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Entwicklung und Evaluation eines Trainingsprogramms zur Überwindung von Arbeitsgedächtnisdefiziten bei Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung

Studienlaufzeit

2010 – 2014

Leitung

Mähler, Claudia

Mitarbeit

Radtke, Ellen / Jörns, Christina

Das Ziel dieses Projekts bestand darin eine Antwort auf die Frage zu finden, ob vorhandene Arbeitsgedächtnisdefizite behebbar oder zumindest reduzierbar sind. Dabei war von besonderer Bedeutung, ob sich eine (mögliche) Steigerung der Arbeitsgedächtniskapazität sowohl bei Kindern mit Störungen des Schriftspracherwerbs und der Arbeitsgedächtnisfunktionen als auch bei unbeeinträchtigten Kindern positiv auf die Entwicklung des Lesens und Schreibens auswirkt. (...) Zu diesem Zweck wurde ein computergestütztes Trainingsprogramm (AGENT 8-1-0) entwickelt, das durch ein adaptives Vorgehen jedes Kind an seiner individuellen Leistungsobergrenze trainieren [und zur Erhöhung der Kapazität und Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses beitragen soll]. Das als Detektivgeschichte konzipierte Programm enthält zehn Trainingsspiele zur Steigerung der Arbeitsgedächtnisspeicherkapazität und Verarbeitungskapazität und umfasst sechs Wochen mit je drei Trainingseinheiten à 45 Minuten. Dieses Programm wurde [im Rahmen eines Versuchsplans] in einem Prätest-Posttest-Follow-Up-Kontrollgruppendesign einer isolierten Wirksamkeitsevaluation unterzogen. (...) Die Analysen deuten nicht darauf hin, dass Drittklässler ohne Lernschwierigkeiten und Arbeitsgedächtnisschwierigkeiten von einem Training der stattgefundenen Art bedeutsam profitieren. Lediglich die Kapazität zur Speicherung visuell-räumlicher Informationen konnte durch das Training leicht erhöht werden. Hingegen zeigte sich, dass lese-rechtschreibgestörte Kinder mit Beeinträchtigungen im Arbeitsgedächtnis kurz nach dem Training eine gesteigerte Leistung aufwiesen. Die [Untersuchung der] Langzeitwirkung auf die Arbeitsgedächtnisfähigkeiten und die Transferwirkung auf die Lese- und Rechtschreibkompetenz steht jedoch noch aus. (DIPF/Projekt/Projektträger)

Förderprogramm / Forschungsprogramm

Schwerpunkt: Forschung zu Diagnostik und Intervention bei Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

Fördereinrichtung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Förderkennzeichen

01GJ1007

Forschungsdesign

  • Quasi-Experimentelles Design
  • Längsschnitt → Kohorten
  • Anmerkung: Prätest-Posttest-Follow-up-Kontrollgruppendesign mit je einer unbeeinträchtigten Trainings- und Kontrollgruppe sowie je einer beeinträchtigten (LRS-)Trainings- und Kontrollgruppe

Untersuchungsgebiet (geogr.)

Deutschland; Niedersachsen

Erhebungseinheit

Schüler

Auswahlverfahren

  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl → Bewusste Auswahl
  • Auswahl nach Durchführung von Intelligenztests und Schulleistungstests

Grundgesamtheit / Population

Grundschüler der 3. Klasse (N=139): unbeeinträchtigte Trainingsgruppe (n=27); unbeeinträchtigte Kontrollgruppe (n=28); beeinträchtigte Trainingsgruppe (Kinder mit Problemen des Schriftspracherwerbs) (n=43); beeinträchtigte Kontrollgruppe (Kinder mit Problemen des Schriftspracherwerbs) (n=41)

Kompetenz- und Leistungsmessungen

Erhebungszeitraum

2011 – 2014

Art der Daten

  • Kompetenz- und Leistungsdaten

Erhebungsverfahren

  • Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Paper and Pencil Test
  • Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Computerbasierter Test

Anmerkungen zu den Daten

Es liegen keine Informationen zu einer möglichen Bereitstellung der Daten vor. Wenden Sie sich bitte für nähere Informationen an das Projekt.

Verfügbarkeit

Nein

Publikationen