Kompetenzentwicklung bei Lehramtsstudierenden: Kooperative und diagnostische Kompetenz

Studienlaufzeit
  • 2009 - 2013
Leitung Kaiser, Johanna / Möller, Jens
Mitarbeit Kaiser, Johanna / Schwartz, Katja
Beteiligte Institution
Das Vorhaben untersuchte die diagnostische und kooperative Kompetenz von Lehramtsstudierenden. Diagnostische Kompetenz wird als Urteilsgenauigkeit bezüglich Personenmerkmalen und Aufgabenmerkmalen definiert. Sie gilt als zentraler Prädiktor der Unterrichtsführung und des Unterrichtserfolgs. Bezüglich der kooperativen Kompetenz wurde davon ausgegangen, dass die während des Studiums bereitgestellten kooperativen Lerngelegenheiten die Entwicklung zentraler professionsbezogener Kompetenzen beeinflus ... Das Vorhaben untersuchte die diagnostische und kooperative Kompetenz von Lehramtsstudierenden. Diagnostische Kompetenz wird als Urteilsgenauigkeit bezüglich Personenmerkmalen und Aufgabenmerkmalen definiert. Sie gilt als zentraler Prädiktor der Unterrichtsführung und des Unterrichtserfolgs. Bezüglich der kooperativen Kompetenz wurde davon ausgegangen, dass die während des Studiums bereitgestellten kooperativen Lerngelegenheiten die Entwicklung zentraler professionsbezogener Kompetenzen beeinflussen können. Es wurde ein experimenteller Zugang gewählt. (...) Dazu wurden der Simulierte Klassenraum und das Schülerinventar eingesetzt. Beides sind computergestützte Systeme, die geeignet sind, Lehramtsstudierende in eine diagnostische Situation zu bringen und ihre diagnostische Kompetenz zu erfassen. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurde zu vier Zeitpunkten die Kompetenz erhoben. Da ein Teil der untersuchten Personen ebenfalls an einer Studie zu Studienverläufen zukünftiger Lehrkräfte teilgenommen hatte, in der eine Vielzahl von Daten zu Studienstrukturen, Studierverhalten und studienbezogenen Einstellungen erhoben wurde, konnte die Kompetenzentwicklung mit diesen Daten in Zusammenhang gebracht werden. Hinsichtlich der kooperativen Kompetenz war ein Vorhabenziel, die Effekte kooperativer Lehre im Lehramtsstudium zu erforschen und mit individueller Lehre zu vergleichen. Es wurde untersucht, ob die Studiendauer die (kooperative) Lehrleistung beeinflusst. Darüber hinaus wurden zentrale Wirkmechanismen kooperativer Lehre mittels Videoanalysen untersucht. Die diagnostische Kompetenz, gemessen als Urteilsgenauigkeit, lag im mittleren Bereich. Schüler mit besseren Leistungen wurden als motivierter beurteilt; motiviertere Schüler wurden als besser beurteilt. Die verwendeten Computersimulationen sollten weiterentwickelt werden, um zum Training der diagnostischen Kompetenz genutzt werden zu können In kooperativer Lehre wurden vergleichbare Lehrleistungen wie in individueller Lehre gefunden. Mit der Studiendauer stieg die Qualität der kooperativen Referate. (DIPF/Projektträger)
Website
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01JH0915
Forschungsdesign
  • Experimentelles Design
  • Längsschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Schleswig-Holstein
Erhebungseinheit Studierende

Kompetenzentwicklung bei Lehramtsstudierenden: Kooperative und diagnostische Kompetenz

Erhebungszeitraum
  • 2009 - 2013
Erhebungsverfahren
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests Computerbasierter Test
Verfügbarkeit Nein

Publikationen

  • Kaiser, J. & Retelsdorf, J. & Südkamp, A. & Möller, J. (2013). Achievement and engagement. How student characteristics influence teacher judgments. Learning and instruction, 73-84.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Schwartz, K. & Klusmann, U. & Ihme, T. & Möller, J. (2012). Will kooperieren gelernt sein? Ein Quasi-Experiment im Lehramtsstudium. Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 26(4), 263-273.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Kaiser, J. & Helm, F. & Retelsdorf, J. & Südkamp, A. & Möller, J. (2012). Zum Zusammenhang von Intelligenz und Urteilsgenauigkeit bei der Beurteilung von Schülerleistungen im Simulierten Klassenraum. Zeitschrift für pädagogische Psychologie, 26(4), 251-261.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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