Skip to main contentSkip to page footer

Results for Keywords: Schülerverhalten (4)

  1. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde eine Qualifizierungsmaßnahme für pädagogische Mitarbeiter, die in der Hausaufgabenbetreuung einer offenen Ganztagsschule (OGS) tätig sind, entwickelt und evaluiert. Inhaltlich gliederte sich das Projekt zum einen in die "KIDS Basis" (Wissensvermittlung und Strategievermittlung für den Umgang mit aufmerksamkeitsgestörten Schülern) mit dem Ziel, das pädagogische Personal in die Lage zu versetzen, über klare Arbeitsregeln und positive Konsequenzen für konzentriertes Verhalten die Lernzeit und das Arbeitsverhalten aller Schüler insgesamt zu verbessern. Zum anderen diente das "KIDS Zusatz" der gezielten Förderung von Schülern mit Aufmerksamkeitsproblemen. In acht Terminen wurden die pädagogischen Mitarbeiter in der Durchführung des spezifischen Aufmerksamkeitstrainings geschult. Parallel dazu führten die Mitarbeiter das Training mit einer Kleingruppe von vier bis sechs Kindern durch. (...) Eine Überprüfung der Trainingseffekte erfolgte in drei Erhebungswellen über ein Schuljahr: Zu jedem Messzeitpunkt erhielten die Gruppenleiter Fragebögen zur Verhaltensbeurteilung der Schüler, die durch sie als aufmerksamkeitsbeeinträchtigt identifiziert wurden. Zunächst wurde in jeder Welle erhoben, inwieweit sich das Verhalten der Gesamtgruppe durch die "KIDS Basis" verändert hat. Im nächsten Schritt wurde überprüft, ob Kinder mit Aufmerksamkeitsbeeinträchtigungen durch die Kombination aus Basistraining und individueller zusätzlicher Förderung ("KIDS Zusatz") ihre Leistungen an die Leistungen der Gesamtgruppe angleichen können. Zehn offene Ganztagsgrundschulen in Düsseldorf und Köln nahmen jeweils über ein Schuljahr an dem Projekt teil. Computergestützte Aufmerksamkeitstests und standardisierte Aufmerksamkeitsfragebögen zeigten, dass das eingesetzte Screening-Instrument die Zielstichprobe zuverlässig identifizieren konnte. Die Evaluation von "KIDS Basis" und "KIDS Zusatz" an einer Stichprobe von 116 aufmerksamkeitsbeeinträchtigten Kindern ergab deutliche Reduzierungen von oppositionellem Verhalten und Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Regeln (...). Allerdings legten die Ergebnisse aus der Wartekontrollgruppe nahe, dass Entwicklungseffekte und Interventionseffekte zusammenfallen. Weitergehende Moderatorenanalysen sollten klären, welche Faktoren einen Interventionserfolg vorhersagen. Als mögliche Einflussfaktoren wurden auf der Ebene der Schulen Ausbildungshintergrund sowie Berufserfahrung der pädagogischen Mitarbeiter und auf der Ebene der Kinder Ausmaß der oppositionellen Verhaltensweisen identifiziert. (DIPF/Projektträger)

  2. Der IQB-Bildungstrend 2015 in den sprachlichen Fächern (Deutsch, Englisch, Französisch) ist eine im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) bundesweit durchgeführte Studie. Sie dient der systematischen Überprüfung des Erreichens der Bildungsstandards für die genannten Fächer in den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt nahmen an der Untersuchung mehr als 37.000 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe teil. Im Fach Deutsch wurden die Kompetenzen der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in den Bereichen Lesen, Zuhören und Orthografie getestet. In den Fächern Englisch und Französisch wurden Aufgaben zu den Bildungsstandards im Leseverstehen und Hörverstehen vorgelegt. Neben den Kompetenztests kamen auch Fragebögen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Fachlehrkräfte und die Schulleitungen zum Einsatz. Diese dienten der Erfassung schulischer und außerschulischer Lerngelegenheiten und Rahmenbedingungen. Außerdem wurden Indikatoren für die kognitiven Grundfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler erhoben. (IQB)

