Zur Bedeutung des Diskrepanzkriteriums zur Intelligenz für die Definition der Rechenstörung

1. Förderphase

Studienlaufzeit
  • 2011 - 2014
Leitung Grube, Dietmar (ORCID: 0000-0002-8661-4091)
Beteiligte Institution
Im Projekt wurde anhand mehrerer Experimente untersucht, inwiefern sich Kinder mit unterdurchschnittlichen Rechenleistungen von Kindern mit durchschnittlichen bzw. guten Rechenleistungen unterscheiden. Im Besonderen sollte geprüft werden, ob und inwiefern die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit Einfluss auf die Merkmale der Kinder mit unterdurchschnittlichen Rechenleistungen hat. Als Merkmale interessierten grundlegende numerische Kompetenzen, einfaches und fortgeschrittenes Rechnen, mathema ... Im Projekt wurde anhand mehrerer Experimente untersucht, inwiefern sich Kinder mit unterdurchschnittlichen Rechenleistungen von Kindern mit durchschnittlichen bzw. guten Rechenleistungen unterscheiden. Im Besonderen sollte geprüft werden, ob und inwiefern die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit Einfluss auf die Merkmale der Kinder mit unterdurchschnittlichen Rechenleistungen hat. Als Merkmale interessierten grundlegende numerische Kompetenzen, einfaches und fortgeschrittenes Rechnen, mathematisches Verständnis, die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Festigung des basalen arithmetischen Faktenwissens und das Arbeitsgedächtnis. Untersucht wurden Kinder mit unterdurchschnittlichen und Kinder mit durchschnittlichen bzw. guten Rechenleistungen, wobei jeweils Untergruppen nach der allgemeinen kognitiven Leistungsfähigkeit gebildet wurden. Die Gruppen wurden in der Zeit um den Wechsel vom zweiten zum dritten Schuljahr anhand von standardisierten Tests zusammengestellt. Einzelne Experimente wurden zu basisnumerischen Fähigkeiten, zu basalem arithmetischen Faktenwissen (...), zum mathematischen Verständnis, zum Arbeitsgedächtnis und zur Stabilisierung des basalen arithmetischen Faktenwissens durchgeführt. Die (…) Analysen zeigen, dass die Kinder, die den Gruppen Rechenstörung und Rechenschwäche angehörten, im Vergleich zu den Kontrollgruppen beträchtliche Schwächen beim einfachen Rechnen (...) aufwiesen, was auf Defizite bezüglich des basalen arithmetischen Faktenwissens hinweist (...). Unterschiede zwischen Kindern mit Rechenstörung und denen mit Rechenschwäche ließen sich in diesem Merkmal (...) jedoch nicht aufzeigen. Auch bei den Analysen zum Arbeitsgedächtnis zeigten sich keine spezifischen Defizite der Kinder mit Rechenstörung. (DIPF/Projekt)
Website
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01GJ1008
Forschungsdesign
  • Quasi-Experimentelles Design
  • Längsschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Bremen; Niedersachsen
Erhebungseinheit Schüler
Auswahlverfahren
  • Rekrutierung von Schülern mit Rechenschwäche / Rechenstörung in Schulen mit Bitte um Teilnahme am Screening (ganze Klassen); die Kontrollgruppenkinder wurden mittels Propensity Score (Matching zu Kindern der Gruppe Rechenstörung bzw. Rechenschwäche) ausgewählt (Variablen: Intelligenz, Ausfmerksamkeit, Alter, Lese- und Rechtschreibleistung).
Grundgesamtheit / Population
  • Schüler (Regelbeschulung) Ende 2. Klasse / Anfang 3. Klasse mit und ohne Minderleistungen in Mathematik (N=204); Stichprobengröße zu Messzeitpunkt 1 (n=175): Rechenschwäche (n=27); Rechenstörung (n=48); Kontrollgruppe A (n=54); Kontrollgruppe B (n=46)

Kompetenz- und Leistungsmessungen

Erhebungszeitraum
  • 2011 - 2011
  • 2012 - 2012
  • 2012 - 2012
  • 2013 - 2013
  • 2013 - 2014
Art der Daten
  • Kompetenz- und Leistungsdaten
Erhebungsverfahren
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests Paper and Pencil Test
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests Computerbasierter Test
Anmerkungen zu den Daten Die Daten verbleiben beim Produzenten. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an das Projekt selbst.
Verfügbarkeit Nein

Publikationen

  • Busch, J. & Oranu, N. & Schmidt, C. & Grube, D. (2013). Rechenschwäche im Grundschulalter: Reduzierte Verfügbarkeit basalen arithmetischen Faktenwissens und Belastung des Arbeitsgedächtnisses bei Drittklässlern. Reduzierte Verfügbarkeit basalen arithmetischen Faktenwissens und Belastung des Arbeitsgedächtnisses bei Drittklässlern. Lernen und Lernstörungen, 2(4), 217-227.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Grube, D. & Seitz-Stein, K. (2012). Arbeitsgedächtnis und Rechnen. In Hasselhorn, M. & Zoelch, C. (Eds.), Funktionsdiagnostik des Arbeitsgedächtnisses (pp. 145-157). Hogrefe.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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