Zur differenzierten Erfassung kognitiver Aspekte berufsbezogener Problemlösekompetenz

Studienlaufzeit
  • 2009 - 2013
Leitung Kremer, Jürgen
Mitarbeit Berg, Sarah / Minnameier, Gerhard
Beteiligte Institution
Im Kontext beruflicher Prüfungen bestehen vielfältige Bestrebungen, eine Abkehr von reproduktiven Fachwissensprüfungen vorzunehmen und praxisnähere, berufsproblemorientierte Prüfungsformen zu etablieren. Eine dieser sogenannten innovativen Prüfungsformen stellen schriftliche Situationsaufgaben dar, die im Rahmen von IHK-Prüfungen seit Ende der 1990er Jahre zunehmend eingesetzt werden. Punktuell-empirische Betrachtungen mehren jedoch Zweifel daran, dass mit diesen Situationsaufgaben berufsbezogen ... Im Kontext beruflicher Prüfungen bestehen vielfältige Bestrebungen, eine Abkehr von reproduktiven Fachwissensprüfungen vorzunehmen und praxisnähere, berufsproblemorientierte Prüfungsformen zu etablieren. Eine dieser sogenannten innovativen Prüfungsformen stellen schriftliche Situationsaufgaben dar, die im Rahmen von IHK-Prüfungen seit Ende der 1990er Jahre zunehmend eingesetzt werden. Punktuell-empirische Betrachtungen mehren jedoch Zweifel daran, dass mit diesen Situationsaufgaben berufsbezogene Problemlösekompetenz angemessen abgebildet werden kann. Im Rahmen dieser Studie fand daher eine breiter angelegte Analyse der bestehenden IHK-Situationsaufgaben statt. Dazu wurde zunächst in einem ersten Schritt theoriegeleitet die Modellierung der kognitiven Problemlösekomponenten angestrebt mit dem Ziel, problemorientierte Denkprozesse im Umgang mit Fachwissen differenziert beschreiben zu können. Basierend auf diesem berufsbezogenen Problemlösekompetenzmodell erfolgte in einem zweiten Schritt die deduktive Ableitung von Analysekriterien, anhand derer Situationsaufgaben aus vier kaufmännischen Ausbildungsberufen (Bankkaufleute, Bürokaufleute, Industriekaufleute und Einzelhandelskaufleute) bei [mehreren] Abschlussprüfungsterminen inhaltsanalytisch untersucht wurden. Die zentrale Forschungsfrage war, ob die derzeit eingesetzten Situationsaufgaben die kognitiven Aspekte berufsbezogener Problemlösekompetenz angemessen abbilden. Mithilfe des entwickelten Analyseinstruments wurden die verschiedenen kognitiven Profilkomponenten berufsbezogener Problemlösekompetenz auch im Hinblick auf deren Schwierigkeit erfassbar. (DIPF/Projektträger)
Kontakt der Studie
  • juergen.kremer@rwth-aachen.de
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01GJ0857

Publikationen

  • Minnameier, G. & Berg, S. (2010). Kompetenzmodellierung und kompetenzorientierte Prüfungen. Zur Frage der Substanz und der Komponenten von Kompetenz. In Münk, D. & Schelten, A. (Eds.), Kompetenzermittlung für die Berufsbildung. Verfahren, Probleme und Perspektiven im nationalen, europäischen und internationalen Raum (pp. 173-185). Bertelsmann.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Berg, S. (2010). Wissen als ein Bestandteil berufsbezogener Problemlösekompetenz - nicht weniger, aber auch nicht mehr! In Wuttke, E. (Ed.), Dimensionen der Berufsbildung. Bildungspolitische, gesetzliche, organisationale und unterrichtliche Aspekte als Einflussgrößen auf berufliches Lernen (pp. 9-20). Budrich.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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