NEPS - Startkohorte 3 - Klasse 5 (SC3)

Projekt: "Nationales Bildungspanel"

Das Projekt steht für ein interdisziplinär zusammengesetztes, deutschlandweites Exzellenznetzwerk. Ziel des Projektes ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Seit 2010 begleitet das Projekt sechs verschiedene Startkohorten im Rahmen eines Multikohorten-Sequenz-Designs mit wiederholten Erhebungen und Testungen in ca. einjährige ... Das Projekt steht für ein interdisziplinär zusammengesetztes, deutschlandweites Exzellenznetzwerk. Ziel des Projektes ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Seit 2010 begleitet das Projekt sechs verschiedene Startkohorten im Rahmen eines Multikohorten-Sequenz-Designs mit wiederholten Erhebungen und Testungen in ca. einjährigem Abstand. Ergänzt werden diese Daten durch Informationen aus Befragungen relevanter Kontextpersonen wie Eltern, pädagogischem Personal, Lehrkräften sowie Leitenden von Bildungseinrichtungen. Mit ca. 60.000 Zielpersonen und 40.000 Kontextpersonen zum Start des Panels stellt das NEPS eine der umfangreichsten Forschungsdateninfrastrukturen zu Bildungsübergängen und -verläufen über die gesamte Lebensspanne dar. Die Datenbasis bietet Analysepotential für verschiedene, an Bildungs- und Ausbildungsprozessen interessierte Disziplinen (wie etwa Demografie, Erziehungswissenschaft, Ökonomie, Psychologie, Soziologie). (Projekt/IQB)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Der Sekundarstufe I kommt als Bindeglied zwischen der Grundschule und dem allgemeinbildenden oder beruflichen Sekundarschulbereich II (bzw. dem direkten Eintritt in den Arbeitsmarkt) eine entscheidende Bedeutung zu. Trotzdem konnten wichtige Fragestellungen noch nicht eindeutig und abschließend geklärt werden, da entsprechende Daten fehlen. Dies be ... Der Sekundarstufe I kommt als Bindeglied zwischen der Grundschule und dem allgemeinbildenden oder beruflichen Sekundarschulbereich II (bzw. dem direkten Eintritt in den Arbeitsmarkt) eine entscheidende Bedeutung zu. Trotzdem konnten wichtige Fragestellungen noch nicht eindeutig und abschließend geklärt werden, da entsprechende Daten fehlen. Dies betrifft beispielsweise die Wahl der Schulform, Schulformwechsel oder Klassenwiederholungen, aber auch den zentralen Themenkomplex der Bildungswege durch die Sekundarstufe I und den Übergang in die Sekundarstufe II. An dieser Teilstudie nehmen repräsentativ ausgewählte und teilnahmebereite Schülerinnen und Schüler der Regelschulen sowie Schülerinnen und Schüler einer überrepräsentierten Anzahl Förderschulen mit dem Förderbereich Lernen teil. In den jährlich stattfindenden Erhebungswellen werden die Zielpersonen wiederholt befragt und gebeten, Aufgaben aus verschiedenen Kompetenzbereichen zu bearbeiten. Die erste Erhebung erfolgte im Herbst/Winter 2010 in der Klassenstufe 5. Generell ist vorgesehen, die einzelnen Schülerinnen und Schüler solange innerhalb der ursprünglich besuchten Schule zu begleiten, bis sie diese Schule oder das allgemeinbildende Schulsystem insgesamt verlassen. Danach werden die (dann ggf. ehemaligen) Schülerinnen und Schüler individuell – d. h. außerhalb der Institution Schule – weiterbefragt. Die Einbeziehung von Personen mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Lernen ist dabei eine große Herausforderung, da es sich um eine Schülergruppe mit sehr heterogenen Leistungsprofilen handelt. Die Erhebungen an Förderschulen unterliegen daher einem experimentellen Design. Sie sind Teil einer Serie von Machbarkeitsstudien, in denen empirisch geprüft wird, ob und unter welchen Bedingungen Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen valide und vergleichbar in die längsschnittlichen Erhebungen des NEPS einbezogen werden können. Im Rahmen von Kompetenzerhebungen kommen Aufgaben aus den Bereichen Sprache (Orthografie, Lese- und Hörverstehen im Deutschen, Englisch als Fremdsprache sowie Kenntnisse in der Erstsprache bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund), Mathematik und Naturwissenschaften zum Einsatz. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler gebeten, Aufgaben zu kognitiven Grundfähigkeiten und Metakompetenzen (ICT-Literacy und Metakognition) zu bearbeiten. Um die Lernumwelten der Schülerinnen und Schüler zu erfassen, werden auch Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen regelmäßig befragt. Leitende Forschungsfragen: Die zentralen Fragen dieser NEPS-Teilstudie thematisieren neben der Entwicklung von Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern auch die Bedingungen und Voraussetzungen von Bildungsprozessen, mögliche individuelle Konsequenzen für den weiteren Bildungsverlauf und -erfolg und die Einbindung der Schülerinnen und Schüler in soziale Netzwerke. Die Befragungen der Lehrkräfte und Schulleitungen der teilnehmenden Regel- und Förderschulen thematisieren beispielsweise die Klassengröße, die Zusammensetzung der Schülerschaft, die Ausstattung der Schule, aber auch den Unterricht im Allgemeinen.
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland
Erhebungseinheit Lehrkräfte; Eltern; Schüler; Schulleitung
Auswahlverfahren
  • Wahrscheinlichkeitsauswahl Klumpenauswahl Geschichtete Klumpenauswahl
Grundgesamtheit / Population
  • Grundgesamtheit:
    Schulen des allgemeinbildenden Schulsystems (ausgeschlossen: z. B. berufsbildende Schulen)

