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Results for Keywords: Verhalten (4)

  1. Es handelte sich um ein Projekt zur Lehrforschung und Lernforschung unter neurowissenschaftlicher Perspektive, das sich mit Fehlerrückmeldung beschäftigte. In zwei Studien wurde die Rolle von Fehlerrückmeldung auf Lernleistungen und damit einhergehende Hirnaktivität bei Kindern untersucht. Zehn bis zwölf Jahre alte Kinder wurden in einer funktionellen Magnetresonanztomographiestudie (n=40) und einer Verhaltensstudie (n=200) untersucht. Verwendet wurde ein assoziatives Lernparadigma, das dem Vokabellernen ähnelt. Die Kinder wurden zwei Gruppen zugeordnet. In einer Gruppe wurde Rückmeldung über die richtige Antwort gegeben, die andere Gruppe bekam keine Rückmeldung. In der Verhaltensstudie wurden zudem Daten über individuelle Differenzen bezüglich Intelligenz, Aufmerksamkeit, Gedächtniskapazität, Frustrationstoleranz, Selbstkonzept und weitere erfasst. Ergänzend wurden die gleichen Untersuchungen an einer Erwachsenenkohorte durchgeführt. Die Ergebnisse erbrachten Erkenntnisse über Lernleistungen und damit einhergehende Hirnmechanismen bei vorhandener und fehlender Fehlerrückmeldung und zum Einfluss von interindividuellen Unterschieden. (DIPF/Projekt)

  2. Ziel des Forschungsprojektes war es, die Auswirkungen eines schulisch angebotenen erweiterten Musikunterrichts auf die musikalische und allgemeine neuropsychologische Entwicklung von Schülern der 5. und 7. Klasse zu untersuchen. Diese Auswirkungen wurden sowohl auf verhaltensphysiologischer als auch auf hirnphysiologischer Ebene erfasst. Es sollten jeweils 25 Schüler der 5. und 7. Klasse, die am erweiterten Musikunterricht teilnahmen, sowie 25 Schüler, die nicht am erweiterten Musikunterricht teilnahmen, untersucht werden. Auf der Verhaltensebene wurden verschiedene Tests zu musikspezifischen Fähigkeiten und spezifischen neurokognitiven Funktionen wie z.B. Aufmerksamkeit und Gedächtnis eingesetzt. Mittels funktioneller Magnetresonanztomographie wurden hirnphysiologische Maße während eines Tests zu emotionalen Reaktionen auf musikalische Regelverletzungen und während eines Aufmerksamkeitstests erhoben. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse darüber zu, wie sinnvoll der Einsatz eines erweiterten Musikunterrichts zur Förderung allgemeiner kognitiver Fähigkeiten ist. (DIPF/Projekt)

  3. Das deutsche Vokalsystem enthält sieben Vokalpaare mit unterschiedlicher Vokallänge, die sich in der Zeitdauer, aber auch in anderen akustischen Parametern unterscheiden. Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, wie wichtig Zeitdauerunterschiede für die Diskrimination von langen und kurzen Vokalen sind. Weiterhin wurde untersucht, ob junge Erwachsene mit Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) in der Wahrnehmung von Vokallängen beeinträchtigt sind. Schließlich sollten mittels der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) neuronale Korrelate Aufschluss über die Verarbeitung von Vokallängen bei Erwachsenen mit und ohne LRS geben. Für die Untersuchung wurden Vokale in gesprochenen Pseudowörtern so bearbeitet, dass Vokalpaare präsentiert werden konnten, die sich ausschließlich in der Zeitdauer unterschieden. Mit jungen Erwachsenen deutscher Muttersprache mit und ohne LRS wurden jeweils ein Verhaltensexperiment und ein fMRT- Experiment durchgeführt, in dem Pseudowortpaare mit Unterschieden in der Vokallänge zu diskriminieren waren. An der Studie nahmen 20 Probanden mit LRS und 20 gleichaltrige Kontrollpersonen teil. In beiden Gruppen nahm die Diskriminationsgenauigkeit bei zunehmender Vokalhöhe bei kurzen und langen Vokalen ab. Dieses Resultat stimmte mit früheren Erkenntnissen über die Relevanz der Zeitdauer für die Identifikation von Vokallängen im Deutschen überein und weitete die Fragestellung auf die Notwendigkeit der Diskrimination aus. Die Gruppen unterschieden sich bezüglich ihrer Diskriminationsgenauigkeit nicht, was die phonologische Bedingung anbelangt. Bei beiden Zeitdauern schnitten Probanden mit LRS jedoch schlechter ab als die Kontrollgruppe. Diese Ergebnisse legen nahe, dass entwicklungsbedingte LRS mit einer Schwäche bei der Verarbeitung von elementaren akustischen Parametern des Sprachsignals zusammenhängt, insbesondere mit einem Defizit der zeitlichen Verarbeitung. (DIPF/Projekt)

