SFB186_A1 - Qualitative Längsschnittstudie

Projekt: "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf - Institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien"

Mitarbeit Bogun, Roland / Helling, Vera / Mönnich, Ingo
Beteiligte Institution
Der Sonderforschungsbereich 186 untersuchte in verschiedenen Teilprojekten und über Jahre hinweg das Verhältnis von Institutionen und individuellen Akteuren, die gesellschaftliche Organisation von Lebensverläufen sowie die individuelle Koordination von Lebensbereichen und biographischen Übergängen. Das Teilprojekt A1 richtete sich hierbei auf die gesamte Statuspassage von der Berufsfindung über die Berufsausbildung bis in die ersten Jahre im Beschäftigungssystem. In einer quantitativen und quali ... Der Sonderforschungsbereich 186 untersuchte in verschiedenen Teilprojekten und über Jahre hinweg das Verhältnis von Institutionen und individuellen Akteuren, die gesellschaftliche Organisation von Lebensverläufen sowie die individuelle Koordination von Lebensbereichen und biographischen Übergängen. Das Teilprojekt A1 richtete sich hierbei auf die gesamte Statuspassage von der Berufsfindung über die Berufsausbildung bis in die ersten Jahre im Beschäftigungssystem. In einer quantitativen und qualitativen Längsschnittstudie wurden junge Fachkräfte aus sechs ausgewählten Berufen (Bankkaufleute, Bürokaufleute, Maschinenschlosser, Kfz-Mechaniker, Friseurinnen und Einzelhandelskaufleute) in zwei unterschiedlich strukturierten Arbeitsmarktregionen (Bremen und München) untersucht. Besonderes Interesse galt dabei der Frage, wie die Erfahrungen mit den regionalen Chancenstrukturen zum Zeitpunkt der Berufsentscheidung und Lehrstellensuche Mitte der 80er Jahre und der Arbeitsmarktentspannung in den darauf folgenden Ausbildungs- und Berufsjahren auf den Verlauf des Berufsstarts einwirken und welche Konsequenzen für berufliches Handeln hieraus gezogen wurden. (Qualiservice/DIPF)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Es wurden qualitative Daten mit Hilfe problemzentrierter, leitfadengestützter Interviews erhoben, um Differenzierungsprozesse von Berufsbiographien bei der Integration in das Beschäftigungssystem zu untersuchen. Ergänzende Informationen wurden aus Expertengesprächen, einschlägigen Untersuchungen, Pressematerialien, Materialien der Arbeitsämter, Ber ... Es wurden qualitative Daten mit Hilfe problemzentrierter, leitfadengestützter Interviews erhoben, um Differenzierungsprozesse von Berufsbiographien bei der Integration in das Beschäftigungssystem zu untersuchen. Ergänzende Informationen wurden aus Expertengesprächen, einschlägigen Untersuchungen, Pressematerialien, Materialien der Arbeitsämter, Berufsschulen etc. gewonnen.
Forschungsdesign
  • Fallstudie
  • Längsschnitt Kohorten
  • Anmerkung: Anzahl der Wellen: 3
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Bremen; Bayern
Erhebungseinheit Ausbildungsabsolventen
Grundgesamtheit / Population
  • Ausbildungsabsolventen der Berufe: Bankkaufleute, Bürokaufleute, Maschinenschlosser, Einzelhandelskaufleute, KFZ-Mechaniker, Friseure, die ihre Ausbildung 1989 abgeschlossen haben.

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • SFB186_A1 - Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf - Institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien
  • Teilprojekt A1: Statuspassagen in die Erwerbstätigkeit
Projektlaufzeit
  • 1988 - 2001
Leitung Heinz, Walter R. / Witzel, Andreas
Fördereinrichtung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Website

Sfb 186 A1_v1 (SFB186_A1)

Erhebungszeitraum
  • 1989 - 1989
Art der Daten
  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial
Erhebungsverfahren
  • Interview Persönliches Interview PAPI (Papierfragebogen)
Stichprobe 194
Anmerkungen zu den Daten Die Lebensphase Jugend bekommt durch die Verlängerung der schulischen Bildungsprozesse und durch strukturelle Veränderungen im Beschäftigungssystem neue gesellschaftliche Konturen. Die Statuspassagen der beruflichen Ausbildung finden immer weniger, direkte Übergangsmöglichkeiten in die Erwerbstätigkeit. Während früher klar strukturierte Statuspassagen von der Ausbildung im dualen System in eine den Normen des "Normalarbeitsverhältnisses" entsprechende Beschäftigung vorherrschend waren, zeichnet sich heute eine Vielfalt von Übergangsmustern ab. Gegenstand des Projektes sind die sich vor diesem Hintergrund herauskristallisierenden Bildungsverläufe und Berufsverläufe, die subjektiven Verarbeitungsprozesse und Handlungsstrategien der betroffenen Jugendlichen sowie Steuerungs- und Selektionspraktiken der betrieblichen Institutionen. Die Untersuchung ist als vergleichende Längsschnittstudie konzipiert. In zwei unterschiedlich strukturierten Arbeitsmarktregionen (Bremen und München) werden etwa 2000 Ausbildungsabsolventen sechs ausgewählter Berufe kurz vor Ende der Ausbildung sowie ein Jahr danach über die bisherigen Stationen ihres Bildungs- und Berufsverlaufs befragt. Eine auf dieser Basis erstellte Typologie bildet die Grundlage für die Auswahl von 210 Jugendlichen, mit denen - ebenfalls zweimalig - problemzentrierte Interviews durchgeführt werden. Im Mittelpunkt der Interviews steht die Frage nach Stabilität bzw. Veränderung der Arbeitsorientierungen, Beschäftigungsinteressen und Strategien der Bewältigung der regional und nach Ausbildungsberuf unterschiedlich ausgeprägten Übergangsrisiken. Die unterschiedlichen Handlungskonstellationen der Jugendlichen werden in einer vergleichenden Analyse der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation in den beiden Regionen untersucht.
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Zugangsbedingungen Für den Zugang zu den Primärdaten füllen Sie bitte eine Nutzungsvereinbarung für Forschung bzw. Lehre aus und nehmen Sie Kontakt zu uns auf per E-Mail an Susanne: skretzer@uni-bremen.de
Zugangsbedingungen (Anmerkungen) 109 Interview-Transkripte stehen zur Verfügung

