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Forschungsdaten

DOI: 10.4232/1.13813
[Umfrage- und Aggregatdaten]

DOI: 10.7477/682:1:0
[Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial]

Inklusive Berufsbildung und Situationsdefinition (InklusiBuS)

Laufzeit01.11.2017 - 31.10.2020

Ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen und an der Gesellschaft gleichberechtigt teilzuhaben ist ein existenzielles und unveränderliches Menschenrecht. Grundlegend ist ein freier Zugang aller Menschen zu hochwertiger und umfassender Bildung. Die UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 24) gilt hierfür als rechtlich bindende Grundlage. Menschen mit und ohne Behinderung oder Benachteiligung sollen gemeinsam zur Schule gehen und miteinander lernen können.
In diesem Vorhaben wird davon ausgegangen, dass Lehr-Lernprozesse Handlungssituationen darstellen, welche Menschen mit ihren ganz individuellen Sichtweisen zunächst sinnhaft deuten müssen, um gemeinsam, und nicht nur nebeneinander lernen zu können. Diese Deutung umfasst unter anderem das Begreifen anderer Lebenswelten, das Verstehen der jeweiligen Unterrichtssituation oder das Einfinden in die Lerngruppe. Lernende, die aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen stammen, deuten Situationen auf Grund relativ ähnlicher Erfahrungshintergründe entsprechend ähnlich. Unterscheiden sich jedoch die Herangehensweisen deutlich, wie es im gemeinsamen Unterricht zu erwarten ist, ist es umso mehr erforderlich, die Lebenswelten der beteiligten Schülerinnen und Schülern transparent zu machen, um das Lernen mit den vermeintlich jeweils Anderen zu ermöglichen.
Im Vorhaben wird der Frage nachgegangen, wie sich die verschiedenen Lebenswelten sichtbar und damit verstehbar machen lassen. Dazu führen wir Interviews mit Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schüler sowie betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbildern. Die Ergebnisse stellen die Grundlage für eine bundesweite Online-Befragung dar. Die Erkenntnisse sind nutzbar für die weitere Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften (Projekt/Gesis).

ProjektleitungVonken, Matthias ( ORCID: 0000-0002-0441-4775); Benkmann, Rainer

Beteiligte Wissenschaftler/innenSchaar, Patrick; Reißland, Jens; Thonagel, Tim

Beteiligte Institution(en)Universität Erfurt, Fachgebiet Berufspädagogik und Weiterbildung; Fachgebiet Sonder- und Sozialpädagogik

Kontakt des Projektsmatthias.vonken@uni-erfurt.de

Projektwebsitewww.uni-erfurt.de/forschung/forschen/forschungsprojekte/inklusibus-inklusive-berufsbildung-und-situationsdefinition

SchlagwörterInklusion; Soziales Verhalten; Lebenswelt; Lehr-Lern-Prozess; Befragung; Lernprozess; Situationsanalyse; Berufsbildende Schule; Qualifizierung; Deutschland

freie SchlagwörterPädagogische Fachkraft; Förderung; Verständnis

Forschungs-/FörderprogrammQualifizierung der pädagogischen Fachkräfte für inklusive Bildung

FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
BMBF

Förderkennzeichen01NV1711

Ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu führen und an der Gesellschaft gleichberechtigt teilzuhaben ist ein existenzielles und unveränderliches Menschenrecht. Grundlegend ist ein freier Zugang aller Menschen zu hochwertiger und umfassender Bildung. Die UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 24) gilt hierfür als rechtlich bindende Grundlage. Menschen mit und ohne Behinderung oder Benachteiligung sollen gemeinsam zur Schule gehen und miteinander lernen können. In diesem Vorhaben wird davon ausgegangen, dass Lehr-Lernprozesse Handlungssituationen darstellen, welche Menschen mit ihren ganz individuellen Sichtweisen zunächst sinnhaft deuten müssen, um gemeinsam, und nicht nur nebeneinander lernen zu können. Diese Deutung umfasst unter anderem das Begreifen anderer Lebenswelten, das Verstehen der jeweiligen Unterrichtssituation oder das Einfinden in die Lerngruppe. Lernende, die aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen stammen, deuten Situationen auf Grund relativ ähnlicher Erfahrungshintergründe entsprechend ähnlich. Unterscheiden sich jedoch die Herangehensweisen deutlich, wie es im gemeinsamen Unterricht zu erwarten ist, ist es umso mehr erforderlich, die Lebenswelten der beteiligten Schülerinnen und Schüler transparent zu machen, um das Lernen mit den vermeintlich jeweils "Anderen" zu ermöglichen. Im Vorhaben wird der Frage nachgegangen, wie sich die verschiedenen Lebenswelten sichtbar und damit verstehbar machen lassen. Die Empirie des Projektes ?InklusiBuS? besteht aus zwei Teilen: Im ersten Schritt wurden leitfadengestützte Interviews mit Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbildern geführt. Im zweiten Schritt wurden Die Ergebnisse dieser Interviews als Grundlage für die Entwicklung von Befragungsinstrumenten für eine bundesweite online-Befragung pädagogischen Personals genutzt. Die Interviews des ersten Teils des Projekts stehen nicht zur Verfügung. Die Erkenntnisse aus der Befragung sind nutzbar für die weitere Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften. (GESIS/Projektträger)