  4. Ziel des Projektes war es herauszufinden, wie das interpersonale Verhalten, das die Lehrkraft in dyadischen Interaktionen mit jedem einzelnen Kind in der Klasse zeigt, mit dessen Motivation, Eingebundenheit in das Peernetzwerk und emotionalen Befindlichkeit zusammenhängt, unter Berücksichtigung des Kompetenzniveaus, das das jeweilige Kind in Lesen und Mathematik hat. Eine Stichprobe von 362 Lehrkräften beschrieb ihr Verhalten gegenüber einzelnen Kindern der Klasse jeweils auf acht Facetten eines interpersonalen Zirkumplex, der auf den orthogonalen Dimensionen Communion (z.B. Wärme, Bedürfnisbefriedigung) und Agency (z.B. Lenkung, Kompetenz) aufgespannt ist (Erhebungszeitraum: 02/2023-07/2024). Insgesamt beschrieben die Lehrkräfte ihr Verhalten gegenüber 4365 Kindern. Eine Substichprobe von 1355 dieser Kinder der Klassenstufe 3-6 wurde auch selbst befragt. Zur Motivation der Kinder wurden die sechs Qualitäten nach der Selbstbestimmungstheorie, Befriedigung und Frustration der Bedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und Eingebundenheit erfasst. Die Einbindung in das Peernetzwerk wurde durch soziometrische Daten zu Arbeitskooperationen ("Mit wem arbeitest du gerne zusammen") erfasst. Die Kompetenzen der Kinder im Lesen wurden durch auf die Altersstufen und einen möglichen sonderpädagogischen Förderbedarf hin adaptierte C-Tests erfasst. Die Kompetenzen der Kinder in Mathematik wurden durch den BEFKI erfasst. Weiter wurden bei den Kindern erhoben: Thriving, Schulzufriedenheit, Schulburnout, agentisches Engagement, kommunales Selbstkonzept, Fähigkeitsselbstkonzepte in Mathematik und Lesen, Selbstregulationsfähigkeiten, Leistungserwartungen in Mathematik, Mathematikangst, Growth- und Fixed Mindsets zu Intelligenz, Umgang mit Fehlern und subjektives Exklusionserleben, Geschlecht und Anzahl der Bücher zuhause. Die Lehrkräfte machten weiterhin Angaben zu folgenden Variablen: Lehrkraftemotionen, Emotionsarbeit, Annahmen zur Veränderbarkeit von Lehrkraft-Kind-Beziehungen, Enthusiasmus, Thriving, Emotionale Erschöpfung, Mathematikangst, Brillianz-Beliefs in Mathematik, Selbstwirksamkeit zum Unterrichten heterogener Klassen. Weiter beschrieben sie Gruppenmerkmale der Kinder, die es erlauben, die Agency und Communion des Lehrkraftverhaltens auch auf der Klassenebene vergleichend zu beschreiben: Erstsprache, sonderpädagogischer Förderbedarf, diagnostizierte Hochbegabung, Lehrmittelbefreiung. Eine Teilstichprobe der Lehrkräfte wurde zu ausgewählten Konstrukten auch längsschnittlich befragt. (Projekt)