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Ziel des Verbundprojektes war die Entwicklung und Erprobung eines computergestützten Messinstruments zur prozessorientierten Erfassung interindividueller Leistungsunterschiede in den differenzierbaren kognitiven Teilprozessen des Leseverstehens und Hörverstehens von Grundschulkindern. (...) Anhand einer Querschnittsuntersuchung wurden die neu entwickelten Tests auf ihre Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität hin überprüft und optimiert. Die Querschnittsdaten bildeten ferner die Grundlage für ... Ziel des Verbundprojektes war die Entwicklung und Erprobung eines computergestützten Messinstruments zur prozessorientierten Erfassung interindividueller Leistungsunterschiede in den differenzierbaren kognitiven Teilprozessen des Leseverstehens und Hörverstehens von Grundschulkindern. (...) Anhand einer Querschnittsuntersuchung wurden die neu entwickelten Tests auf ihre Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität hin überprüft und optimiert. Die Querschnittsdaten bildeten ferner die Grundlage für psychometrische Analysen zur dimensionalen Struktur der kognitiven Teilprozesse des Hörverstehens sowie zur Beziehung von Fertigkeiten des Lese- und Hörverstehens. Die optimierten Testinstrumente wurden anschließend in einer Längsschnittuntersuchung zur Entwicklung der Effizienz von kognitiven Teilprozessen der Lesekompetenz und Hörkompetenz im Verlauf des Leseerwerbs eingesetzt. Hierfür wurden, beginnend mit dem Schuljahr 2011/2012, zwei Kohorten von Schülern vom Beginn des ersten bis zum Ende des vierten Schuljahres begleitet. Die Datenerhebung fand am Beginn des ersten sowie jeweils am Ende eines jeden Schuljahres statt. Ein weiteres Untersuchungsziel war Art und Umfang der Beeinflussung der Lesekompetenzentwicklung durch entsprechende Vorläuferfertigkeiten aus dem Bereich des Hörverstehens. (...) Es wurden sechs parallelisierte Tests des Lese- und Hörverstehens, PRODI-L und PRODI-H, entwickelt, die die kognitiven Teilprozesse auf Wortebene (phonologischen Vergleichsaufgabe, lexikalische Entscheidungsaufgabe, semantische Klassifikationsaufgabe), Satzebene (Grammatikalitätsurteile, semantische Verifikationsaufgabe) und Textebene (Textverifikationsaufgabe) differenziert erfassen. In einer Querschnittsuntersuchung mit 704 Schülern der ersten bis vierten Klasse wurden die Hörverstehenstests und Leseverstehenstests erprobt und optimiert sowie Belege für die Konstrukt- und Kriteriumsvalidität erbracht. Zudem konnte die Abhängigkeit der Leseleistungen von korrespondierenden Vorläuferfertigkeiten des Hörverstehens gezeigt werden. (DIPF/Projektträger)
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In der 1. Förderphase des Projekts wurden (...) computergestützte (reaktionszeitbasierte) Messinstrumente zur Bestimmung von Leistungsunterschieden beim Lesenverstehen und Hörverstehen entwickelt und in empirischen Untersuchungen optimiert und validiert. Ziel der zweiten Förderphase war die Untersuchung der Entwicklungsdynamik individueller Unterschiede in kognitiven Prozessen des Leseverstehens und Hörverstehens im Rahmen einer bereits begonnenen Längsschnittuntersuchung mit Grundschulkindern, ... In der 1. Förderphase des Projekts wurden (...) computergestützte (reaktionszeitbasierte) Messinstrumente zur Bestimmung von Leistungsunterschieden beim Lesenverstehen und Hörverstehen entwickelt und in empirischen Untersuchungen optimiert und validiert. Ziel der zweiten Förderphase war die Untersuchung der Entwicklungsdynamik individueller Unterschiede in kognitiven Prozessen des Leseverstehens und Hörverstehens im Rahmen einer bereits begonnenen Längsschnittuntersuchung mit Grundschulkindern, die vom Beginn der ersten bis zum Ende der vierten Klasse untersucht wurden. Neben theoretischen Beiträgen zur Lesekompetenzforschung erbrachte die zweite Förderphase praktische Erträge für eine differenzierte Förderdiagnostik von Lesefähigkeiten bei schwachen und durchschnittlichen Schülern, für die Optimierung und adaptive Gestaltung des Leseunterrichts sowie für Präventionsmaßnahmen und Fördermaßnahmen im Bereich des Lesenlernens. Im Mittelpunkt der zweiten Förderphase stand die Fortführung der Längsschnittuntersuchung (N=1211) und die Auswertung und Publikation der erhobenen Daten. Schwerpunkte waren Analysen (a) der Entwicklung von Teilfähigkeiten des Leseverstehens auf Wortebene und Satzebene, (b) der Determinanten der Entwicklung dieser Fähigkeiten, (c) ihrer Auswirkungen auf Textverstehen und schulische Leistungen und (d) ihrer Beziehungen zu korrespondierenden Teilfähigkeiten des Hörverstehens. (DIPF/Projektträger)
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Das Projekt untersucht verschiedene Funktionen der Schulinspektion für unterschiedliche Akteure - für Steuerungsakteure eine Erkenntnisgenerierungsfunktion, für Schulen vor allem eine wissensbasierte Entwicklungsfunktion sowie für die bildungspolitische Öffentlichkeit vornehmlich eine Legitimationsfunktion. Diese Funktionen werden governanceanalytisch untersucht, das heißt eingebettet in Akteurkonstellationen, Instrumentenkonstellationen und Datenkonstellationen. Operationalisiert wird dies im T ... Das Projekt untersucht verschiedene Funktionen der Schulinspektion für unterschiedliche Akteure - für Steuerungsakteure eine Erkenntnisgenerierungsfunktion, für Schulen vor allem eine wissensbasierte Entwicklungsfunktion sowie für die bildungspolitische Öffentlichkeit vornehmlich eine Legitimationsfunktion. Diese Funktionen werden governanceanalytisch untersucht, das heißt eingebettet in Akteurkonstellationen, Instrumentenkonstellationen und Datenkonstellationen. Operationalisiert wird dies im Teilprojekt Hannover durch objektiv-hermeneutische Interviewstudien zu administrativen Legitimationsweisen der Schulinspektion. In der Triangulation der Ergebnisse des Verbundprojekts werden die Interdependenzen der drei Funktionen sichtbar. (1) Rekonstruktion der Programmatik der Schulinspektion im Zeitverlauf (Dokumentenanalysen). (2) Sekundäranalyse der Intervieweinstiege aus dem vorangegangenen Forschungsprojekt (Argumentationsmuster der Legitimation). (3) Interviewerhebung. (4) Rekonstruktionen der Interviews (Typologie von Argumentationsmustern zur Legitimation). (5) Triangulation der Befunde. (DIPF/Projektträger)
