NEPS - Zusatzstudie Baden-Württemberg (BW)

Projekt: "Nationales Bildungspanel"

Das Projekt steht für ein interdisziplinär zusammengesetztes, deutschlandweites Exzellenznetzwerk. Ziel des Projektes ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Seit 2010 begleitet das Projekt sechs verschiedene Startkohorten im Rahmen eines Multikohorten-Sequenz-Designs mit wiederholten Erhebungen und Testungen in ca. einjährige ... Das Projekt steht für ein interdisziplinär zusammengesetztes, deutschlandweites Exzellenznetzwerk. Ziel des Projektes ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Seit 2010 begleitet das Projekt sechs verschiedene Startkohorten im Rahmen eines Multikohorten-Sequenz-Designs mit wiederholten Erhebungen und Testungen in ca. einjährigem Abstand. Ergänzt werden diese Daten durch Informationen aus Befragungen relevanter Kontextpersonen wie Eltern, pädagogischem Personal, Lehrkräften sowie Leitenden von Bildungseinrichtungen. Mit ca. 60.000 Zielpersonen und 40.000 Kontextpersonen zum Start des Panels stellt das NEPS eine der umfangreichsten Forschungsdateninfrastrukturen zu Bildungsübergängen und -verläufen über die gesamte Lebensspanne dar. Die Datenbasis bietet Analysepotential für verschiedene, an Bildungs- und Ausbildungsprozessen interessierte Disziplinen (wie etwa Demografie, Erziehungswissenschaft, Ökonomie, Psychologie, Soziologie). (Projekt/IQB)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Fragestellung In vielen Ländern der Bundesrepublik vollziehen sich derzeit Änderungen in Struktur und Inhalt der gymnasialen Oberstufe, beispielsweise durch die Verkürzung der Gymnasialzeit von 9 Jahren (G9) auf 8 Jahre (G8). Eine derartige Reform, verbunden mit einer Umorientierung der Lehrsteuerung, wurde 2004 auch in Baden-Württemberg umgesetzt ... Fragestellung In vielen Ländern der Bundesrepublik vollziehen sich derzeit Änderungen in Struktur und Inhalt der gymnasialen Oberstufe, beispielsweise durch die Verkürzung der Gymnasialzeit von 9 Jahren (G9) auf 8 Jahre (G8). Eine derartige Reform, verbunden mit einer Umorientierung der Lehrsteuerung, wurde 2004 auch in Baden-Württemberg umgesetzt. Im Rahmen dieser Teilstudie des NEPS wurden diese Änderungen gezielt untersucht und ihre Effekte dokumentiert. Es wurde geprüft, welche Auswirkungen die Einführung der auf acht Jahre verkürzten Gymnasialzeit auf den Leistungsstand und die Motivation der Schülerinnen und Schüler hatte. Im Herbst 2003 traten die letzten Schülerinnen und Schüler in den G9-Zug mit Lehrplan-Steuerung ein, im Herbst 2004 die ersten in den G8-Zug mit Bildungsstandard-Steuerung. Diese beiden Jahrgänge machten gleichzeitig im Jahr 2012 das Abitur und wurden in der Kursstufe (also den letzten zwei Schuljahren) gemeinsam unterrichtet. Das Design der Studie zur G8-Reform in Baden-Württemberg sah drei Querschnittswellen vor; es handelte sich hierbei also um keine Panelbefragung. In den drei Erhebungswellen wurden jeweils die Abschlussjahrgänge getestet und befragt. In den drei Erhebungswellen werden jeweils die Abschlussjahrgänge getestet und befragt: (1) der Abiturjahrgang 2010/11, in dem fast alle Abiturientinnen und Abiturienten 13 Jahre lang die Schule besucht haben. (Ausnahme ist eine Minderheit von ca. 15 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die freiwillig schon vor der offiziellen Einführung des G8 eine verkürzte Gymnasialzeit wählen konnten.) (2) der Abiturjahrgang 2011/12, in dem sowohl G8- als auch G9-Schülerinnen und -Schüler das Abitur machen ("Doppeljahrgang"); (3) der Abiturjahrgang 2012/13, in dem sich erstmals nur Schülerinnen und Schüler befinden, die nach 12 Jahren das Abitur erlangen. Zusätzlich zur Befragung der Schülerinnen und Schüler werden Kompetenztests in den Fächern Englisch, Mathematik, Biologie und Physik eingesetzt. Zur Erfassung der kognitiven Fähigkeiten wird auf einen spezifisch für NEPS entwickelten Test zurückgegriffen. Außerdem werden am Schuljahresende die Noten der Kursstufe sowie die Abiturprüfungsnoten in den Schulen erfragt. In Ergänzung zur Befragung und Testung der Schülerinnen und Schüler werden auch die Fachleiterinnen und Fachleiter der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch sowie die Schulleitungen befragt, um Informationen zur Lernumwelt und zu strukturellen Rahmenbedingungen zu erhalten.
Untersuchungsgebiet (geogr.)
  • Deutschland; Baden-Württemberg
Erhebungseinheit Lehrkräfte; Schulleitung; Schulabgänger
Grundgesamtheit / Population
  • Der Zugang zur Grundgesamtheit aller Schülerinnen und Schüler an Gymnasien in Baden-Württemberg, die von der G8/G9-Reform betroffen waren, erfolgte über eine größenproportionale Auswahl von 50 Gymnasien (proportional zur mittleren Schülerzahl der Jahrgänge zehn bis zwölf des Schuljahres 2009/10). Über die ausgewählten Gymnasien wurden die vier von der Reform betroffenen Schülerkohorten erreicht: a) Schülerinnen und Schüler der 13. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2010/11, b) Schülerinnen und Schüler der 12. und c) 13. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2011/12 (?Doppeljahrgang?) sowie d) Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2012/13. Innerhalb des jeweiligen Jahrgangs wurde ein Stichprobenumfang von 40 Schülerinnen und Schülern pro ausgewählte Schule mittels einer einfachen Zufallsauswahl realisiert.
Anmerkungen (Studie)
  • Weitere Informationen unter: https://www.neps-data.de-de/datenzentrum/datenunddokumentation/zusatzstudiebaden-württemberg.aspx

