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Daten managen Planen Datenmanagement planen

Forschungsdatenmanagement planen und Stamp

Ziel des Forschungsdatenmanagements ist es, sogenannte FAIRe Daten zu erzeugen.

FAIRe Forschungsdaten sind findable, accessible, interoperable, und reusable – das heißt auffindbar, zugänglich, austauschbar und nachnutzbar. Mit FAIRen Daten erfüllen Forschende die Anforderungen an die Transparenz der Forschung, die Replizierbarkeit von Forschungsergebnissen und die gute wissenschaftliche Praxis.

Auf dieser Seite erfahren Sie, was unter Forschungsdatenmanagement zu verstehen ist, wozu es dient und wie der Stamp beim Forschungsdatenmanagement unterstützt.

Hier gelangen Sie zu den einzelnen Inhalten:

 Forschungsdatenmanagement und Datenmanagementplan

 Standardisiertes Datenmanagement für die Bildungsforschung

 How-to Forschungsdaten managen

 Weitere hilfreiche Informationen zu den einzelnen Bestandteilen des Forschungsdatenmanagements finden Sie auf unserer Website. Klicken Sie sich durch die verschiedenen Themen in unserem Menü.

Forschungsdatenmanagement und Datenmanagementplan

Was ist Forschungsdatenmanagement?

Mit Forschungsdatenmanagement werden alle Tätigkeiten, Methoden und Verfahren beschrieben, die zur Nutzbarkeit von  Forschungsdaten angewendet werden. Angefangen bei der Erhebung von Daten über deren Organisation und Dokumentation bis hin zur Veröffentlichung und Langfristsicherung von Daten, das heißt den gesamten Datenlebenszyklus entlang.

Wozu Forschungsdatenmanagement?

Eine frühzeitige und umfassende Planung hilft dabei, Beschränkungen in der späteren Datennutzung zu vermeiden. Forschungsdatenmanagement dient

  • einer effizienten, rechtssicheren und qualitätsorientierten Nutzung der Daten
    in den datengenerierenden Forschungsprojekten selbst,
  • der Replizierbarkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse, die auf diesen Daten beruhen sowie der Guten Wissenschaftlichen Praxis,
  • der Nachhaltigkeit der Forschungsdaten und dem Erhalt des kulturellen Erbes.

Inhalte des Forschungsdatenmanagements

Das Forschungsdatenmanagement für die Bildungsforschung umfasst sieben verschiedene Bereiche, in denen entsprechendeStandards und Anforderungen einzuhalten sind, um FAIRe Forschungsdaten zu erzeugen (Quelle: Stamp).

  1. Forschungsethik: ethische Normen und wissenschaftliche Standards einhalten
  2. Datenschutz: datenschutzrechtliche Vorgaben beachten und die Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten schützen
  3. Urheberrecht: eigene Urheberrechte und Urheberrechte Dritter wahren
  4. Datenorganisation: den physischen Erhalt der Daten und deren Unversehrtheit sicherstellen
  5. Nachvollziehbarkeit: Auffindbarkeit der Forschungsdaten sowie deren Interpretierbarkeit über das Projektende hinaus und für nicht am Projekt beteiligte Dritte sicherstellen
  6. Daten teilen: (Nach-)Nutzung der Daten durch Dritte ermöglichen, Transparenz schaffen und Replizierbarkeit ermöglichen
  7. Langfristsicherung: interne Sicherung der Forschungsdaten zur langfristigen Nachvollziehbarkeit gewährleisten

Was ist ein Datenmanagementplan?

Ein Werkzeug zur Planung des Forschungsdatenmanagements sind sogenannte Datenmanagementpläne (DMP). Diese werden häufig von Förderern im Rahmen der Antragstellung verlangt. In einem DMP werden Aussagen getroffen zu den Zielen und den Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements für ein bestimmtes Forschungsprojekt.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von DMP-Vorlagen und Hilfestellungen für die Erstellung eines Datenmanagementplans.

Standardisiertes Datenmanagement für die Bildungsforschung

Speziell für die Bildungsforschung bietet der Stamp eine DMP-Vorlage an. Der Stamp unterstützt darüber hinaus das Forschungsdatenmanagement mit weiteren Hilfsmitteln und über den gesamten Projektverlauf hinweg. Er ersetzt die bisherige  Checkliste zur Erstellung eines Datenmanagementplans des VerbundFDB | 2017.

Der Stamp ist eine Materialsammlung, die bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation des Forschungsdatenmanagements unterstützt. Der Stamp definiert die zentralen Anforderungen, die zu erfüllen sind, um FAIRe Daten zu erzeugen: Die Stamp-Standards.

Der Stamp wurde im Zeitraum 2019 bis 2022 gemeinsam mit Forschenden, Expert*innen im Forschungsdatenmanagement und Vertreter*innen von Einrichtungen der Forschungsdateninfrastruktur, Fachverbänden und Fördereinrichtungen entwickelt. Die rechtlichen Bestandteile des Stamps entstanden in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Prof. Dr. Jürgen Goebel. Der Stamp ist Ergebnis des Projekts DDP-Bildung, an dem zahlreiche Institutionen aus dem Bereich der empirischen Bildungsforschung beteiligt waren.

Der Stamp ist eine Materialsammlung, die bei der Planung, Umsetzung und Dokumentation des Forschungsdatenmanagements unterstützt.

Download des Stamp

Zitationshinweis:

DDP-Bildung & VerbundFDB (2024). Stamp – Standardisierter Datenmanagementplan. Version 1.0 Frankfurt am Main: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.

