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Treffer zu Schlagwörter: Leseunterricht (4)

  1. Ziel des Verbundprojektes war es, Veränderungen des Gehirns beim Lesenlernen zu erforschen. Dabei sollte insbesondere beleuchtet werden, wie sich Kinder mit und ohne Risiko für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche in ihren Entwicklungen unterscheiden. Da neben den genetischen Faktoren, die für die Leseleistung und Schreibleistung verantwortlich sein können, auch von unterrichtlichen Einflüssen ausgegangen werden musste, wurde die fachliche Qualifikation der beteiligten Lehrkräfte mit einem Fragebogen erhoben. Die Fragebögen umfassten Fragen zum fachdidaktischen und linguistischen Wissen und zur jeweils eingesetzten Unterrichtsmethode. Die Rechtschreibleistung der 71 an der Untersuchung beteiligten Kinder wurde über vorliegende Texte erhoben. Dabei wurden alle festgestellten orthografischen Fehlschreibungen gezählt, ihr Verhältnis zur Wörterzahl berechnet und einer qualitativen Analyse unterzogen. Zusätzlich wurden im neurophysiologischen Teilprojekt vor und nach dem Lesenlernen Untersuchungen mit einem Elektroenzephalogramm (EEG) durchgeführt. Kinder mit (Risikogruppe: 11 Kinder) und ohne Risiko für eine Lesestörung (Kontrollgruppe: 10 Kinder) wurden über zwei Jahre, von der Vorschule an bis zum Ende der zweiten Klasse, jedes halbe Jahr mittels eines EEGs während der Bearbeitung einer Leseaufgabe untersucht. Die Aufgabe bestand darin, dass die Kinder zunächst ein Wort sahen, kurz darauf das gleiche oder ein anderes Wort hörten und anschließend per Tastendruck entschieden, ob das gehörte mit dem gesehenen Wort übereinstimmte. Als Kontrollbedingung diente eine zu der Wortaufgabe analoge Bildaufgabe. (…) Die Ergebnisse der Auswertung über den Zusammenhang von Leseunterricht und neurophysiologischer Entwicklung bei Kindern zeigen, dass es möglich ist, neurophysiologische Veränderungen durch Lesenlernen abzubilden und Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Risiko für eine Lese-Rechtschreib-Schwäche bereits zu einem frühen Zeitpunkt festzustellen. (DIPF/Projektträger)

  2. Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung/Progress in International Reading Literach Study (IGLU/PIRLS 2016) erfasste unter Berücksichtigung curricularer Vorgaben und zentraler Rahmenbedingungen schulischer Lernumgebungen das Leseverständnis von Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe. Die Studie wird alle fünf Jahre wiederholt. Deutschland hat sich an allen Erhebungen in den Jahren 2001, 2006, 2011 und 2016 beteiligt und wird auch am Zyklus 2021 teilnehmen. (IQB)

  3. Die LISA 5-Studie ist der fünfte Erhebungszeitpunkt der Studie "LISA - Lesen in der Sekundarstufe" in Schleswig-Holstein und umfasst die 11. Jahrgangsstufe. Den Schwerpunkt der Studie "LISA - Lesen in der Sekundarstufe" in Schleswig-Holstein bildete die längsschnittliche Untersuchung von Entwicklungsverläufen im verkehrssprachlichen Leseverstehen und der Lesemotivation sowie die Rückführung dieser Verläufe auf im Schüler bzw. der Schülerin bzw. in der Gestaltung schulischer Lernumwelten liegende Faktoren. Ab Jahrgangsstufe 8 ("Lisa 3") wurden neben verkehrssprachlichen Leseleistungen auch Lese- und Hörverstehensleistungen in der ersten Fremdsprache Englisch mitberücksichtigt. Die hier vorliegenden Daten von LISA 5 - dem fünften Erhebungszeitpunkt der Studie - umfassen die 11. Jahrgangsstufe. Hier wurden nur Schulformen des allgemeinbildenden Systems, vornehmlich allgemeinbildende Gymnasien (und wenige Gesamtschulen), betrachtet. Betrachtet wurden die Leistungen nach dem Eintritt in die Sekundarstufe II. Berücksichtigt wurden die Domänen Sprachverständnis in der ersten Fremdsprache Englisch. LISA 5 fokussierte unter anderem auf eine Beschreibung der Motivation, sozialen Herkunft, Einstellungen zum Lesen, zum Englischen und zum Englischunterricht sowie zu beruflichen Interessen von Abiturient*innen an allgemeinbildenden Gymnasien in Schleswig-Holstein. Als dritte, für LISA 5 spezifische Fragestellung resultierte innerhalb des Längsschnitts an allgemeinbildenden Gymnasien die Möglichkeit, die Leistungsentwicklung im Fach Englisch im Verlauf der Sekundarstufe II systematisch zu untersuchen und etwa auf inner- und außerschulische Lerngelegenheiten zurückzuführen. (Projekt/IQB)

  4. Die international vergleichende Schulleistungsstudie IGLU 2021 untersuchte auf Basis repräsentativer Daten die Lesekompetenz von Schülern am Ende der vierten Jahrgangsstufe in Deutschland. Durch die internationale Ausrichtung des Projekts können die Leseleistungen der Viertklässler in Deutschland mit denen in anderen Ländern und Regionen der Welt verglichen werden. IGLU ist ein zentrales Element des Bildungsmonitorings in Deutschland und fand im Jahr 2021 zum fünften Mal statt. Die Erhebung ermöglicht Aussagen über Trends im Schulsystem. Im Fokus der IGLU Studie steht die Lesekompetenz. Darüber hinaus wurden zentrale Merkmale von Schülern (z. B. Lesemotivation), ihres Unterrichts (z. B. Leseunterrichtsstrategien), ihrer Schulen (z. B. Ganz- oder Halbtagsschule) und ihrer Familien (z. B. familiäre vorschulische Leseförderung) betrachtet und Zusammenhänge zur Lesekompetenz analysiert. IGLU wird alle fünf Jahre durchgeführt. Weltweit beteiligen sich am aktuellen Zyklus ca. 60 Staaten und Regionen an der Studie. In Deutschland nahmen an der Haupterhebung im Frühjahr 2021 4.611 Viertklässler an 252 Grund- und Förderschulen in allen 16 Bundesländern teil. Neben der Testung und Befragung der Schüler wurden auch Angaben ihrer Lehrkräfte und Schulleitungen sowie ihrer Eltern mittels Fragebögen erfasst. Durch die umfangreiche Befragung wurden auch Hintergrundinformationen gewonnen. Erstmalig wurde die Lesekompetenz in IGLU 2021 in Deutschland digital gemessen. Dafür bearbeiten die Schüler Leseaufgaben an Laptops. Diese Neuerung ermöglicht auch Erkenntnisse über die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Lernen, insbesondere im Bereich Lesen in der Grundschulzeit. Eine Teilstichprobe bearbeitete die Lesetests papierbasiert, um mögliche Effekte des Moduswechsels kontrollieren zu können. Darüber hinaus nahm ein Teil der Schulen, die bereits an IGLU 2016 teilgenommen hatten, erneut an IGLU 2021 teil, womit erstmals die Möglichkeit besteht, Entwicklungen auf der Schulebene im Zusammenhang mit der Lesekompetenz der Schüler tiefergehend zu analysieren. (Projekt/IQB)