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Im Vorhaben standen zwei Forschungsfragen primär im Fokus: (1) Wie kann man erklären, dass Kinder verschiedener Herkunftsgruppen trotz vergleichbarer sozialer Lage sehr unterschiedliche Bildungserfolge verzeichnen? (2) Inwieweit erklären Sozialisationspraktiken, Erziehungspraktiken oder sprachliche Praktiken sowie Bildungsentscheidungen in Migrantenfamilien den unterschiedlichen Bildungserfolg? Ziel des Projektes war es, diese Fragestellungen in vietnamesischen, türkischen und deutschen Familien ... Im Vorhaben standen zwei Forschungsfragen primär im Fokus: (1) Wie kann man erklären, dass Kinder verschiedener Herkunftsgruppen trotz vergleichbarer sozialer Lage sehr unterschiedliche Bildungserfolge verzeichnen? (2) Inwieweit erklären Sozialisationspraktiken, Erziehungspraktiken oder sprachliche Praktiken sowie Bildungsentscheidungen in Migrantenfamilien den unterschiedlichen Bildungserfolg? Ziel des Projektes war es, diese Fragestellungen in vietnamesischen, türkischen und deutschen Familien vergleichend zu untersuchen. Die Kinder der Familien gehörten vier Altersstufen an: Sie standen am Eintritt in den Kindergarten, die Grundschule, die Sekundarstufe II und am Übergang in die Sekundarstufe II in allgemeinbildenden Schulen oder in die Berufsausbildung. Insgesamt wurden 789 Familien in Sachsen und Hamburg über computergestützte persönliche Interviews befragt, hiervon waren 262 deutscher, 296 vietnamesischer und 231 türkischer Herkunft. Ferner wurden mit den Kindern Sprachtests in Deutsch durchgeführt. Zu den zentralen Ergebnissen der Untersuchung gehört, dass Schülerinnen und Schüler vietnamesischer Herkunft die höchsten Bildungserfolge zeigen - sogar höhere als diejenigen deutscher Herkunft. Zwischen den drei Gruppen bestehen deutliche Unterschiede in der Ausstattung mit ökonomischem, sozialem und kulturellem Kapital. Diese Differenzen erklären jedoch nur begrenzt die unterschiedlichen Bildungserfolge. (...) Das sprachliche Verhalten in den Migrantenfamilien beeinflusst den Bildungserfolg weniger. Zwar gibt es in beiden Migrantengruppen einen stärkeren Zusammenhang zwischen den schriftsprachlichen Fähigkeiten der Jugendlichen und ihrem Bildungserfolg. Jedoch spielen weder die Fähigkeiten der Mütter in deutscher Sprache noch die verwendete Familiensprache eine Rolle. Dies ist also nicht auf das sprachliche Verhalten in den Familien zurückzuführen, sondern vielmehr auf schulische und andere außerfamiliäre Einflüsse. Interessante Unterschiede zeigen sich hinsichtlich der Erziehungsstile: Bei den türkischen Familien wirkt sich ein sehr strenger Erziehungsstil negativ auf den Bildungserfolg der Kinder aus. In vietnamesischen Familien hingegen begünstigen elterliche Überwachung, Kontrolle und ein sehr strenger Erziehungsstil diesen. (...) Überraschenderweise ist der Bildungserfolg vietnamesischer Jugendlicher also nicht durch die Anhäufung begünstigender Faktoren erklärbar. Vielmehr kommt er trotz einer Reihe von Faktoren zustande, denen in der empirischen Bildungsforschung eine benachteiligende Wirkung zugeschrieben wird. (DIPF/Projektträger)
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Ziel des Projekts war die Entwicklung und empirische Prüfung eines Entwicklungsmodells für die Kompetenz [von Schülern] im Umgang mit dem Materiekonzept, [einem zentralen naturwissenschaftlichen Konzept]. Auf Grundlage der umfangreichen Literatur zu Schülervorstellungen von Materie wurde zunächst ein Modell zur Beschreibung der Entwicklung des Verständnisses im Umgang mit dem Materiekonzept begründet. Zur empirischen Validierung des Modells wurden im Rahmen dieses Projekts Ordered Multiple Choic ... Ziel des Projekts war die Entwicklung und empirische Prüfung eines Entwicklungsmodells für die Kompetenz [von Schülern] im Umgang mit dem Materiekonzept, [einem zentralen naturwissenschaftlichen Konzept]. Auf Grundlage der umfangreichen Literatur zu Schülervorstellungen von Materie wurde zunächst ein Modell zur Beschreibung der Entwicklung des Verständnisses im Umgang mit dem Materiekonzept begründet. Zur empirischen Validierung des Modells wurden im Rahmen dieses Projekts Ordered Multiple Choice (OMC)-Aufgaben eingesetzt. Mit diesem Aufgabentyp können in einer Aufgabe mehrere Stufen im Sinne unterscheidbarer, hierarchisch geordneter Ausprägungen einer latenten Fähigkeit erfasst werden. Aufbauend auf den Ergebnissen einer Vorstudie wurden 39 OMC-Aufgaben entwickelt und Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 6 bis 13 (N=1368) vorgelegt. Begleitend zu dieser Studie wurde mit einer Auswahl der Probanden (n=11) eine Lautes-Denken-Studie durchgeführt, in der die kognitive Validität der eingesetzten OMC-Aufgaben untersucht wurde. Es konnte gezeigt werden, dass die eingesetzten OMC-Aufgaben geeignet sind, sowohl Unterschiede im Verständnis der Schüler als auch eine Entwicklung des Verständnisses im Verlauf der Schulzeit zu erfassen. Die Ergebnisse legen nahe, dass das eingesetzte Modell einen geeigneten Rahmen zur Beschreibung der Entwicklung des Verständnisses im Umgang mit dem Materiekonzept darstellt. (DIPF/Projektträger)