Teil des Projekts / der Reihe

Projekttitel
  • NEPS - Nationales Bildungspanel
Projektlaufzeit
  • 2010
Leitung von Maurice, Jutta / Buchholz, Sandra / Polgar, Robert
Fördereinrichtung Infrastruktureinrichtung mit dauerhafter Finanzierung im Rahmen der Bund-Länder-Förderung
Website
Anmerkungen (Projekt)
  • Kontakt: Dr. Daniel Fuß Operative Leitung Tel.: +49 (0) 951 / 863 - 35 11

Erhebungszeitraum
  • 2011 - 2013
Erhebungsverfahren
  • Interview Persönliches Interview
  • Messungen und Tests Leistungs- und Kompetenztests
  • Erfragung der Noten der Kursstufe sowie der Abiturprüfungsnoten in den Schulen zu Schuljahresende
    spezifisch für NEPS entwickelter Test
Stichprobe 1. Feldzeit: ca. 1.000 2. Feldzeit: n = 2.500 3. Feldzeit: n = 1.000
Anmerkungen zu den Daten Informationen zum aktuellen Datenrelease unter: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/datenunddokumentation/zusatzstudiebaden-württemberg/datenundzitation.aspx
Verfügbarkeit Zu den Daten
Archivierende Einrichtung
Zugangsbedingungen Das FDZ führt mehrfach im Jahr zweitägige Schulungen am Standort in Bamberg durch. Die Teilnahme ist gebührenfrei; die maximale Teilnehmerzahl beträgt 20 Personen. Eine rechtzeitige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen und die aktuellen Termine finden sie unter: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/nutzerschulungen.aspx
Zugangsbedingungen (Anmerkungen) Informationen über die Nutzungsregelungen finden Sie hier: https://www.neps-data.de/de-de/datenzentrum/datenzugang.aspx

Publikationen

  • Fuß, D. & Maurice, J. & Roßbach, H. (2016). A unique research data infrastructure for educational research and beyond. The National Educational Panel Study. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 236(4), 517-528.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Blossfeld, H. & Maurice, J. & Bayer, M. & Skopek, M. (2016). Methodological issues of longitudinal surveys. The example of the National Educational Panel Study. Springer VS.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
  • Blossfeld, H. & Maurice, J. (2011). Education as a lifelong process. In Blossfeld, H. & Roßbach, H. & Maurice, J. (Eds.), Education as a lifelong process. The German National Educational Panel Study (NEPS) (pp. 19-34). VS Verl. für Sozialwissenschaften.
    Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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