    Stichprobe:
    Mehrstufige geschichtete Klumpenstichprobe mit folgenden Auswahlstufen (Regelschulen):
    1. Zufallsauswahl von Regelschulen der Sekundarstufe I. Dabei wird auf die bereits gezogenen Regelschulen der Klassenstufe 9 zurückgegriffen. Aus diesem Pool werden mithilfe einer größenproportionalen Zufallsauswahl Regelschulen für die Klassenstufe 5 ausgewählt. Zusätzlich werden Schulen hinzugezogen, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 5 besuchen, nicht aber der Klassenstufe 9.
    2. Zufallsauswahl der 5. Klassen innerhalb der ausgewählten Schulen. Es werden pro Schule, wenn vorhanden, zwei 5. Klassen ausgewählt.
    3. Alle Schülerinnen und Schüler der ausgewählten Klassen werden zur Teilnahme an der Studie eingeladen.
    Mehrstufige Klumpenstichprobe mit folgenden Auswahlstufen (Förderschulen):
    Auf der ersten Stufe erfolgt die Zufallsauswahl von Förderschulen. Dabei wird auf die bereits gezogenen Förderschulen der Klassenstufe 9 zurückgegriffen. Aus diesem Pool werden mithilfe einer einfachen Zufallsauswahl Förderschulen für die Klassenstufe 5 ausgewählt.
    In der zweiten Stufe werden alle Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen innerhalb der ausgewählten Schulen zur Teilnahme an der Studie eingeladen (=Vollerhebung der Jahrgangsstufe 5).
Anmerkungen (Studie)
  • Weitere Informationen unter: https://www.neps-data.de-de/datenzentrum/datenunddokumentation/startkohorteklasse5.aspx

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • NEPS - Nationales Bildungspanel
Projektlaufzeit
  • 2010
Leitung von Maurice, Jutta / Buchholz, Sandra / Polgar, Robert
Fördereinrichtung Infrastruktureinrichtung mit dauerhafter Finanzierung im Rahmen der Bund-Länder-Förderung
Website
Anmerkungen (Projekt)
  • Kontakt: Dr. Daniel Fuß Operative Leitung Tel.: +49 (0) 951 / 863 - 35 11

Erhebungszeitraum
  • 2010
Erhebungsverfahren
  • Interview Telefonisches Interview CATI (Computerunterstützte telefonische Befragung)
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests Paper and Pencil Test
  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen Papier
Stichprobe Ca. 5.000 Schülerinnen und Schüler an Regelschulen und 500 Schülerinnen und Schüler an Förderschulen. Diese Angaben beziehen sich auf die erste Welle des Panels.
Anmerkungen zu den Daten Informationen zum aktuellen Datenrelease unter: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/datenunddokumentation/startkohorteklasse5/datenundzitation.aspx
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Zugangsbedingungen Das FDZ führt mehrfach im Jahr zweitägige Schulungen am Standort in Bamberg durch. Die Teilnahme ist gebührenfrei; die maximale Teilnehmerzahl beträgt 20 Personen. Eine rechtzeitige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen und die aktuellen Termine finden sie unter: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/nutzerschulungen.aspx
Zugangsbedingungen (Anmerkungen) Informationen über die Nutzungsregelungen finden Sie hier: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/datenzugang.aspx

Publikationen

  • Fuß, D. & Maurice, J. & Roßbach, H. (2016). A unique research data infrastructure for educational research and beyond. The National Educational Panel Study. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 236(4), 517-528.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Blossfeld, H. & Maurice, J. & Bayer, M. & Skopek, M. (2016). Methodological issues of longitudinal surveys. The example of the National Educational Panel Study. Springer VS.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Blossfeld, H. & Maurice, J. (2011). Education as a lifelong process. In Blossfeld, H. & Roßbach, H. & Maurice, J. (Eds.), Education as a lifelong process. The German National Educational Panel Study (NEPS) (pp. 19-34). VS Verl. für Sozialwissenschaften.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
Feedback