Ansatz für ein kleinräumiges Bildungsmonitoring

Eine Analyse des Zusammenhangs zwischen sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung

Studienlaufzeit
  • 2009 - 2011
Leitung Strohmeier, Peter
Mitarbeit Terpoorten, Tobias
Beteiligte Institution
Auf Basis von kleinräumiger Kommunalstatistik und der amtlichen Schulstatistik wurde im Rahmen dieses Projekts der Zusammenhang zwischen städtischer sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung am Beispiel von 14 Städten des Ruhrgebiets analysiert und die Berücksichtigung sozialräumlicher Aspekte für ein kommunales Bildungsmonitoring dargestellt. Dazu wurde auf Basis von Sozialstrukturindikatoren der Bevölkerung eine Stadtteiltypologie erstellt, die die Stadtteile nach dem Grad ... Auf Basis von kleinräumiger Kommunalstatistik und der amtlichen Schulstatistik wurde im Rahmen dieses Projekts der Zusammenhang zwischen städtischer sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung am Beispiel von 14 Städten des Ruhrgebiets analysiert und die Berücksichtigung sozialräumlicher Aspekte für ein kommunales Bildungsmonitoring dargestellt. Dazu wurde auf Basis von Sozialstrukturindikatoren der Bevölkerung eine Stadtteiltypologie erstellt, die die Stadtteile nach dem Grad ihrer sozialen Belastung einteilt. Diese Typen wurden mit den lokalen Übergangsquoten zu den weiterführenden Schulen in Beziehung gesetzt. Angebotsstrukturen wurden über Abstandsanalysen zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen sozialräumlich analysiert. Es zeigte sich, dass sich Bildungschancen systematisch entlang der Grenzen von sozialräumlicher Ungleichheit verteilen, das hießt, je mehr ein Stadtteil von benachteiligter Bevölkerung geprägt ist, desto niedriger sind die Übergangsquoten zum Gymnasium und desto höher zur Hauptschule. Eine Trendanalyse zeigte, dass kleinräumige Bildungsdisparitäten in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Erreichbarkeitsanalysen zeigten, dass unabhängig von den intellektuellen Kompetenzen und Fähigkeiten der Schüler die geografische Lage der weiterführenden Schulen deren zukünftigen Bildungsweg beeinflusst. Es wurde deutlich, dass sozialgeografische Aspekte eine relevante Größe zum Verständnis von Bildungsdisparitäten darstellen, die in der Bildungsforschung und in der kommunalen Bildungsplanung berücksichtigt werden sollten. (DIPF/Projektträger)
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01GJ0854
Forschungsdesign
  • Sekundäranalyse

Kommunale Städtestatistiken der vierzehn Kommunen der Untersuchungsregion

Art der Daten
  • Statistiken
Anmerkungen zu den Daten Im Projekt wurden Sonderauswertungen der kommunalen Städtestatistik der vierzehn untersuchten Kommunen Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Herne, Dortmund, Herten, Gladbeck, Recklinghausen, Marl und Castrop-Rauxel vorgenommen. Die Daten erstellte die jeweilige Kommune und das dafür zuständige Amt. Im Detail handelt es sich um folgende Statistiken: Bevölkerungsstatistik auf Ebene der jeweiligen statistischen Bezirke/Stadtteile (Hauptwohnungsbevölkerung) (i. d. R. Stand 31.12.2008): Anzahl Einwohner in 9 Altersgruppen nach deutsch/nichtdeutsch (unter 6 Jahre - 6 bis unter 10 Jahre - 10 bis unter 15 Jahre - 15 bis unter 18 Jahre - 18 bis unter 25 Jahre - 25 bis unter 40 Jahre - 40 bis unter 60 Jahre - 60 bis unter 65 Jahre - 65 Jahre und älter); Empfänger von Leistungen nach SGB II auf Ebene der jeweiligen statistischen Bezirke/Stadtteile (i. d. R. Stand 31.12.2008): Anzahl erwerbsfähige Hilfebedürftige nach SGB II - Anzahl nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige nach SGB II.
Verfügbarkeit Nein

Daten der amtlichen Schulstatistik 2003/2004 bis 2008/2009

Art der Daten
  • Statistiken
Anmerkungen zu den Daten Im Projekt wurde eine Sonderauswertung der amtlichen Schulstatistik für die Schuljahre 2003/2004 bis 2008/2009 ("ÜbergängerInnen sowie ausländische ÜbergängerInnen vom 4. Schuljahrgang der Grundschule in weiterführende Schulen nach Schulstandorten im Land Nordrhein-Westfalen", "SchulabgängerInnen und ausländische SchulabgängerInnen nach Schulstandorten im Land Nordrhein-Westfalen", "Georeferenzierte Schulstandorte der Grundschulen und der weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen") vorgenommen.
Verfügbarkeit Nein
Archivierende Einrichtung

Digitale Stadtteilgrenzen der untersuchten Kommunen

Art der Daten
  • Sonstiges
Anmerkungen zu den Daten Auf Anfrage erstellten die Kommunen Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Essen, Bochum, Herne, Dortmund, Herten und deren dafür zuständige Ämter digitale Stadtteilgrenzen und stellten diese zur Verfügung. Für die Kommunen Gladbeck, Bottrop, Recklinghausen, Marl, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen übernahm der Kreis Recklinghausen die Bereitstellung.
Verfügbarkeit Nein

Publikationen

  • Terpoorten, T. (2014). Räumliche Konfiguration der Bildungschancen. Segregation und Bildungsdisparitäten am Übergang in die weiterführenden Schulen im Agglomerationsraum Ruhrgebiet. ZEFIR.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Terpoorten, T. (2012). Ansatz für ein kleinräumiges Bildungsmonitoring - Eine Analyse des Zusammenhangs sozialräumlicher Differenzierung und Bildungsbe(nach)teiligung. Schlussbericht zum Vorhaben. Ruhr-Universität Bochum.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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