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In dieser Studie wurde das prozessbezogene Kompetenzkonstrukt "Naturwissenschaftliche Untersuchungen" - Fragestellung, Hypothese, Untersuchungsdesign und Datenauswertung - des ESNaS-Modells ("Evaluation der Standards in den Naturwissenschaften für die Sekundarstufe I") um methodenspezifische Kompetenzkonstrukte (Beobachten, Vergleichen und Experimentieren) erweitert. Das zweidimensionale Facettendesign erlaubt die Beantwortung der Frage, ob wissenschaftsmethodische Kompetenzen naturwissenschaftl ... In dieser Studie wurde das prozessbezogene Kompetenzkonstrukt "Naturwissenschaftliche Untersuchungen" - Fragestellung, Hypothese, Untersuchungsdesign und Datenauswertung - des ESNaS-Modells ("Evaluation der Standards in den Naturwissenschaften für die Sekundarstufe I") um methodenspezifische Kompetenzkonstrukte (Beobachten, Vergleichen und Experimentieren) erweitert. Das zweidimensionale Facettendesign erlaubt die Beantwortung der Frage, ob wissenschaftsmethodische Kompetenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung vorrangig methodenspezifisch oder prozessbezogen zu interpretieren sind. Zur Prüfung der Dimensionalität wurden die Daten von 986 Lernenden der 10. Jahrgangsstufe, die einen Test mit 132 Aufgaben im Multi-Matrix-Design bearbeitet haben, herangezogen und mit probabilistischen und klassischen Verfahren ausgewertet. Nun liegt ein Kompetenzstrukturmodell für das Unterrichtsfach Biologie vor, das über das Experimentieren hinaus, welches bisher vorrangig modelliert wurde, auch die Operationalisierung weiterer Erkenntnismethoden ermöglicht. Die Datenauswertung belegt, dass trotz Ausdifferenzierung des eindimensionalen Modells "Naturwissenschaftliche Untersuchungen" in weitere methodenbezogenen bzw. prozessbezogene Subdimensionen keine signifikante Abnahme der Modellgüte zu verzeichnen ist. Zudem zeigt sich, dass Schüler der Sekundarstufe I Schwierigkeiten haben, Hypothesen zu formulieren. Das hypothesengeleitete Beobachten von biologischen Systemen stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Ergebnisse legen insgesamt schulpraktische Konsequenzen nahe. (DIPF/Projektträger)
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Ziele des Verbundvorhabens waren die Entwicklung und empirische Prüfung einer Lehrerfortbildung zur Förderung von Selbstregulationskompetenz und mathematischer Kompetenz bei Hauptschülern der fünften Klasse. In der Fortbildung für Lehrer sollte vermittelt werden, wie diese das selbstregulierte Lernen ihrer Schülerinnen und Schülern im Mathematikunterricht unterstützen können. Es wurde eine Kombination von fachübergreifenden (selbstregulatorischen) und fachbezogenen (mathematischen) Kompetenzen r ... Ziele des Verbundvorhabens waren die Entwicklung und empirische Prüfung einer Lehrerfortbildung zur Förderung von Selbstregulationskompetenz und mathematischer Kompetenz bei Hauptschülern der fünften Klasse. In der Fortbildung für Lehrer sollte vermittelt werden, wie diese das selbstregulierte Lernen ihrer Schülerinnen und Schülern im Mathematikunterricht unterstützen können. Es wurde eine Kombination von fachübergreifenden (selbstregulatorischen) und fachbezogenen (mathematischen) Kompetenzen realisiert, da sich diese in Förderprogrammen als besonders erfolgreich erwiesen hat. Als mathematisches Themengebiet wurde das "Mathematische Modellieren" gewählt, da dieses Thema eine hohe Alltagsrelevanz aufweist. Zur Transferunterstützung der Fortbildungsinhalte in den Unterricht erhielten die Lehrkräfte in der Fortbildung ein Manual, in dem die konkrete Umsetzung der Fördermaßnahme beschrieben war. Es enthielt Stundenverlaufspläne, Materialien und eine genaue Beschreibung der Unterrichtssequenzen. Um die Wirksamkeit der Fortbildung zu prüfen, wurde eine Kontrollgruppe eingesetzt, in der die Lehrkräfte keine Fortbildung erhielten und keine direkte Förderung selbst regulierten Lernens im Unterricht umsetzte. Die zweite Experimentalgruppe erhielt zusätzlich zu dem Unterrichtsmanual, das die Lehrkräfte bei der Durchführung der Fortbildungsinhalte im Unterricht unterstützen sollte, ein Transfercoaching, das zweimal während des achtwöchigen Förderzeitraumes durchgeführt wurde. Erste Analysen deuten darauf hin, dass die Fortbildung aus Sicht der beteiligten Lehrkräfte einen positiven Effekt auf die Selbstregulationsförderung im Mathematikunterricht der Experimentalgruppe hatte. Aus Sicht der Schüler hatte der Fortbildungsbesuch der Lehrer darüber hinaus einen positiven Effekt auf die allgemeine Unterrichtsqualität in der Experimentalgruppe. (DIPF/Projektträger)
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Das Projekt zielte auf die Erforschung der Bedingungen pädagogischer Arbeit an Schulen in sozialstruktuell und ethnisch segregierten Quartieren deutscher Großstädte. In Fallstudien zu ausgewählten Schulen wurden handlungsleitende Orientierungen verschiedener an schulischer Arbeit und schulischem Alltag beteiligter Akteure (Schulleitung, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und andere) rekonstruiert. Vor dem Hintergrund dieser Analysen zu den empirisch abgeleiteten Schwerpunktbereichen Lehren und Lernen, ... Das Projekt zielte auf die Erforschung der Bedingungen pädagogischer Arbeit an Schulen in sozialstruktuell und ethnisch segregierten Quartieren deutscher Großstädte. In Fallstudien zu ausgewählten Schulen wurden handlungsleitende Orientierungen verschiedener an schulischer Arbeit und schulischem Alltag beteiligter Akteure (Schulleitung, Lehrkräfte, Sozialpädagogen und andere) rekonstruiert. Vor dem Hintergrund dieser Analysen zu den empirisch abgeleiteten Schwerpunktbereichen Lehren und Lernen, Schulmanagement und Kooperation wurden Perspektiven der Schulentwicklung unter Bedingungen der sozialen Segregation abgeleitet und davon ausgehend Reflexionsimpulse für Schulen formuliert. Das methodische Design der Studie basierte auf dokumentarischen Rekonstruktionen zu Material aus Gruppendiskussionen und Interviews mit schulischen Akteuren (Lernenden, Lehrkräften, Akteuren aus der Schulsozialarbeit und der Schulleitung, Eltern) und außerschulischen Akteuren (Schulverwaltung und Kooperationspartnern der Schulen) sowie Audioaufzeichnungen pädagogischer Praxis. So wurden an einer ersten Untersuchungsschule insgesamt 84 Interviews und Gruppendiskussionen geführt, aufgezeichnet, verschriftlicht und dokumentarisch interpretiert. Diese Fallstudie wurde durch eine stärker fokussierte Untersuchung einer zweiten Schule ergänzt (Anzahl