InterMut - Experimentalstudie mit vier Treatmentgruppen (inklusive Kontrollgruppe)

Projekt: "Potenzial der Muttersprache zur Verringerung von Bildungsungleichheit"

Leitung McElvany, Nele / Ohle, Annika
Mitarbeit Ohle, Annika
Beteiligte Institution
Im gemeinsamen Verbundvorhaben untersuchten zwei Interventionsstudien das Potenzial der Muttersprache beim Lernen eines bildungssprachlichen Wortschatzes. Die konkrete Forschungsfrage lautete dabei: Lernen Kinder mit türkischer Familiensprache mehr Wortschatz im Deutschen, wenn sie Texte zunächst auf Türkisch und dann auf Deutsch gelesen bzw. gehört haben, als wenn sie die Texte zweimal auf Deutsch lesen bzw. hören? In diesem Teilvorhaben erhielten die Kinder im Primarbereich in den Intervention ... Im gemeinsamen Verbundvorhaben untersuchten zwei Interventionsstudien das Potenzial der Muttersprache beim Lernen eines bildungssprachlichen Wortschatzes. Die konkrete Forschungsfrage lautete dabei: Lernen Kinder mit türkischer Familiensprache mehr Wortschatz im Deutschen, wenn sie Texte zunächst auf Türkisch und dann auf Deutsch gelesen bzw. gehört haben, als wenn sie die Texte zweimal auf Deutsch lesen bzw. hören? In diesem Teilvorhaben erhielten die Kinder im Primarbereich in den Interventionssitzungen kurze Texte mit Zielwörtern aus der deutschen Bildungssprache. Der Zielwortschatz sollte im Rahmen von 20 Interventionssitzungen durch Lesen kurzer Texte gelernt werden. Dabei wurden zwei unterschiedliche Untersuchungsbedingungen des Wortschatzlernens miteinander verglichen. Kinder der Gruppe A lasen die Interventionstexte zweimal auf Deutsch und Kinder der Gruppe B zunächst auf Türkisch und anschließend auf Deutsch. Die Kinder wurden randomisiert auf die Untersuchungsbedingungen verteilt. Unmittelbar vor und nach der Interventionsphase erfolgten die Prätestung und Posttestung. Sechs Wochen nach der Intervention erfolgte außerdem ein erstes Follow up, nach dem Übergang auf die weiterführende Schule ein weiteres Follow up. Neben der Lesefähigkeit im Deutschen und Türkischen wurden sozioökonomischer Status sowie kognitive Fähigkeiten der Kinder erfasst. Um den Wortschatzzuwachs bei den Kindern bestimmen zu können, wurde zu allen Messzeitpunkten ein bereits erprobter Test zum Zielwortschatz eingesetzt. Es zeigte sich, dass Lernen aus dem Kontext tatsächlich effektiv ist, um den Wortschatz zu fördern. So lernen Kinder in der Grundschule, die Texte mit kontexteingebetteten Zielwörtern lesen, tendenziell mehr Wörter als Kinder, die Texte ohne diese Zielwörter erhalten. (DIPF/Projektträger)
Forschungsdesign
  • Experimentelles Design
  • Anmerkung: Experimentalstudie mit vier Treatmentgruppen (inklusive Kontrollgruppe)
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Nordrhein-Westfalen
Erhebungseinheit Schüler
Auswahlverfahren
  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl Quotenstichprobe
Grundgesamtheit / Population
  • Schulen (N=12); Klassen 4. Jahrgangsstufe (N=29); Grundschüler der 4. Klassenstufe (N=612)

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • Potenzial der Muttersprache zur Verringerung von Bildungsungleichheit
  • Wortschatzerwerb von Kindern nichtdeutscher Familiensprache vor zentralen Übergängen des Bildungssystems: Teilprojekt A
Projektlaufzeit
  • 2011 - 2015
Leitung McElvany, Nele
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01JC1121A
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Website
Anmerkungen (Projekt)
  • Das Projekt wurde ausgabenneutral vom 30.10.2014 bis zum 30.04.2015 verlängert.

Daten InterMut Primarbereich

Erhebungszeitraum
  • 2013 - 2013
  • 2013 - 2013
Art der Daten
  • Umfrage- und Aggregatdaten
  • Kompetenz- und Leistungsdaten
Erhebungsverfahren
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests Paper and Pencil Test
  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen
Anmerkungen zu den Daten Die Daten verbleiben beim Projekt. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an die Projektverantwortlichen.
Verfügbarkeit Nein

Publikationen

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