  3. Im Projekt "Selbstprozesse und Schülerkarrieren" wurde die Frage nach den Prozessen, in denen Kinder zu erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Lernern werden, gestellt. Das Projekt fokussierte die Interaktionen zwischen den Beteiligten - Eltern, Kindern und Lehrkräften - und deren Bedeutung für das Erzeugen und Wirksamwerden von Selbstprozessen der Kinder, insbesondere nach dem Übergang in die weiterführende Schule. Unter dem Aspekt der Bildungsungleichheit wurde nach sozialstrukturellen Bezügen von Interaktionen und ihrer Bedeutung für Schülerkarrieren gefragt. Der Ansatz nutzte ein theoretisch innovatives Modell, das Konzepte der interaktionistischen Soziologie mit Konzepten und empirischen Einsichten der Lehr-Lernforschung verbindet. Dabei wurde an vier Forschungsfelder angeschlossen, die bis dato nur zum Teil aufeinander bezogen wurden: Bildungsungleichheit, schichtspezifische Sozialisationsmuster sowie Bildungsambitionen von Eltern, Bewertungen durch Lehrkräfte und Selbstprozesse von Schülerinnen und Schülern. Methodischer Zugang: Die Längsschnittstudie wurde quantitativ über klassenweise Befragungen und qualitativ über eine Fortsetzung von interviewbasierten Familienportraits weitergeführt. Ergänzend wurden Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Hauptschulen/Sekundarschulen im Rahmen von Gruppeninterviews zu ihren Strategien des Schülerverhaltens befragt. (Projekt)

  4. In diesem Projekt wurde untersucht, wie häufig psychische Belastungen bei Kindern mit einer Lese-, Rechtschreib-, und/oder Rechenstörung auftreten und in welchem Zusammenhang diese miteinander stehen. Insgesamt wurden 52.734 Familien mit Kindern der 3. oder 4. Klasse in Hessen und Bayern kontaktiert. Die Auswahl der Familien erfolgte zufällig über das Einwohnermeldeamt (Bayern) und das Kultusministerium (Hessen) mit Kontrolle des Alters und des Geschlechts. Die Datenerhebung erfolgte online im Mai und Juni 2017 mit Hilfe einer App für Tablet oder Smartphone mit einer kindgerechten Rahmengeschichte. Die Aufgabenbearbeitung wurde für die Kinder über vier Tage (30-45 Minuten pro Tag) verteilt. Erfasst wurde die Intelligenz (Grundintelligenztest Skala 2 - Revision [CFT 20-R]), die schulische Leistungen im Lesen (Würzburger Leisen Leseprobe - Revision [WLLP-R]; Verlaufsdiagnostik sinnerfassenden Lesens [VSL]), Rechtschreiben (Weingartener Grundwortschatz Rechtschreibtest [WRT3+/WRT4+]) und Mathematik (CODY-M 2-4), das schulische Selbstkonzept (Self Description Questionnaire I [SDQ I]), Mobbingerfahrungen (Teilskala aus Olweus) sowie Symptome von Angst (Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders [SCARED-D]) und Depression (Children?s Depression Screener [ChilD-S]). Ein weiterer optionaler fünfter Tag beinhaltete einen neu entwickelten Rechtschreibtest. Die Eltern wurden gebeten, ihre Kinder hinsichtlich internalisierender (Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders [SCARED-D] und Diagnostik-System für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter-II [DISYPS-II] Fremdbeurteilungsbogen Depression [FBB-DES]) und externalisierender (DISYPS-II FBB-ADHS [Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung] und FBB-SSV [Störung des Sozialverhaltens]) Symptome und Motorik (Developmental Coordination Questionnaire - German [DCDQ-G]) einzuschätzen sowie anamnestische Angaben zu machen. Insgesamt bearbeiteten 3.864 Kinder alle Aufgaben bis zum vierten Tag. Die Stichprobe war weitestgehend repräsentativ hinsichtlich, allerdings mit einer leichten Überrepräsentation eines hohen Bildungsniveaus der Eltern und einer leichten Unterrepräsentation von Familien mit einem Migrationshintergrund.