der Gruppendiskussionen und Interviews: N=19). Im Rahmen des Projekts konnten Praktiken, Routinen, Möglichkeitsräume und Grenzen schulischen Arbeitens unter Bedingungen von Segregation und Benachteiligung identifiziert werden. Die Ergebnisse weisen dabei auf jeweils schulspezifische Formen des Umgangs mit Bedingungen der Segregation hin, die maßgeblich von der individuellen Schulkultur und von den mit ihr verbundenen habitualisierten Praktiken der Akteure einer Schule abhängig sind, dies manifestiert im Handeln verschiedener Professionen ebenso wie in Formen der intraprofessionellen und interprofessionellen Kooperation oder in der Beschaffenheit der an Schulen vorherrschenden Schülerbilder. Weiterhin wurden Entwicklungsimpulse für Schulen in schwieriger Lage erarbeitet, die auf einer projekteigenen Homepage veröffentlicht und im Rahmen von Transferveranstaltungen vermittelt werden. (DIPF/Projektträger)
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Das Projekt stellte die Frage nach einer optimalen Durchführung eines (...) Reflexionsseminars und dessen Wirkung auf die Kompetenzentwicklung bei Mathematikstudierenden sowohl auf fachlicher und fachdidaktischer Ebene als auch hinsichtlich der Einstellungen (Beliefs) zur Mathematik. Im Rahmen des Projektes sollten daher folgende Fragen geklärt werden: (1) Welche Wirkungen hat rein reflexives, durch Forschungshefte gestütztes Problemlösen auf die fachlich-reflexiven und fachdidaktischen Kompeten ... Das Projekt stellte die Frage nach einer optimalen Durchführung eines (...) Reflexionsseminars und dessen Wirkung auf die Kompetenzentwicklung bei Mathematikstudierenden sowohl auf fachlicher und fachdidaktischer Ebene als auch hinsichtlich der Einstellungen (Beliefs) zur Mathematik. Im Rahmen des Projektes sollten daher folgende Fragen geklärt werden: (1) Welche Wirkungen hat rein reflexives, durch Forschungshefte gestütztes Problemlösen auf die fachlich-reflexiven und fachdidaktischen Kompetenzen (Professionswissen, Überzeugungen, motivationale Orientierungen) der Teilnehmer? (2) Welches sind bei dieser Lernform entscheidende moderierende Variablen (Schulform, Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, Abiturnote, Lernzielorientierung)? (3) Welche Form und Intensität der Intervention (über die individuelle Arbeit an gestellten Problemen hinaus) optimieren die Wirkungen? Hierzu wurde die Wirkung auf Beliefs zur Mathematik und zum Mathematikunterricht durch Fragebögen in einem Prä-Post-Design erhoben. Als Moderatorvariablen wurden Skalen zur Lernzielorientierung eingesetzt. Über drei Phasen hinweg wurden verschiedene Designs jeweils mit Kontrollgruppe und mit variierter Experimentalgruppe getestet. Variiert wurden z. B. Kooperationsphasen und Kurzvorträge zum Problemlösen durch die Dozenten. Zusätzlich wurden die Problemlöseprozesse erfasst und ausgewertet. Durch die Teilnahme am Seminar zeigten sich signifikante Effekte bei der Einstellungsänderung hin zur Mathematik als Prozess und weg von einer reinen Anwendung von Kalkül und Algorithmen. Als Moderatorvariable, die die Veränderung voraussagt, spielte die Lernzielorientierung zusammen mit der Gesamtzeit, die sich die Studierenden mit den Problemen beschäftigen, eine Rolle. Allerdings (...) muss die Intervention eine gewisse Dauer über das Semester haben, um Effekte zu zeigen. Zu den Problemlöseprozessen konnten verschiedene Typen beschrieben werden, die einen unterschiedlichen Erfolg bei der Lösung vorweisen. Das Seminarkonzept konnte so auf andere Standorte in der Grundschullehrerausbildung übertragen werden. Das Projekt bot Ergebnisse und Erfahrungswerte zur wirksamen Umsetzung. (DIPF/Projektträger)
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Das Verbundvorhaben "AdaptiMus" ging der Frage nach, inwiefern es weiterführenden Schulen gelingt, die bisherigen musikbezogenen Erfahrungen, die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule gesammelt haben, im Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule aufzugreifen und zu berücksichtigen. Von Interesse waren dabei vor allem die musikbezogenen Bildungsverläufe von Kindern, die zuvor in der Grundschulzeit am Programm "Jedem Kind ein Instrument" (JeKi) in Nordrhein-Westfalen teilgenomm ... Das Verbundvorhaben "AdaptiMus" ging der Frage nach, inwiefern es weiterführenden Schulen gelingt, die bisherigen musikbezogenen Erfahrungen, die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule gesammelt haben, im Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule aufzugreifen und zu berücksichtigen. Von Interesse waren dabei vor allem die musikbezogenen Bildungsverläufe von Kindern, die zuvor in der Grundschulzeit am Programm "Jedem Kind ein Instrument" (JeKi) in Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben. Das Bielefelder Teilprojekt videographierte dazu Einstiegsphasen ausgewählter musikalischer Bildungsformate im 5. Schuljahr und berücksichtigte dabei sowohl regulären Musikunterricht als auch die Arbeit in ergänzenden Ensembles der Schulen. Ziel war eine Tiefenanalyse des Unterrichts hinsichtlich adaptiver Lernsituationen in ihrem Zusammenspiel von Planungskompetenz und Handlungskompetenz der Lehrenden und den entsprechenden unterrichtlichen Interaktionsmustern. Dazu wurde eine kontinuierliche videographische Begleitung der Einstiegsphasen durch Verfahren mehrperspektivischer Unterrichtsforschung in ausgewählten Einzelstunden ergänzt. Hierbei wurden Video-Vignetten als stimulated recall bei der Befragung von Lehrenden und Schülern eingesetzt. Zur Auswertung der Daten wurden sowohl inhaltsanalytische als auch mikroanalytische Verfahren angewandt. (DIPF/Projektwebseite)
