Forschungsdatenmanagement planen und Stamp
Ziel des Forschungsdatenmanagements ist es, sogenannte FAIRe Daten zu erzeugen.
FAIRe Forschungsdaten sind findable, accessible, interoperable, und reusable – das heißt auffindbar, zugänglich, austauschbar und nachnutzbar. Mit FAIRen Daten erfüllen Forschende die Anforderungen an die Transparenz der Forschung, die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen und die gute wissenschaftliche Praxis.
Auf dieser Seite erfahren Sie, was unter Forschungsdatenmanagement zu verstehen ist, wozu es dient und wie der Stamp beim Forschungsdatenmanagement unterstützt.
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Forschungsdatenmanagement und Datenmanagementplan
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Forschungsdatenmanagement und Datenmanagementplan
Was ist Forschungsdatenmanagement?
Mit Forschungsdatenmanagement werden alle Tätigkeiten, Methoden und Verfahren beschrieben, die zur Nutzbarkeit von Forschungsdaten angewendet werden. Angefangen bei der Erhebung von Daten über deren Organisation und Dokumentation bis hin zur Veröffentlichung und Langfristsicherung von Daten, das heißt den gesamten Datenlebenszyklus entlang.
Wozu Forschungsdatenmanagement?
Eine frühzeitige und umfassende Planung hilft dabei, Beschränkungen in der späteren Datennutzung zu vermeiden. Forschungsdatenmanagement dient
Inhalte des Forschungsdatenmanagements
Das Forschungsdatenmanagement für die Bildungsforschung umfasst sieben verschiedene Bereiche, in denen entsprechendeStandards und Anforderungen einzuhalten sind, um FAIRe Forschungsdaten zu erzeugen (Quelle: Stamp).
Was ist ein Datenmanagementplan?
Ein Werkzeug zur Planung des Forschungsdatenmanagements sind sogenannte Datenmanagementpläne (DMP). Diese werden häufig von Förderern im Rahmen der Antragstellung verlangt. In einem DMP werden Aussagen getroffen zu den Zielen und den Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements für ein bestimmtes Forschungsprojekt.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von DMP-Vorlagen und Hilfestellungen für die Erstellung eines Datenmanagementplans.
Standardisiertes Datenmanagement für die Bildungsforschung
Speziell für die Bildungsforschung bietet der Stamp eine DMP-Vorlage an. Der Stamp unterstützt darüber hinaus das Forschungsdatenmanagement mit weiteren Hilfsmitteln und über den gesamten Projektverlauf hinweg. Er ersetzt die bisherige Checkliste zur Erstellung eines Datenmanagementplans des VerbundFDB | 2017.
Der Stamp ist eine Materialsammlung, die bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation des Forschungsdatenmanagements unterstützt. Der Stamp definiert die zentralen Anforderungen, die zu erfüllen sind, um FAIRe Daten zu erzeugen: Die Stamp-Standards.
Der Stamp wurde im Zeitraum 2019 bis 2022 gemeinsam mit Forschenden, Expert*innen im Forschungsdatenmanagement und Vertreter*innen von Einrichtungen der Forschungsdateninfrastruktur, Fachverbänden und Fördereinrichtungen entwickelt. Die rechtlichen Bestandteile des Stamps entstanden in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Prof. Dr. Jürgen Goebel. Der Stamp ist Ergebnis des Projekts DDP-Bildung, an dem zahlreiche Institutionen aus dem Bereich der empirischen Bildungsforschung beteiligt waren.
Der Stamp ist eine Materialsammlung, die bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation des Forschungsdatenmanagements unterstützt.
Download des Stamp
Zitationshinweis:
DDP-Bildung & VerbundFDB (2024). Stamp – Standardisierter Datenmanagementplan. Version 1.0 Frankfurt am Main: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.
DMP-Vorlage zum Download als .docx
DMP-Vorlage zur Bearbeitung im Online-Tool RDMO
Bestandsliste zum Download als .xls
Die Tabelle dient als Vorlage, um Dateien und Daten zu organisieren und dokumentieren – sowohl innerhalb eines Projekts als auch für die Übergabe an ein FDZ.
