SCHUES - Teilprojekt A: Einsatz gezielter Prävention im Vorschulalter

Project: "Schulbezogene Umschriebene Entwicklungsstörungen (SCHUES)"

Time-period of study
  • 2010 - 2013
Leadership / Management Esser, Günter / von Aster, Michael
Collaboration Kucian, Karin / Höse, Anna / Kohn, Juliane / Moraske, Svenja / Poltz, Nadine / Quandte, Sabine / Rauscher, Larissa / Wyschkon, Anne / Käser, Tanja / Grond, Ursina / Richtmann, Verena
Co-operating institutions
Das Projekt zielte darauf ab, eine frühe Erkennung von gefährdeten Kindern mit Lesestörung und Rechtschreibstörung sowie Rechenstörungen und eine spezifischen Förderung von Vorläuferfertigkeiten zu erleichtern. Dies erfolgte durch die Untersuchung der Evidenz von Therapiemethoden bei Dyskalkulie und deren neuronalen Korrelate im Langzeitverlauf. Das Vorhaben bestand aus drei Teilprojekten. Die Ziele des Teilprojekts A bestanden darin, (1) effektive diagnostische Instrumente zur Früherfassung gef ... Das Projekt zielte darauf ab, eine frühe Erkennung von gefährdeten Kindern mit Lesestörung und Rechtschreibstörung sowie Rechenstörungen und eine spezifischen Förderung von Vorläuferfertigkeiten zu erleichtern. Dies erfolgte durch die Untersuchung der Evidenz von Therapiemethoden bei Dyskalkulie und deren neuronalen Korrelate im Langzeitverlauf. Das Vorhaben bestand aus drei Teilprojekten. Die Ziele des Teilprojekts A bestanden darin, (1) effektive diagnostische Instrumente zur Früherfassung gefährdeter Kinder bereits im Kindergartenalter zu optimieren bzw. weiterzuentwickeln und diese an einer großen, unausgelesenen Stichprobe zu normieren, (2) die Effektivität von Präventionsmaßnahmen im Kindergarten, die gezielt mit Risikokindern (d. h. Kindern mit Defiziten in den Vorläuferfähigkeiten) durchgeführt werden, zu evaluieren, (3) Aussagen zur kurzfristigen schulischen Entwicklung im Kindergartenalter identifizierter Risikokinder zu treffen und (4) neue Erkenntnisse zum Langzeitverlauf von Rechenstörungen zu gewinnen. Das Teilprojekt B befasste sich mit der Evaluation des computerisierten Trainings "Calcularis". Dies erfolgte anhand eines Kontrollgruppendesigns, wobei die Effekte des spezifischen Rechentrainings mit einem unspezifischen Rechtschreibtraining und einer Wartegruppe bei Kindern mit und ohne Dyskalkulie verglichen wurden. Das Teilprojekt C setzte den Schwerpunkt auf die neuronalen Korrelate der Dyskalkulie, welche mittels Magnetresonanztomografie (MRT) im Querschnittvergleich zwischen Kindern mit und ohne Dyskalkulie und im Langzeitverlauf untersucht wurden. Dabei wurden nicht nur die Hirnfunktionen während der Zahlenverarbeitung gemessen, sondern auch Unterschiede in den Faserverbindungen mittels "Diffusion Tensor Imaging" (DTI). Im Teil A wurde eine umfangreiche Testbatterie zur Untersuchung der prognoserelevanten Vorläuferfertigkeiten erstellt und normiert. (...) Die Auswirkungen der Prävention auf die Schulleistungen wurden 2013 untersucht. In Teil B wiesen erste Resultate des Trainings "Calcularis" auf eine Verbesserung der Rechenleistung sowie eine Verringerung der mathematikbezogenen Angst gegenüber unbehandelten Kindern hin. Im ersten Quartal 2013 erfolgte die Auswertung des Drei-Monats-Verlaufs. In Teil C konnten klare Defizite in den Faserverbindungen im Gehirn von Kindern mit Dyskalkulie gezeigt und Daten zur neuronalen Entwicklung erhoben werden. Zudem wurde erstmals nachgewiesen, dass Kinder mit Dyskalkulie weniger stark spontan auf Anzahligkeiten achten. (DIPF/Projektwebseite)
Description of content / method
Es wurden im Rahmen der Studie effektive diagnostische Instrumente zur Früherfassung gefährdeter Kinder entwickelt und normiert sowie die Auswirkungen von indizierten Präventionsmaßnahmen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit und des Zahlen- und Mengenverständnisses untersucht. Weiterhin wurden Aussagen zur kurzfristigen, schulischen Entwick ... Es wurden im Rahmen der Studie effektive diagnostische Instrumente zur Früherfassung gefährdeter Kinder entwickelt und normiert sowie die Auswirkungen von indizierten Präventionsmaßnahmen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit und des Zahlen- und Mengenverständnisses untersucht. Weiterhin wurden Aussagen zur kurzfristigen, schulischen Entwicklung von im Kindergartenalter identifizierten Risikokindern getroffen. (DIPF/Projekt)
Research design
  • Note: Trainings-Kontrollgruppen-Design (Präventionen im Kindergarten)
Geographic coverage
  • Deutschland; Brandenburg; Berlin
Population Vorschulkinder
Sampling
  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl Willkürliche Auswahl
Sampled universe
  • Kindergartenkinder (N=91), eingeteilt in Trainingsgruppen: Kinder mit Risiko für die Entwicklung von Lese-Rechtschreibstörung und Rechenstörung (n=23); Kinder mit Risiko für die Entwicklung von Lese-Rechtschreibstörung (n=30); Kinder mit Risiko für die Entwicklung von Rechenstörung (n=38)