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Das Forschungsvorhaben zielt auf eine systematische Forschungsbilanz unterschiedlicher Präventionsansätze zur Vermeidung von Armutsfolgen und Migrationsfolgen. Ziel des Projekts war die Erstellung einer umfassenden forschungsintegrativen Arbeit zu pädagogischen und psychosozialen Programmen oder Maßnahmen, die primär darauf abzielen, durch Armut und Migration bedingte Entwicklungsrisiken und Bildungsrisiken vorzubeugen und zu kompensieren. Dabei wurde auf Methoden eines integrativen Forschungsre ... Das Forschungsvorhaben zielt auf eine systematische Forschungsbilanz unterschiedlicher Präventionsansätze zur Vermeidung von Armutsfolgen und Migrationsfolgen. Ziel des Projekts war die Erstellung einer umfassenden forschungsintegrativen Arbeit zu pädagogischen und psychosozialen Programmen oder Maßnahmen, die primär darauf abzielen, durch Armut und Migration bedingte Entwicklungsrisiken und Bildungsrisiken vorzubeugen und zu kompensieren. Dabei wurde auf Methoden eines integrativen Forschungsreviews und Metaanalysen zurückgegriffen. Die bestehende empirische Evidenz der analysierten Programme und Maßnahmen wurde zusammenfassend bewertet, um evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für die erzieherische und bildungsbezogene Praxis sowie für politische Planungs- und Entscheidungsprozesse abzuleiten. Darüber hinaus sollten Forschungslücken aufgezeigt, forschungsmethodische Probleme analysiert und Hinweise auf die Planung und Konstruktion neuer Forschungsprogramme und Interventionsprogramme gewonnen werden. Das Arbeitsprogramm gliederte sich in folgende Teilschritte: (1) Explikation der Fragestellung und Festlegung von Auswahlkriterien für die zusammenfassende Analyse, (2) Identifikation relevanter Primärstudien (umfassende Literatursuche), (3) inhaltliche, methodische und ergebnisbezogene Kodierung, Auswertung und statische Aggregation der Studien und Studienergebnisse sowie (4) Interpretation der Daten und Aufbereitung der Ergebnisse für wissenschaftliche, sozialpolitische und bildungspolitische sowie praktische Kontexte. (...) Auf Basis der Ergebnisse [der ersten beiden Teilschritte] konnten ein erster Entwurf für ein einheitliches Kodierschema entwickelt und eine Systematisierung vorhandener Präventionsprogramme und Interventionsprogramme erstellt werden. (DIPF/Projektträger)
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Ziel dieses Projekts war die Entwicklung von Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte sowie die Ableitung von Kriterien zur Förderung von Modellkompetenz im Biologieunterricht. Dies erfolgte in zwei Phasen. Phase I [untersuchte und erfasste] die Wirkung einer Interventionsmaßnahme zur Förderung der Modellkompetenz sowohl bei Lehrkräften als auch bei Schülern. (...) Dazu wurden angehende Biologielehrer gezielt in ihrer Modellkompetenz fortgebildet (...) im Rahmen von drei Modulen à 180 Minuten mit folg ... Ziel dieses Projekts war die Entwicklung von Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte sowie die Ableitung von Kriterien zur Förderung von Modellkompetenz im Biologieunterricht. Dies erfolgte in zwei Phasen. Phase I [untersuchte und erfasste] die Wirkung einer Interventionsmaßnahme zur Förderung der Modellkompetenz sowohl bei Lehrkräften als auch bei Schülern. (...) Dazu wurden angehende Biologielehrer gezielt in ihrer Modellkompetenz fortgebildet (...) im Rahmen von drei Modulen à 180 Minuten mit folgenden Themen: Einführung in das Kompetenzmodell, Diagnose von Schüleraussagen, Erprobung eines Unterrichtsbeispiels, Planung einer eigenen Unterrichtssequenz. Die Dokumentation des Unterrichts erfolgte über das von den Lehrkräften erstellte Planungsmaterial sowie die Videografie der einzelnen Stunden. Die Qualität der Unterrichtseinheiten wurde durch die Entwicklung der Modellkompetenz der Schüler indirekt kontrolliert. [Die Kompetenzentwicklung] wurde durch offene und geschlossene Aufgaben im Pre-Post-Test-Design erfasst. Die Fortbildung führte bei den Lehrkräften zu einer signifikanten Verbesserung der Modellkompetenz in allen fünf Teilkompetenzen. Im Unterricht fördern sie dagegen nur begrenzt einzelne Teilkompetenzen bei ihren Schülern. (...) In Phase II: [wurde] die Wirkung einer Interventionsmaßnahme zur Förderung der Modellkompetenz sowie der Diagnose- und Vermittlung dieser Kompetenz bei Masterstudierenden des Lehramts Biologie erfasst. Dazu wurden so genannte learning cases (fallbasierte Lernaufgaben) genutzt. (...) Die Kompetenzentwicklung der Studierenden wurde durch spezifische Instrumente im offenen und geschlossenen Format im Pre-Post-Follow-up-Design evaluiert. Mit neu zu entwickelnden test cases wurde die praxisrelevante Diagnosefähigkeit bzw. Vermittlungskompetenz der Studierenden vor und nach der Intervention dokumentiert und analysiert. Der Einsatz von Fällen stellte die unabhängige Variable dar, von der die Variablen Diagnosekompetenz und Vermittlungskompetenz der Lehramtsstudierenden abhängig waren. Die Modellkompetenz der Studierenden wurde auf der Basis der Module entwickelt, die bei Referendaren mit Erfolg eingesetzt wurden. Um die Effekte der learning cases zu untersuchen, wurde in einer Kontrollgruppe (paralleles Vorbereitungsseminar, gleicher zeitlicher Umfang) nach der Festigung der Modellkompetenz direkt in die Entwicklung von Unterrichtseinheiten eingestiegen. Die Projektergebnisse kommen im gesamten Bereich der Lehrerausbidung und Lehrerfortbildung zum Tragen (...). Die entwickelte Expertise in der Förderung der Diagnose- und Vermittlungsfähigkeit von Lehramtstudierenden sowie die entwickelten Materialien (learning cases) werden in die Fortbildung eingebracht. (DIPF/Projektträger)
