Kognitive Prozesse bei der Itembearbeitung

Projekt: "Modellkompetenz im Kontext Biologieunterricht"

Leitung Terzer, Eva
Mitarbeit Terzer, Eva
Beteiligte Institution
Um zu klären, wie Schüler Kompetenzen [im Umgang mit Modellen - Bestandteil einer naturwissenschaftlichen Grundbildung (scientific literacy) - ] erwerben können, ist eine empirische Beschreibung von Modellkompetenz notwendig, die Teilkompetenzen und Niveaus umfasst. Eine Beschreibung von Modellkompetenz, die auf wissenschaftstheoretischen Arbeiten und empirischen Studien beruht, wurde im vorgestellten Projekt mit Hilfe von Multiple-Choice-Items (MC-Items) empirisch überprüft. Hierfür wurden zun ... Um zu klären, wie Schüler Kompetenzen [im Umgang mit Modellen - Bestandteil einer naturwissenschaftlichen Grundbildung (scientific literacy) - ] erwerben können, ist eine empirische Beschreibung von Modellkompetenz notwendig, die Teilkompetenzen und Niveaus umfasst. Eine Beschreibung von Modellkompetenz, die auf wissenschaftstheoretischen Arbeiten und empirischen Studien beruht, wurde im vorgestellten Projekt mit Hilfe von Multiple-Choice-Items (MC-Items) empirisch überprüft. Hierfür wurden zunächst entsprechende Items entwickelt und mit Blick darauf evaluiert, inwiefern sie die zugrunde liegende Teilkompetenz repräsentieren, bei der Itembearbeitung entsprechende kognitive Prozesse ablaufen und adäquate Itemkennwerte aufweisen. Für die empirische Beschreibung von Modellkompetenz wurden anhand dieser drei Kriterien 40 MC-Items ausgewählt. Diese wurden neben Fragebögen zu weiteren Konstrukten 1136 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 vorgelegt. Für die empirische Überprüfung der Strukturierung von Modellkompetenz wurden die Daten mit IRT-Modellen (Item-Response-Theorie) analysiert. Die Itemschwierigkeiten wurden in einer einfaktoriellen Varianzanalyse zur empirischen Überprüfung der Niveaus von Modellkompetenz genutzt. Darüber hinaus wurde anhand der Personenfähigkeiten in einer latenten Regression geprüft, inwieweit sich Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 in ihrer Modellkompetenz unterscheiden, um Lernvoraussetzungen zu beschreiben. Zum anderen wurde untersucht, wie Modellkompetenz mit anderen Variablen wie zum Beispiel Intelligenz zusammenhängt. Die empirischen Befunde sprechen für spezifische enge Verknüpfungen zwischen den Teilkompetenzen. Die Niveaus bilden empirisch insgesamt steigende Anforderungen an die Schüler ab. Lehrer können die Teilkompetenzen und Niveaus somit sinnvoll als Referenzsystem heranziehen. (DIPF/Projektträger)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Die Multiple Choice-Items, die den Schülern zur empirischen Überprüfung des Kompetenzmodells der Modellkompetenz vorgelegt werden sollten, wurden vorab daraufhin überprüft, ob sie Schlüsse auf die Modellkompetenz von Schülern zulassen. Hierzu wurden mit Hilfe der Methode des lauten Denkens Denkprotokolle von 22 Schülern der Zielpopulation (Jahrgang ... Die Multiple Choice-Items, die den Schülern zur empirischen Überprüfung des Kompetenzmodells der Modellkompetenz vorgelegt werden sollten, wurden vorab daraufhin überprüft, ob sie Schlüsse auf die Modellkompetenz von Schülern zulassen. Hierzu wurden mit Hilfe der Methode des lauten Denkens Denkprotokolle von 22 Schülern der Zielpopulation (Jahrgangsstufe 7 sowie Jahrgangsstufe 10, Sekundarschule und Gymnasium) erhoben und anhand eines Codierleitfadens inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Reliabilität der Codierung wurde mit Cohens Kappa geprüft. Aufgrund der großen sprachlichen Verständnisschwierigkeiten und der damit einhergehenden geringen Aussagekraft der zwölf Sekundarschulprotokolle beziehen die publizierten Ergebnisse sich ausschließlich auf die zehn Gymnasialprotokolle. (Projekt)
Forschungsdesign
  • Querschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Berlin
Erhebungseinheit Schüler
Auswahlverfahren
  • Wahrscheinlichkeitsauswahl
Grundgesamtheit / Population
  • Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums (N=10); Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 an Sekundarschulen (N=12)

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • Modellkompetenz im Kontext Biologieunterricht
  • Validierung eines Kompetenzmodells mit geschlossenen Aufgaben
Projektlaufzeit
  • 2009 - 2012
Leitung Upmeier zu Belzen, Annette
Fördereinrichtung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen 01JG0906
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Website

Daten "Kognitive Prozesse bei der Itembearbeitung"

Erhebungszeitraum
  • 2010 - 2011
Art der Daten
  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial
Erhebungsverfahren
  • Beobachtung Feldbeobachtung
Anmerkungen zu den Daten Die Daten und Instrumente verbleiben beim Projekt und können nicht zugänglich gemacht werden. Für weitere Auskünfte und Informationen wenden Sie sich an die Projektverantwortlichen.
Verfügbarkeit Nein

Publikationen

  • Terzer, E. (2013). Modellkompetenz im Kontext Biologieunterricht - Empirische Beschreibung von Modellkompetenz mithilfe von Multiple-Choice Items. Humboldt-Univ.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Terzer, E. & Hartig, J. & Upmeier zu Belzen, A. (2013). Systematische Konstruktion eines Tests zu Modellkompetenz im Biologieunterricht unter Berücksichtigung von Gütekriterien. Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 19, 51-76.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Terzer, E. & Patzke, C. & Upmeier zu Belzen, A. (2012). Validierung von Multiple-Choice Items zur Modellkompetenz durch lautes Denken. In Harms, U. & Bogner, F. (Eds.), Didaktik der Biologie - Standortbestimmung und Perspektiven. Internationale Tagung der Fachsektion Didaktik der Biologie im VBIO, Bayreuth 2011 (pp. 45-62). Studien Verlag.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
Feedback