Part of the project

Title
  • Schulbezogene Umschriebene Entwicklungsstörungen (SCHUES)
  • Prävention und Therapie unter Einbezug neuronaler Korrelate und des Entwicklungsverlaufs - 1. Förderphase
Time-period
  • 2010 - 2013
Leadership / Management Esser, Günter / von Aster, Michael
Funding Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Project number 01GJ1011
Funding
Website
Notes (Project)
  • Im Laufe des Projekts wurden die einzelnen Studien als Teilprojekte (A-C) definiert, die unter dem offiziellen Förderkennzeichen zusammengefasst werden. Das Teilprojekt C ("Neuronale Korrelate der Dyskalkulie und trainingsinduzierte Langzeiteffekte") unter der Leitung von Karin Kucian mit seinen beiden Studien wird mittlerweile laut Projektwebsite als assoziiertes Projekt geführt, ist hier aber noch integriert.

Publications

  • Göthe, K. & Esser, G. & Gendt, A. & Kliegl, R. (2018). Working memory in children. Tracing age differences and special educational needs to parameters of a formal model. Developmental psychology, 48(2), 459-476.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kucian, K. & Schwizer Ashkenazi, S. & Hänggi, J. & Rotzer, S. & Jäncke, L. & Martin, E. & Aster, M. (2014). Developmental dyscalculia: a dysconnection syndrome? Brain structure & function, 219(5), 1721-1733.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Käser, T. & Busetto, A. & Solenthaler, B. & Kohn, J. & Aster, M. & Gross, M. (2013). Cluster-based prediction of mathematical learning patterns. In Lane, H. & Yacef, K. & Mostow, J. & Pavlik, P. (Eds.), Artificial Intelligence in Education. 16th International Conference, AIED 2013, Memphis, TN, USA, July 9-13, 2013. Proceedings (pp. 389-399). Springer.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kohn, J. & Richtmann, V. & Rauscher, L. & Kucian, K. & Käser, T. & Grond, U. & Esser, G. & Aster, M. (2013). Das Mathematikangstinterview (MAI): Erste psychometrische Gütekriterien. Lernen und Lernstörungen, 2(3), 177-189.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Käser, T. & Baschera, G. & Kohn, J. & Kucian, K. & Richtmann, V. & Grond, U. & Gross, M. & Aster, M. (2013). Design and evaluation of the computer-based training program Calcularis for enhancing numerical cognition. Frontiers in psychology, 4(Art. 489), 12 S..
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Aster, M. & Kucian, K. (2013). Diagnosen bezeichnen immer nur Modelle von der Wirklichkeit. Replik auf die Kommentare in diesem Heft zu Kucian et al. (2012): Kinder mit Dyskalkulie fokussieren spontan weniger auf Anzahligkeit. Lernen und Lernstörungen, 1, 241-253. Lernen und Lernstörungen, 2(4), 255-257.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kaufmann, L. & Mazzocco, M. & Dowker, A. & Aster, M. & Göbel, S. & Grabner, R. & Henik, A. & Jordan, N. & Karmiloff-Smith, A. & Kucian, K. & Rubinsten, O. & Szucs, D. & Shalev, R. & Nuerk, H. (2013). Dyscalculia from a developmental and differential perspective. Frontiers in psychology, 4(Art. 516), 5 S..
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kohn, J. & Wyschkon, A. & Esser, G. (2013). Psychische Auffälligkeiten bei Umschriebenen Entwicklungsstörungen: Gibt es Unterschiede zwischen Lese-Rechtschreib- und Rechenstörungen? Lernen und Lernstörungen, 2(1), 7-20.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Aster, M. & Lorenz, J. (2013). Rechenstörungen bei Kindern. Neurowissenschaft, Psychologie, Pädagogik. 2., überarb. und erw. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kohn, J. & Wyschkon, A. & Ballaschk, K. & Ihle, W. & Esser, G. (2013). Verlauf von Umschriebenen Entwicklungsstörungen: Eine 30-Monats-Follow-up-Studie. Lernen und Lernstörungen, 2(2), 77-89.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Von Aster, M. & Weinhold-Zulauf, M. & Horn, R. (2013). ZAREKI-R-NL: Neuropsychologische Testbatterij voor Getalverwerking en Rekenen bij Kinderen. Pearson Assessment.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Aster, M. & Käser, T. & Kucian, K. & Gross, M. (2012). Calcularis - Rechenschwäche mit dem Computer begegnen. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 32-36.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kaufmann, L. & Aster, M. (2012). Diagnostik und Intervention bei Rechenstörung. Deutsches Ärzteblatt international, 109(45), 767-778.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kucian, K. & Kohn, J. & Hannula-Sormunen, M. & Richtmann, V. & Grond, U. & Käser, T. & Esser, G. & Aster, M. (2012). Kinder mit Dyskalkulie fokussieren spontan weniger auf Anzahligkeit. Lernen und Lernstörungen, 1(4), 241-253.
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  • Käser, T. & Busetto, A. & Baschera, G. & Kohn, J. & Kucian, K. & Aster, M. & Gross, M. (2012). Modelling and optimizing the process of learning mathematics. Intelligent tutoring systems. 11th international conference. Proceedings (pp. 389-398). Springer.
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  • Käser, T. & Kucian, K. & Ringwald, M. & Baschera, G. & Aster, M. & Gross, M. (2012). Therapy software for enhancing numerical cognition. In Özyurt, J. & Anschütz, A. & Bernholt, S. & Lenk, J. (Eds.), Interdisciplinary perspectives on cognition, education and the brain-Hanse-Study (pp. 207-216). BIS-Verlag.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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