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In dem Promotionsvorhaben wurde der Einfluss familialer Bedingungen auf den Schulerfolg bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund untersucht. Die Analysen basieren auf Daten der seit 1984 laufenden Längsschnittstudie Sozio-ökonomisches Panel (SOEP). (...) Im Fokus der Auswertungen standen die seit dem Jahr 2000 zusätzlich erhobenen jugendspezifischen Daten in Verbindung mit Angaben aus den Befragungshaushalten sowie Angaben der Eltern. Zunächst erfolgte eine umfassende Beschreibung der familial ... In dem Promotionsvorhaben wurde der Einfluss familialer Bedingungen auf den Schulerfolg bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund untersucht. Die Analysen basieren auf Daten der seit 1984 laufenden Längsschnittstudie Sozio-ökonomisches Panel (SOEP). (...) Im Fokus der Auswertungen standen die seit dem Jahr 2000 zusätzlich erhobenen jugendspezifischen Daten in Verbindung mit Angaben aus den Befragungshaushalten sowie Angaben der Eltern. Zunächst erfolgte eine umfassende Beschreibung der familialen Lebenswelt der Jugendlichen. Im Fokus standen hierbei neben der Soziodemografie der Familie das Familienklima (Erziehungsstil und Streit), Bildungsinteresse der Familie (schulisches Engagement und Unterstützung), wohnräumliche Ressourcen, Integrationsindikatoren (Familiensprache, Beherrschung der deutschen Sprache und Herkunftssprache und Ähnliches. In einem zweiten Auswertungsschritt wurden die einzelnen lebensweltlichen Bereiche auf ihren Einfluss auf den Bildungserfolg überprüft, um in einem letzten Schritt relevante Faktoren in ein Gesamtmodell zu übertragen. Bisherige Analysen konzentrierten sich darauf, Faktoren zu identifizieren, die den Bildungsverlauf von Jugendlichen mit Migrationshintergrund beeinflussen. So überrascht es nicht, dass sich ein hohes Bildungsniveau der Eltern positiv auf den Bildungsverlauf von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Interessant sind jedoch in diesem Zusammenhang spezifische Einflussbedingungen familialer Unterstützungsformen bei unterschiedlichen Einwanderergruppen. Um vorhandene (Bildungs-)Ungleichheiten abzubauen, benötigt man Informationen über die Wirkungsweisen ungleichheitsproduzierender Strukturen, ohne dabei jedoch herkunftsgruppenspezifische Besonderheiten außer Acht zu lassen. (DIPF/Projektträger)
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Das Vorhaben soll in Fortführung der ersten Förderphase dazu beitragen, Angaben zur Häufigkeit von umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, Daten zum Entwicklungsverlauf und zur Therapie sowie neurobiologische Grundlagen zu verknüpfen. In der zweiten Phase des Projektes wurden folgende Hauptziele verfolgt: (1) den natürlichen Entwicklungsverlauf von lese-rechtschreibgestörten und rechengestörten Kindern bis zum Ende der dritten Klasse zu untersuchen, (2) die langfristigen Wi ... Das Vorhaben soll in Fortführung der ersten Förderphase dazu beitragen, Angaben zur Häufigkeit von umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, Daten zum Entwicklungsverlauf und zur Therapie sowie neurobiologische Grundlagen zu verknüpfen. In der zweiten Phase des Projektes wurden folgende Hauptziele verfolgt: (1) den natürlichen Entwicklungsverlauf von lese-rechtschreibgestörten und rechengestörten Kindern bis zum Ende der dritten Klasse zu untersuchen, (2) die langfristigen Wirkungen vorschulischer Fördermaßnahmen hinsichtlich der Entstehung von Lese-Rechtschreibstörungen und Rechenstörungen zu prüfen, (3) den Langzeitverlauf von Kindern mit umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten von der ersten Klasse bis in die Sekundarstufe zu beschreiben, (4) die Langzeiteffekte des Rechentrainings Calcularis sowie zustandsadaptive Erweiterungen zu bewerten und (5) die strukturelle Mathematikangst im Gehirn von Kindern mit Rechenstörungen zu erforschen. In Kontinuität der Teilprojekte A und B wurde das Längsschnittprojekt weitergeführt und die bereits vorhandene Stichprobe zu zwei weiteren Messzeitpunkten testdiagnostisch untersucht (Teilprojekt A) und die vertiefende Evaluation des Rechentrainings sowie dessen erneute Überprüfung mit bedeutsamen Erweiterungen mittels einer neu zu rekrutierenden Stichprobe durchgeführt (Teilprojekt B). (DIPF/Projektwebseite)
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Das Projekt zielt auf eine systematische Bestandsaufnahme der Implementation datenbasierter Qualitätssicherung und -entwicklung auf Schulebene in Form einer Synopse, die alle 16 Bundesländer umfasst. Der Fokus der Bestandaufnahme soll zum einen auf der Erfassung der Ziele, des konzeptuellen Zuschnitts und der operativen Implementation der drei in der Gesamtstrategie der KMK zum Bildungsmonitoring genannten Instrumente liegen (Vergleichsarbeiten, externe und interne Evaluation). Zum anderen solle ... Das Projekt zielt auf eine systematische Bestandsaufnahme der Implementation datenbasierter Qualitätssicherung und -entwicklung auf Schulebene in Form einer Synopse, die alle 16 Bundesländer umfasst. Der Fokus der Bestandaufnahme soll zum einen auf der Erfassung der Ziele, des konzeptuellen Zuschnitts und der operativen Implementation der drei in der Gesamtstrategie der KMK zum Bildungsmonitoring genannten Instrumente liegen (Vergleichsarbeiten, externe und interne Evaluation). Zum anderen sollen die Definition von Aufgaben und Entscheidungskompetenzen schulischer Steuerungsakteure sowie die Regelungen zur Abstimmung zwischen verschiedenen Entscheidungsträgern erfasst werden. Als Grundlage hierfür dienen die Schulgesetze und untergesetzlichen Regelungen. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme lassen sich Strategien datenbasierter Qualitätssicherung und -entwicklung der 16 Bundesländer vergleichend beschreiben und Typen bilden. Die Bestandsaufnahme schließt eine Informationslücke für schulpolitische Akteure und stellt zugleich eine wichtige Voraussetzung für die systematische Untersuchung unterschiedlicher Steuerungsstrategien im Sinne des Forschungsprogramms der "Educational Governance" dar. (Projekt)
