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Results for Keywords: Unterrichtseinheit (4)

  1. Ziel dieses Projekts war die Entwicklung von Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte sowie die Ableitung von Kriterien zur Förderung von Modellkompetenz im Biologieunterricht. Dies erfolgte in zwei Phasen. Phase I [untersuchte und erfasste] die Wirkung einer Interventionsmaßnahme zur Förderung der Modellkompetenz sowohl bei Lehrkräften als auch bei Schülern. (...) Dazu wurden angehende Biologielehrer gezielt in ihrer Modellkompetenz fortgebildet (...) im Rahmen von drei Modulen à 180 Minuten mit folgenden Themen: Einführung in das Kompetenzmodell, Diagnose von Schüleraussagen, Erprobung eines Unterrichtsbeispiels, Planung einer eigenen Unterrichtssequenz. Die Dokumentation des Unterrichts erfolgte über das von den Lehrkräften erstellte Planungsmaterial sowie die Videografie der einzelnen Stunden. Die Qualität der Unterrichtseinheiten wurde durch die Entwicklung der Modellkompetenz der Schüler indirekt kontrolliert. [Die Kompetenzentwicklung] wurde durch offene und geschlossene Aufgaben im Pre-Post-Test-Design erfasst. Die Fortbildung führte bei den Lehrkräften zu einer signifikanten Verbesserung der Modellkompetenz in allen fünf Teilkompetenzen. Im Unterricht fördern sie dagegen nur begrenzt einzelne Teilkompetenzen bei ihren Schülern. (...) In Phase II: [wurde] die Wirkung einer Interventionsmaßnahme zur Förderung der Modellkompetenz sowie der Diagnose- und Vermittlung dieser Kompetenz bei Masterstudierenden des Lehramts Biologie erfasst. Dazu wurden so genannte learning cases (fallbasierte Lernaufgaben) genutzt. (...) Die Kompetenzentwicklung der Studierenden wurde durch spezifische Instrumente im offenen und geschlossenen Format im Pre-Post-Follow-up-Design evaluiert. Mit neu zu entwickelnden test cases wurde die praxisrelevante Diagnosefähigkeit bzw. Vermittlungskompetenz der Studierenden vor und nach der Intervention dokumentiert und analysiert. Der Einsatz von Fällen stellte die unabhängige Variable dar, von der die Variablen Diagnosekompetenz und Vermittlungskompetenz der Lehramtsstudierenden abhängig waren. Die Modellkompetenz der Studierenden wurde auf der Basis der Module entwickelt, die bei Referendaren mit Erfolg eingesetzt wurden. Um die Effekte der learning cases zu untersuchen, wurde in einer Kontrollgruppe (paralleles Vorbereitungsseminar, gleicher zeitlicher Umfang) nach der Festigung der Modellkompetenz direkt in die Entwicklung von Unterrichtseinheiten eingestiegen. Die Projektergebnisse kommen im gesamten Bereich der Lehrerausbidung und Lehrerfortbildung zum Tragen (...). Die entwickelte Expertise in der Förderung der Diagnose- und Vermittlungsfähigkeit von Lehramtstudierenden sowie die entwickelten Materialien (learning cases) werden in die Fortbildung eingebracht. (DIPF/Projektträger)

  2. Von einem phänomenbasierten Physikunterricht, der von den Wahrnehmungen und alltäglichen Erfahrungen ausgeht und daraus schrittweise die physikalische Begrifflichkeit entwickelt, wird ein positiver Einfluss auf das Interesse von Schülern unterstellt. Für diese normativ begründete und durch zahlreiche episodische Befunde gestützte Vermutung fehlte jedoch bisher die empirische Fundierung. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wurde eine phänomenbasierte Unterrichtseinheit zur Optik entwickelt und von Lehrkräften in einer kontrollierten Intervention unterrichtet. In einer quasiexperimentellen Feldstudie an Berliner Schulen wurde der Einfluss der phänomenbasierten Anfangsoptik auf das Image des Faches Physik, auf das Interesse und auf das Fachwissen der Schüler untersucht. Während die letzteren beiden Aspekte mit Aufgaben und Fragebögen erhoben werden konnten, war es für die Erfassung des Images notwendig, die Assoziationen zur Physik bezüglich bestimmter Kategorien wie z. B. "Schwierigkeit" oder "Geschlecht" zu messen. Ein geeignetes Instrument dafür war der Implizite Assoziationen Test (IAT), welcher seinen Ursprung in der Stereotypenforschung hat. Eine Änderung des Interesses und des Images sowie die Zunahme des Fachwissens wurden über Unterschiede zwischen Tests vor und nach der phänomenbasierten Unterrichtssequenz zur Anfangsoptik gemessen. Ein weiterer Test nach mehreren Wochen überprüfte, inwieweit die möglichen Veränderungen stabil blieben. Um sicherzustellen, dass die Veränderungen auf den phänomenbasierten Unterricht zurückzuführen waren, wurden die Tests auch in einer herkömmlich unterrichteten Kontrollgruppe durchgeführt. In beiden Gruppen, Versuchsgruppe und Kontrollgruppe, waren je circa 150 Schüler. Da die Testinstrumente, speziell der IAT, auf die Fragestellung der Studie angepasst werden mussten, war es notwendig, sie zu pilotieren. (DIPF/Projektträger)

  3. Über Vorstellungen zum Pflanzenstoffwechsel bei Studierenden des Lehramts für Grundschule und Hauptschule sowie Realschule liegt ein auffallend geringes Wissen vor. (...) Im Spannungsfeld zwischen Instruktion und Konstruktion wurden [in der Studie] zwei verschiedene Lernumgebungen, basierend auf moderat-konstruktivistischen Unterrichtskonzepten und Unterrichtsideen zum Thema Stoffwechsel von Pflanzen, entwickelt und in sechs Seminaren an der Hochschule erprobt. Dabei ging es um das Erkunden eigener Lernerfahrungen. Die Ziele der Lernumgebung waren, dass die Studierenden unter moderat-konstruktivistischen Lernbedingungen in der Lernumgebung arbeiteten und sich die Domäne des Pflanzenstoffwechsels an einfachen, schulnahen Experimenten und Versuchen selbstständig erschließen konnten. Dabei wählten drei Seminargruppen ihre Experimente und Aufgaben in einem Arbeitsskript selbstständig aus; die anderen drei Seminargruppen bearbeiteten die Aufgaben in der vorgegebenen Reihenfolge. Zur Datenerhebung wurden Fragebögen und Concept Maps eingesetzt. Zudem wurden mit ausgewählten einzelnen Studierenden Interviews geführt. Auch nicht-leistungsbezogene Zielkriterien wie Einstellungen zum Lehren und Lernen, Motivation und Interesse wurden erhoben. (...) Ergebnisse im Bereich des Concept-Mapping-Verfahrens zeigen, dass die Studierenden im fachspezifischen Bereich zum Pflanzenstoffwechsel Wissen in beiden Lernumgebungen aufbauen konnten. Der empfunden Grad an Selbstbestimmung variiert in den beiden Lernumgebungen. (DIPF/Projektträger)

  4. Um dem wachsenden Bedarf an qualitativ hochwertiger Forschung zu ganzheitlichen Ansätzen der Unterrichtsverbesserung gerecht zu werden, führten Forscher der University of Michigan School of Education in Zusammenarbeit mit dem Consortium for Policy Research in Education (CPRE) eine groß angelegte Längsschnittstudie zur Unterrichtsverbesserung mit gemischten Methoden durch, um die Gestaltung, Umsetzung und Auswirkungen auf die Schülerleistungen von drei der am weitesten verbreiteten ganzheitlichen Schulreformprogramme in den Vereinigten Staaten zu untersuchen: Accelerated Schools (ASP), America's Choice (AC) und Success for All (SFA). Jedes dieser Schulreformprogramme zielte auf „umfassende“ Veränderungen in der Unterrichtspraxis von Schulen ab und wurde in Schulen in unterschiedlichen sozialen Umfeldern umgesetzt. Jedes Programm verfolgte jedoch