Sfb 186 A1_v2 (SFB186_A1)

Erhebungszeitraum
  • 1991 - 1991
Art der Daten
  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial
Erhebungsverfahren
  • Interview Persönliches Interview PAPI (Papierfragebogen)
Stichprobe 113
Anmerkungen zu den Daten Die in der ersten Projektphase durchgeführten, auf drei Analyseebenen liegenden Untersuchungsschritte werden thematisch auf die ersten Berufsjahre ausgedehnt. Im Mittelpunkt stehen die Durchführung und Auswertung der zweiten biographischen Interviews sowie die Verknüpfung der Ergebnisse der beiden Erhebungsphasen für die Analyse berufsbiographischer Verläufe und Handlungsmuster. Die Ergebnisse von Regionalanalyse, standardisierter Verlaufsanalyse und Interviewinterpretation sollen dabei aufeinander bezogen und miteinander verknüpft werden.
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Zugangsbedingungen Für den Zugang zu den Primärdaten füllen Sie bitte eine Nutzungsvereinbarung für Forschung bzw. Lehre aus und nehmen Sie Kontakt zu uns auf per E-Mail an Susanne: skretzer@uni-bremen.de
Zugangsbedingungen (Anmerkungen) 109 Interview-Transkripte stehen zur Verfügung

Sfb 186 A1_v3 (SFB186_A1)

Erhebungszeitraum
  • 1994 - 1994
Art der Daten
  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial
Erhebungsverfahren
  • Interview Persönliches Interview PAPI (Papierfragebogen)
Stichprobe 94
Anmerkungen zu den Daten In einer dritten Welle der standardisierten Verlaufsuntersuchung und in einer weiteren biographischen Erhebung werden daher die Passagen in Beruf und Partnerschaft bei unserer Kohorte (großes Sample = 2.042; kleines Sample=I 18), die 1994 auf fünf Jahre im Erwerbsleben zurückblicken, in verlaufsanalytischer und biographietheoretischer Perspektive verfolgt. Wie die standardisierte Verlaufsanalyse der Übergänge in Ausbildung und Berufstätigkeit sowie die biographischen Interviews bestätigen, erweisen sich der erlernte Beruf, das Geschlecht und die Region als zentrale Kontextfaktoren für die Erwerbsverläufe. Entgegen der emphatischen Individualisierungsthese deutet sich an, dass die beruflichen und privaten Lebensweisen vom Verlauf der Integration in das Beschäftigungssystem abhängen. Die Übergänge in das Erwerbssystem verliefen bislang kontinuierlicher als erwartet, jedoch mit deutlich berufsabhängigen Mustern in den beiden Untersuchungsregionen. Junge Erwachsene mit beruflichen Karriereoptionen bzw. inhaltlichem Arbeitsinteresse schieben die Familiengründung auf - dies gilt für junge Männer und Frauen. Diejenigen mit schlechteren beruflichen Chancen und/ oder einer unbefriedigenden Arbeitssituation bemühen sich, ihre Situation durch eine frühzeitige Konsolidierung im Erwerbs- und Familienleben zu stabilisieren. Insgesamt deutet sich an, daß die Risikobereitschaft gegenüber Alternativen zur Erwerbstätig¬keit im erlernten Beruf zunehmend konventionellen Arrangements der Lebensgestaltung zwischen Beruf und Partnerschaft/Familie weicht. Zu erwarten ist, daß wir in der Analyse der Verläufe der Berufs- und Partnerschaftspassage auf biographische Arrangements stoßen, die im Spektrum zwischen Individualisierung und Traditionalisierung auf der konventionellen Seite liegen. Ausgehend von den Erwerbsverlaufsmustern konzentriert sich unsere Studie auf Planung, Zeitpunkt, Dauer und Abstimmung der Statuspassagen im und zwischen dem Beschäftigungssystem und Partnerschaft/ Familie. Die von uns entwickelte Konzeption der Aufgabenstruktur der Statuspassage in die Berufstätigkeit und die Typologie der berufsbiographischen Gestaltungsprinzipien werden weiterentwickelt und auf die Theorie der "doppelten Sozialisation" bezogen. In Verbindung mit der Verlaufs- und Institutionenanalyse werden sie zur Erklärung der weiteren Berufs und Partnerschaftsbiographie herangezogen.
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Zugangsbedingungen Für den Zugang zu den Primärdaten füllen Sie bitte eine Nutzungsvereinbarung für Forschung bzw. Lehre aus und nehmen Sie Kontakt zu uns auf per E-Mail an Susanne: skretzer@uni-bremen.de
Zugangsbedingungen (Anmerkungen) 92 Interview-Transkripte verfügbar

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