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Grundschulkinder deuten Anschauungsmittel

Eine epistemologische Kontext- und Rahmenanalyse zu den Bedingungen der visuellen Strukturierungsfähigkeit

Time-period of study

2011 – 2011

Leadership / Management

Steenpaß, Anke / Steinbring, Heinz

Collaboration

Steenpaß, Anke

Ziel des Vorhabens war es, Deutungen von Grundschulkindern zu mathematischen Anschauungsmitteln interpretativ zu analysieren und auf dieser Grundlage wesentliche Rahmungen herauszuarbeiten. Weiter wurde erfasst, in welcher Weise diese Rahmungen die Kinder in einem strukturorientierten und flexiblen Gebrauch von mathematischen Veranschaulichungen beeinflussen. Die Studie war als qualitative Interventionsstudie angelegt, in der jeweils 20 halbstandardisierte Präinterviews und Postinterviews mit Kindern eines dritten Jahrgangs durchgeführt wurden. Die Intervention erfolgte ebenfalls in zwei dritten Klassen in Form von zehn Unterrichtsstunden à 45 Minuten. Ziel der Stunden war es, die Kinder in eine spezielle Unterrichtskultur einzuführen, in der gerade die Mehrdeutigkeit von Anschauungsmitteln produktiv genutzt wird, um die visuelle Strukturierungsfähigkeit zu fördern. Die Analyse der Daten erfolgte über (…) interpretative Methoden unter Einbeziehung einer epistemologischen Orientierung. In einem ersten Schritt wurden die Lösungen der Kinder mithilfe des Analyseinstruments "4 Ebenen der visuellen Strukturierungsfähigkeit" von Söbbeke typisiert. In einem zweiten Schritt wurden die Begründungen der Kinder hinsichtlich genutzter Kontexte und Sinngebungshorizonte untersucht und charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Strukturierungsfähigkeit maßgeblich von den eingenommenen Rahmungen der Grundschulkinder beeinflusst wird. Als typische Deutungsmuster konnten „objektbezogene“ und „systembezogene“ Rahmungen herausgearbeitet werden. Der objektbezogene Rahmungstyp zeichnet sich dadurch aus, dass gegebene Kontextelemente als dingliche Einzelobjekte gedeutet werden. Dahingegen fokussieren Kinder mit einer systembezogenen Rahmung weniger auf die Kontextelemente selber, sondern vielmehr auf Beziehungen zwischen diesen Elementen und interpretieren sie als Symbole in einem System. Weiterhin zeigt sich, dass Aufgaben, die zu Umdeutungen von Darstellungen herausfordern, Modulationen von Rahmungen forcieren. So nehmen die Kinder im Postinterview zunehmend aspekteweise systembezogene Rahmungen ein. (DIPF/Projekt/Projektträger)

Funding

Priority: Promotionsförderung für Nachwuchswissenschaftler/-innen - Empirische Fundierung der Fachdidaktiken

Funding

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Project number

01JG0923

Research design

  • Quasi-Experimentelles Design
  • Längsschnitt
  • Note: Interventionsstudie

Geographic coverage

Deutschland; Nordrhein-Westfalen

Raum Köln

Population

Schüler

Sampled universe

Grundschulen (N=2); Grundschüler der Jahrgangsstufe 3 (N=22; Schule A: n=13; Schule B: n=9)

Qualitatives Datenmaterial zur Interviewstudie

Collection mode

2011 – 2011

Resource type

  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial

Collection mode

  • Interview → Persönliches Interview

Notes on the data

Dem FDZ Bildung wurden transkribierte Interviewausschnitte sowie Schülerdokumente (bearbeitetes Anschauungsmaterial) übermittelt. Die Daten werden am FDZ Bildung ausschließlich gesichert. Eine Beantragung für Re- und Sekundäranalysen ist derzeit nicht möglich. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die archivierende Einrichtung.

Availability

No

Archiving research data centre

Publications