auch ein anderes Konzept zur Verbesserung des Unterrichts, und jedes Programm entwickelte besondere Strategien zur Unterstützung der Schulen im Veränderungsprozess. Um den Prozess der ganzheitlichen Reform besser zu verstehen, entwickelte die Studie zur Unterrichtsverbesserung (Study of Instructional Improvement, SII) ein Forschungsprogramm, um zu untersuchen, wie diese Interventionen funktionierten und welche Auswirkungen sie auf die Unterrichtspraxis der Schulen und die Leistungen der Schüler in den Fächern Lesen und Mathematik hatten. Das Forschungsprogramm umfasste drei Komponenten: eine Längsschnittstudie an 115 Schulen (etwa 30 Schulen in jeder der drei untersuchten Interventionen plus 26 Kontrollschulen), Fallstudien zu den drei untersuchten Interventionen und detaillierte Fallstudien an 9 Schulen, die die untersuchten Interventionen umsetzen (plus 3 Kontrollschulen). In allen Komponenten der SII-Studie wurden alternative Konzepte für die Verbesserung des Unterrichts, alternative Strategien für die Umsetzung dieser Konzepte in den Schulen vor Ort sowie das Ausmaß, in dem alternative Konzepte und Unterstützungsstrategien wesentliche Veränderungen der Unterrichtspraxis und der Schülerleistungen in den Fächern Lesen und Mathematik fördern, untersucht. Die umfassendste Komponente des SII war eine groß angelegte Längsschnittstudie mit mehreren Erhebungen an Schulen. Durch den Einsatz von Erhebungsmethoden sollte der Verlauf des Engagements der Schulen für umfassende Ansätze zur Unterrichtsverbesserung verfolgt und die Bedingungen untersucht werden, unter denen dies zu substanziellen Veränderungen der Unterrichtspraktiken und der Schülerleistungen in den Fächern Lesen und Mathematik führte. Das Studiendesign sah vor, dass jede Schule über einen Zeitraum von drei Jahren an der Studie teilnimmt, obwohl einige Schulen freiwillig ein viertes Jahr lang Informationen auf Lehrer-, Leiter- und Schulebene zur Verfügung stellten (keine zusätzlichen Daten auf Schülerebene). Darüber hinaus führten die Umfrageforscher Interviews, in erster Linie ein Telefonprotokoll mit einem Elternteil oder Erziehungsberechtigten jedes Schülers der Kohorte, um Informationen über den familiären Hintergrund der Schüler sowie über das häusliche und kommunale Umfeld der Schüler zu sammeln. Die Forscher sammelten auch Daten von Schulleitern und anderen Personen über das politische Umfeld, in dem die Schulen angesiedelt sind. Ein weiterer Bestandteil des Forschungsprogramms war die Entwicklung detaillierter Fallstudien über eine kleine Anzahl von Schulen, die an der Studie teilnahmen. In den Fallstudien wurden Beobachtungen, Interviews und Dokumentationen gesammelt, um besser zu verstehen, wie sich Veränderungsprozesse im Unterricht in verschiedenen Schulumgebungen vollzogen. Die Fallstudien wurden in 12 Schulen durchgeführt, die in unterschiedlich konfigurierten staatlichen und bezirkspolitischen Umfeldern arbeiten. In jedem Umfeld wählten die Forscher Schulen aus, die an einer der untersuchten Interventionen teilnahmen, sowie eine „passende“ Kontrollschule. Schließlich wurden die Daten der Fallstudien verwendet, um die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung und den Abläufen der untersuchten Interventionen aufzuzeigen, um zu analysieren, wie sich die verschiedenen Gestaltungsmerkmale auf die Betriebsstrategien auswirken, und um das allgemeine Problem besser zu verstehen, wie Interventionsprogramme funktionieren können, um ein praktikables System zur Verbesserung des Unterrichts in den Schulen vor Ort zu entwickeln und zu verwirklichen (Projekt/DIPF).