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Das Forschungsprojekt entwickelte einen theoretisch ausgewiesenen Ansatz zur systematischen Erforschung nicht-intendierter Effekte Neuer Steuerung im Schulsystem und erprobte ihn in vier Bundesländern empirisch. Im Mittelpunkt des Projekts stand eine mehrstufige Instrumentenentwicklung. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten umfangreichen Befragungen von Schulleitern und Lehrern mit qualitativen und quantitativen Untersuchungsinstrumenten hatten vorwiegend deskriptiven Charakter hinsichtlich ... Das Forschungsprojekt entwickelte einen theoretisch ausgewiesenen Ansatz zur systematischen Erforschung nicht-intendierter Effekte Neuer Steuerung im Schulsystem und erprobte ihn in vier Bundesländern empirisch. Im Mittelpunkt des Projekts stand eine mehrstufige Instrumentenentwicklung. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten umfangreichen Befragungen von Schulleitern und Lehrern mit qualitativen und quantitativen Untersuchungsinstrumenten hatten vorwiegend deskriptiven Charakter hinsichtlich der Erforschung von Nebenwirkungen und ihrer Verbreitung. Durch die Einbeziehung von kontrastiven Vergleichen auf unterschiedlichen Ebenen (Bundesländer, Schularten, Schulen, Akteursgruppen, Akteure) wurden darüber hinaus Einzelhypothesen überprüft, die Zusammenhänge zwischen den von den Akteuren berichteten und beobachteten nicht-intendierten Einstellungseffekten und Verhaltenseffekten mit anderen Variablen betreffen. Auf diese Weise wurden differentielle Effekte neuer Steuerungsinstrumente insbesondere auf der Mesoebene und Mikroebene des Schulsystems genauer beschreibbar. Durchgeführt wurden: (1) Qualitative Leitfadeninterviews in Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Hauptanliegen war dabei, mögliche Nebenfolgen der Reforminstrumente zu identifizieren. (2) Quantitative Befragungen mit standardisierten Fragebögen von über 2500 Lehrerinnen und Lehrern. Damit wurde die Verbreitung von Nebenwirkungen Neuer Steuerung erfasst. Abgeschlossen wurde das Projekt mit (3) der Entwicklung eines Screening-Instruments, das Kultusministerien, Schulverwaltungen sowie Schulen zur systematischen Reformfolgenforschung zur Verfügung gestellt wird. (DIPF/Projekt/Projektträger)
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Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken w ... Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken wie Erklären und Argumentieren von Lernenden und Lehrenden. Sie stellen einerseits komplexe sprachlich-kommunikative Aktivitätsfelder eines jeden Fachunterrichts (...) dar und werden andererseits in der Familieninteraktion in sehr unterschiedlicher Weise unterstützt. Die Analyse verfolgte zwei interdisziplinär koordinierte Zugänge. Im linguistischen Strang wurde gesprächsanalytisch rekonstruiert, wie die soziostilistisch und lernersprachlich geprägten Muster sprachlicher Praktiken von Fünftklässlern in Unterrichtsinteraktionen gewürdigt oder zurückgewiesen wurden, um (...) bildungssprachliche Normorientierungen, die die (Nicht-)Akzeptanz von Schülerbeiträgen steuern, zu beleuchten. Der fachkulturelle Strang analysierte dieselben Interaktionen im Hinblick auf alltagskulturelle und fachkulturelle Deutungsmuster und Erwartungsmuster, die von interaktiv konstituierten soziofachlichen expliziten und impliziten Normen geprägt sind. Gruppendiskussionen zu analytisch besonders relevanten Sequenzen aus den videografierten Unterrichtsprozessen sollten Wirkungen und Sichtweisen von Lernenden auf Passungen und Divergenzen im Unterricht und darauf bezogene Deutungsmuster von Lehrpersonen methodisch zugänglich machen. Um eine große Bandbreite diskursiver Praktiken und Passungsphänomene zu erfassen, wurden in fünf Gesamtschulklassen und Gymnasialklassen aus privilegierten und benachteiligten Milieus die ersten acht Unterrichtsstunden in den Fächern Mathematik und Deutsch videografiert und transkribiert. Sie zeigten eine große Vielfalt entsprechender Praktiken von Lehrpersonen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Typen von Schülerbeiträgen. Durch Kombination von Unterrichtsinteraktionen und Gruppendiskussionen wurde eine systematische Perspektiventriangulation umgesetzt. So wurde die Etablierung von Passung und Divergenz sowohl sequenziell rekonstruiert als auch in ihrer Bedeutsamkeit beschrieben. Der methodische Ansatz leistet damit zugleich einen Beitrag zur empirischen Erforschung des breiten Konstrukts „Bildungssprache“: Durch Fokussierung auf die situierten Praktiken und Normorientierungen wird Bildungssprache angebunden an die jeweiligen Kontexte ihrer Verwendung durch einsprachige und mehrsprachige Schüler und ausdifferenziert bezüglich diskursiver und fachkultureller Dimensionen. (DIPF/Projekt/Projektträger)
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Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken w ... Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken wie Erklären und Argumentieren von Lernenden und Lehrenden. Sie stellen einerseits komplexe sprachlich-kommunikative Aktivitätsfelder eines jeden Fachunterrichts (...) dar und werden andererseits in der Familieninteraktion in sehr unterschiedlicher Weise unterstützt. Die Analyse verfolgte zwei interdisziplinär koordinierte Zugänge. Im linguistischen Strang wurde gesprächsanalytisch rekonstruiert, wie die soziostilistisch und lernersprachlich geprägten Muster sprachlicher Praktiken von Fünftklässlern in Unterrichtsinteraktionen gewürdigt oder zurückgewiesen wurden, um (...) bildungssprachliche Normorientierungen, die die (Nicht-)Akzeptanz von Schülerbeiträgen steuern, zu beleuchten. Der fachkulturelle Strang analysierte dieselben Interaktionen im Hinblick auf alltagskulturelle und fachkulturelle Deutungsmuster und Erwartungsmuster, die von interaktiv konstituierten soziofachlichen expliziten und impliziten Normen geprägt sind. Gruppendiskussionen zu analytisch besonders relevanten Sequenzen aus den videografierten Unterrichtsprozessen sollten Wirkungen und Sichtweisen von Lernenden auf Passungen und Divergenzen im Unterricht und darauf bezogene Deutungsmuster von Lehrpersonen methodisch zugänglich machen. Um eine große Bandbreite diskursiver Praktiken und Passungsphänomene zu erfassen, wurden in fünf Gesamtschulklassen und Gymnasialklassen aus privilegierten und benachteiligten Milieus die ersten acht Unterrichtsstunden in den Fächern Mathematik und Deutsch videografiert und transkribiert. Sie zeigten eine große Vielfalt entsprechender Praktiken von Lehrpersonen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Typen von Schülerbeiträgen. Durch Kombination von Unterrichtsinteraktionen und Gruppendiskussionen wurde eine systematische Perspektiventriangulation umgesetzt. So wurde die Etablierung von Passung und Divergenz sowohl sequenziell rekonstruiert als auch in ihrer Bedeutsamkeit beschrieben. Der methodische Ansatz leistet damit zugleich einen Beitrag zur empirischen Erforschung des breiten Konstrukts „Bildungssprache“: Durch Fokussierung auf die situierten Praktiken und Normorientierungen wird Bildungssprache angebunden an die jeweiligen Kontexte ihrer Verwendung durch einsprachige und mehrsprachige Schüler und ausdifferenziert bezüglich diskursiver und fachkultureller Dimensionen. (DIPF/Projekt/Projektträger)