StudienleitungReißland, Jens; Benkmann, Rainer; Schaar, Patrick; Thonagel, Tim; Vonken, Matthias ( ORCID: 0000-0002-0441-4775)

UntersuchungsdesignBeobachtungsdesign
Querschnitt

Erhebungsmethode(n)Eigenständig auszufüllender Fragebogen: CAWI (Computerunterstützte Web-Befragung)

Untersuchungsgebiet (geogr.)Deutschland

Untersuchungseinheit Lehrkräfte

AuswahlverfahrenNicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl: Willkürliche Auswahl

Population / StichprobeLehrkräfte an berufsbildenden Schulen in Deutschland

AnmerkungenDas Instrument für die Befragung der quantitativen Teilstudie wurde auf Basis der Ergebnisse der leitfadengeführten Interviews der qualitativen Teilstudie entwickelt.

Die qualitative Teilstudie des Projekts "Inklusive Berufsbildung und Situationsdefinition" (InklusiBuS) besteht aus einer qualitative Interviewstudie, mittels derer bestehende (Alltags-)Theorien der Akteure inklusiver beruflicher Bildung aufgefunden respektive anhand der getroffenen Aussagen entwickelt wurden. Das Projekt adressiert dabei Lehr- und Lernprozesse. Diese Prozesse stellen Handlungssituationen dar, die davon abhängen, dass die daran beteiligten Akteure unterschiedliche Situationen vergleichbar definieren. In Bezug auf inklusive Lehr-Lern-Settings stellt sich dabei die besondere Herausforderung, dass die Lebenswelten – vor deren Hintergrund Situationsdefinitionen der Teilnehmenden geschehen – umso disparater sind, je heterogener die Gruppen sind. Ziel der Studie war es, das Handeln der in inklusiven Settings agierenden Personen zu präzisieren und zu erweitern. Dazu wurden mittels der Interviewstudie Daten zur Selbst- und Fremdwahrnehmung von Lebenswelten sowie zur Situationsdefinition gesammelt. Die Befragung wurde mittels leitfadengestützter Interviews mit Lehrkräften der beruflichen Ausbildung, Auszubildenden mit und ohne Behinderungen/Benachteiligungen in beruflichen Bildungssituationen sowie betrieblichen Ausbildern durchgeführt. (DIPF/Projekt)

StudienleitungSchaar, Patrick; Vonken, Matthias; Thonagel, Tim; Benkmann, Rainer

Kontakt zur StudieProf. Dr. Matthias Voken:
matthias.vonken@uni-erfurt.de

Laufzeit der Studie01.11.2017 - 31.10.2020

UntersuchungsdesignFallstudie
Querschnitt
Details: Qualitative Befragung

Erhebungsmethode(n)Interview: Persönliches Interview
Transkription: Audiotranskription

Untersuchungsgebiet (geogr.)Deutschland; Deutschland (Thüringen)

Untersuchungseinheit Lehrkräfte; Auszubildende; Ausbilder

AuswahlverfahrenNicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl

Population / StichprobeAusbilder (N=6), Lehrkräfte (N=24), Auszubildende (N=23)

AnmerkungenDie Audioaufnahmedaten der geführten Interviews können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bereit gestellt werden. Die anonymisierten Transkripte der geführten Interviews sind über das FDZ Bildung verfügbar.

FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projekt- und studienbezogene Publikationen (Auswahl)Vonken, Matthias; Reißland, Jens; Schaar, Patrick; Thonagel, Tim: Lebenswelt als Ausgangspunkt für gemeinsames Lernen - Zur Bedeutung der Lebenswelt in inklusiven Lehr-Lernsituationen der beruflichen Bildung. - In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik Online, (2020) 38, S. 1-27, URL: http://www.bwpat.de/ausgabe38/vonken_etal_bwpat38.pdf - ISSN: 1618-8543

Reißland, Jens; Schaar, Patrick; Thonagel, Tim; Vonken, Matthias: InklusiBuS - Inklusive Berufsbildung und Situationsdefinition. Inclusive vocational education and situation definition. - Aus: Deißinger, Thomas (Hrsg.); Hauschildt, Ursel (Hrsg.); Gonon, Philipp (Hrsg.); Fischer, Silke (Hrsg.): Contemporary apprenticeship reforms and reconfigurations. Münster: Lit (2019), S. 183-187 - Bildung und Arbeitswelt. 35 - ISBN: 978-3-643-91114-8

Vonken, Matthias; Reißland, Jens; Schaar, Patrick; Thonagel, Tim; Benkmann, Rainer: Inklusives Lernen in der Berufsbildung. Von der Lebenswelt zur Lehr-Lern-Situation. 1. Auflage. - Bielefeld: Bertelsmann (2021), 264 S., URL: https://www.wbv.de/shop/themenbereiche/berufs-und-wirtschaftspaedagogik/shop/detail/name/_/0/1/6004827/facet/6004827///////nb/0/category/1633.html; https://www.ciando.com/ebook/bid-3013651; http://die-bonn.ciando.com/shop/book/short/index.cfm?fuseaction=short&bok_id=3013651 - ISBN: 3-7639-6253-0; 978-3-7639-6253-2; 978-3-7639-6254-9

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DOI: 10.4232/1.13813
[Umfrage- und Aggregatdaten]

DOI: 10.7477/682:1:0
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