Fallbeispiele zum Download als .pdf
Begleitend zum Stamp sind Fallbeispiele verfügbar, in denen Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements beispielhaft anhand fiktiver Projekte beschrieben sind-
How-to Forschungsdaten managen
Forschungsdatenmanagement heißt, bestimmte Standards zu erfüllen, um FAIRe – kurz: nachnutzbare – Daten zu erzeugen.
Planen
Worum geht es? Planung des Forschungsdatenmanagements, Zuweisung ausreichender Ressourcen, Implementation des Datenmanagementplans
Leitfragen: Welche Ressourcen sind erforderlich für die Umsetzung des Forschungsdatenmanagements? Wer ist für welche Maßnahmen verantwortlich? Wann ist was zu erledigen?
Zu erfüllende Aufgaben:
Folgende Tabellen können dabei unterstützen:
Ressourcen zum Download als .docx
Meilensteine zum Download als .docx
Im Rahmen der Antragstellung verlangen einige Förderer die Vorlage eines Datenmanagementplans. Hier geht es zur Vorlage:
DMP-Vorlage zum Download als .docx
1. Forschungsethik
Worum geht es? Übereinstimmung mit ethischen Normen und wissenschaftlichen Standards.
Leitfrage: Welche forschungsethischen Vorgaben sind einzuhalten?
Zu erfüllende Aufgaben:
Zum Bereich Forschungsethik auf unserer Website
2. Datenschutz
Worum geht es? Übereinstimmung mit datenschutzrechtlichen Vorgaben, Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten in Abwägung mit den Forschungsinteressen.
Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden?
Zu erfüllende Aufgaben:
Zum Bereich Datenschutz auf unserer Website
3. Urheberrecht
Worum geht es? Wahrung von Urheberrechten, Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken.
Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn urheberrechtlich geschütztes Material verwendet wird oder Material entsteht, welches urheberrechtlich zu schützen ist?
Zu erfüllende Aufgaben:
Zum Bereich Urheberrecht auf unserer Website
4. Datenorganisation: Daten speichern, organisieren, sichern
Worum geht es? Physischer Erhalt der Daten und Schutz unbefugten Zugriffen.
Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um die Daten vor versehentlicher oder absichtlicher Manipulation, vor Verlust oder unbefugten Zugriffen zu schützen?
Zu erfüllende Aufgaben:
Bestandsliste
Die Bestandsliste dient als Vorlage, um Dateien und Daten zu organisieren und dokumentieren – sowohl innerhalb eines Projektes als auch für die Übergabe an ein FDZ
Zum Bereich Organisieren auf unserer Website
5. Nachvollziehbarkeit: Daten dokumentieren und aufbereiten
Worum geht es? Sicherstellen der Auffindbarkeit und Identifizierbarkeit der Forschungsdaten sowie deren Interpretierbarkeit – über das Projektende hinaus und für nicht am Projekt beteiligte Dritte
Leitfrage: Welche Informationen werden benötigt, um Daten finden, verstehen und nutzen zu können?
Zu erfüllende Aufgaben:
Zum Bereich Dokumentieren auf unserer Website
6. Datenteilen
Worum geht es? Nutzung der Daten durch Dritte ermöglichen, Transparenz schaffen und Replizierbarkeit ermöglichen
Leitfrage: Welche Schritte sind zu unternehmen, um Dritten – nach Projektende – Zugang zu den Forschungsdaten zu ermöglichen? Wie kann ein möglichst hohes Nachnutzungspotenzial erhalten bleiben?
Zu erfüllende Aufgaben:
Zum Bereich Daten teilen auf unserer Website
7. Interne Langfristsicherung
Worum geht es? Interne Sicherung der Daten und Begleitmaterialien zur Nachvollziehbarkeit
Leitfrage: Welche der vorliegenden Forschungsdaten müssen intern gesichert werden, um die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse zu gewährleisten?
Zu erfüllende Aufgaben:
Letzte Aktualisierung: 06.08.2024
c/o DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Rostocker Str. 6
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Tel.: +49 (0)69 247 08 - 300
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