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Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken w ... Ziel des Projektes war es, Mechanismen der Ausgrenzung und Verweigerung im Unterricht genauer zu verstehen. Anhand authentischer Interaktionen im Deutschunterricht und Mathematikunterricht wurde rekonstruiert, wie Passungen und Divergenzen zwischen den fachkulturellen und sprachlichen Erwartungen von Lehrpersonen und den sozialisatorisch verankerten diskursiven Praktiken einsprachiger und mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler etabliert werden. Den analytischen Fokus bildeten Diskurspraktiken wie Erklären und Argumentieren von Lernenden und Lehrenden. Sie stellen einerseits komplexe sprachlich-kommunikative Aktivitätsfelder eines jeden Fachunterrichts (...) dar und werden andererseits in der Familieninteraktion in sehr unterschiedlicher Weise unterstützt. Die Analyse verfolgte zwei interdisziplinär koordinierte Zugänge. Im linguistischen Strang wurde gesprächsanalytisch rekonstruiert, wie die soziostilistisch und lernersprachlich geprägten Muster sprachlicher Praktiken von Fünftklässlern in Unterrichtsinteraktionen gewürdigt oder zurückgewiesen wurden, um (...) bildungssprachliche Normorientierungen, die die (Nicht-)Akzeptanz von Schülerbeiträgen steuern, zu beleuchten. Der fachkulturelle Strang analysierte dieselben Interaktionen im Hinblick auf alltagskulturelle und fachkulturelle Deutungsmuster und Erwartungsmuster, die von interaktiv konstituierten soziofachlichen expliziten und impliziten Normen geprägt sind. Gruppendiskussionen zu analytisch besonders relevanten Sequenzen aus den videografierten Unterrichtsprozessen sollten Wirkungen und Sichtweisen von Lernenden auf Passungen und Divergenzen im Unterricht und darauf bezogene Deutungsmuster von Lehrpersonen methodisch zugänglich machen. Um eine große Bandbreite diskursiver Praktiken und Passungsphänomene zu erfassen, wurden in fünf Gesamtschulklassen und Gymnasialklassen aus privilegierten und benachteiligten Milieus die ersten acht Unterrichtsstunden in den Fächern Mathematik und Deutsch videografiert und transkribiert. Sie zeigten eine große Vielfalt entsprechender Praktiken von Lehrpersonen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Typen von Schülerbeiträgen. Durch Kombination von Unterrichtsinteraktionen und Gruppendiskussionen wurde eine systematische Perspektiventriangulation umgesetzt. So wurde die Etablierung von Passung und Divergenz sowohl sequenziell rekonstruiert als auch in ihrer Bedeutsamkeit beschrieben. Der methodische Ansatz leistet damit zugleich einen Beitrag zur empirischen Erforschung des breiten Konstrukts „Bildungssprache“: Durch Fokussierung auf die situierten Praktiken und Normorientierungen wird Bildungssprache angebunden an die jeweiligen Kontexte ihrer Verwendung durch einsprachige und mehrsprachige Schüler und ausdifferenziert bezüglich diskursiver und fachkultureller Dimensionen. (DIPF/Projekt/Projektträger)
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Auf Basis von kleinräumiger Kommunalstatistik und der amtlichen Schulstatistik wurde im Rahmen dieses Projekts der Zusammenhang zwischen städtischer sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung am Beispiel von 14 Städten des Ruhrgebiets analysiert und die Berücksichtigung sozialräumlicher Aspekte für ein kommunales Bildungsmonitoring dargestellt. Dazu wurde auf Basis von Sozialstrukturindikatoren der Bevölkerung eine Stadtteiltypologie erstellt, die die Stadtteile nach dem Grad ... Auf Basis von kleinräumiger Kommunalstatistik und der amtlichen Schulstatistik wurde im Rahmen dieses Projekts der Zusammenhang zwischen städtischer sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung am Beispiel von 14 Städten des Ruhrgebiets analysiert und die Berücksichtigung sozialräumlicher Aspekte für ein kommunales Bildungsmonitoring dargestellt. Dazu wurde auf Basis von Sozialstrukturindikatoren der Bevölkerung eine Stadtteiltypologie erstellt, die die Stadtteile nach dem Grad ihrer sozialen Belastung einteilt. Diese Typen wurden mit den lokalen Übergangsquoten zu den weiterführenden Schulen in Beziehung gesetzt. Angebotsstrukturen wurden über Abstandsanalysen zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen sozialräumlich analysiert. Es zeigte sich, dass sich Bildungschancen systematisch entlang der Grenzen von sozialräumlicher Ungleichheit verteilen, das hießt, je mehr ein Stadtteil von benachteiligter Bevölkerung geprägt ist, desto niedriger sind die Übergangsquoten zum Gymnasium und desto höher zur Hauptschule. Eine Trendanalyse zeigte, dass kleinräumige Bildungsdisparitäten in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Erreichbarkeitsanalysen zeigten, dass unabhängig von den intellektuellen Kompetenzen und Fähigkeiten der Schüler die geografische Lage der weiterführenden Schulen deren zukünftigen Bildungsweg beeinflusst. Es wurde deutlich, dass sozialgeografische Aspekte eine relevante Größe zum Verständnis von Bildungsdisparitäten darstellen, die in der Bildungsforschung und in der kommunalen Bildungsplanung berücksichtigt werden sollten. (DIPF/Projektträger)
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