 Zum Dowload als .docx

 Zum Dowload als .pdf

Direktzugriffe:

 DMP-Vorlage zum Download als .docx

 DMP-Vorlage zur Bearbeitung im Online-Tool RDMO

 Bestandsliste zum Download als .xls
Die Tabelle dient als Vorlage, um Dateien und Daten zu organisieren und dokumentieren – sowohl innerhalb eines Projekts als auch für die Übergabe an ein FDZ.

 Fallbeispiele zum Download als .pdf
Begleitend zum Stamp sind Fallbeispiele verfügbar, in denen Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements beispielhaft anhand fiktiver Projekte beschrieben sind-

How-to Forschungsdaten managen

Forschungsdatenmanagement heißt, bestimmte Standards zu erfüllen, um FAIRe – kurz: nachnutzbare – Daten zu erzeugen. 

Planen

Worum geht es? Planung des Forschungsdatenmanagements, Zuweisung ausreichender Ressourcen, Implementation des Datenmanagementplans

Leitfragen: Welche Ressourcen sind erforderlich für die Umsetzung des Forschungsdatenmanagements? Wer ist für welche Maßnahmen verantwortlich? Wann ist was zu erledigen?  

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Verantwortlichkeiten für die Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements
  • Aufwendungen für die Maßnahmen des Forschungsdatenmanagements

Folgende Tabellen können dabei unterstützen:

 Ressourcen zum Download als .docx

 Meilensteine zum Download als .docx

Im Rahmen der Antragstellung verlangen einige Förderer die Vorlage eines Datenmanagementplans. Hier geht es zur Vorlage:

 DMP-Vorlage zum Download als .docx

 

1. Forschungsethik

Worum geht es? Übereinstimmung mit ethischen Normen und wissenschaftlichen Standards.

Leitfrage: Welche forschungsethischen Vorgaben sind einzuhalten?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Gute Wissenschaftliche Praxis und sonstige Vorgaben kennen, Risikoanalyse für die beteiligten Personengruppen durchführen
  • Ethikvotum: Erfordernis prüfen, Ethikvotum einholen
  • Ethisch handeln und Schutzmaßnahmen implementieren

 Checklisten zum Download

 Zum Bereich Forschungsethik auf unserer Website

 

2. Datenschutz

Worum geht es? Übereinstimmung mit datenschutzrechtlichen Vorgaben, Schutz der Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten in Abwägung mit den Forschungsinteressen.

Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Zur Vorbereitung: Rechtsgrundlagen kennen, Elemente des Forschungsvorhabens mit datenschutzrechtlicher Relevanz identifizieren
  • Informierte Einwilligung: Rechtsgrundlagen beachten, Text formulieren und prüfen, Einwilligungsmanagement
  • Daten sicher verarbeiten: Schutzmaßnahmen implementieren und prüfen, Maßnahmen bei Schutzverletzung ergreifen

 Checklisten zum Download

 Zum Bereich Datenschutz auf unserer Website

 

3. Urheberrecht

Worum geht es? Wahrung von Urheberrechten, Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken.

Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, wenn urheberrechtlich geschütztes Material verwendet wird oder Material entsteht, welches urheberrechtlich zu schützen ist?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Eigene Urheberrechte wahren: Nutzbarkeit von im Projekt generierten Werken, Zitation
  • Urheberrechte Dritter wahren: Nutzbarkeit von Werken Dritter, Zitation

 Checklisten zum Download

 Zum Bereich Urheberrecht auf unserer Website

 

4. Datenorganisation: Daten speichern, organisieren, sichern

Worum geht es? Physischer Erhalt der Daten und Schutz unbefugten Zugriffen.

Leitfrage: Welche Maßnahmen sind zu ergreifen, um die Daten vor versehentlicher oder absichtlicher Manipulation, vor Verlust oder unbefugten Zugriffen zu schützen?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Daten und Begleitmaterialien organisieren: Speichermöglichkeiten, Ordnerstruktur, Benennung und Versionierung
  • Back-Up-Management: Daten auswählen, Anforderungen definieren
  • Vernichtungsmanagement: Daten auswählen, Vernichtungsgründe dokumentieren

 Checklisten zum Download

 Bestandsliste
Die Bestandsliste dient als Vorlage, um Dateien und Daten zu organisieren und dokumentieren – sowohl innerhalb eines Projektes als auch für die Übergabe an ein FDZ

 Zum Bereich Organisieren auf unserer Website

 

5. Nachvollziehbarkeit: Daten dokumentieren und aufbereiten

Worum geht es? Sicherstellen der Auffindbarkeit und Identifizierbarkeit der Forschungsdaten sowie deren Interpretierbarkeit – über das Projektende hinaus und für nicht am Projekt beteiligte Dritte

Leitfrage: Welche Informationen werden benötigt, um Daten finden, verstehen und nutzen zu können?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Quantitative Daten aufbereiten: Rohdaten prüfen, Daten aufbereiten, Variablen aufbereiten  
  • Quantitative Daten dokumentieren: Projekt, Grundgesamtheit, Stichprobe, Feldphase, Interviewende, Aufbereitungsschritte, Datensätze und -dateien, Skalenhandbuch/Codebuch, Leistungstests, Messinstrumente
  • Qualitative Daten dokumentieren: Projekt, Ausgangsperspektive, Feldphase, Interviewende, Erhebungs- und Auswertungsmethode, Daten, Transkription

 Checklisten zum Download

 Zum Bereich Dokumentieren auf unserer Website

 

6. Datenteilen

Worum geht es? Nutzung der Daten durch Dritte ermöglichen, Transparenz schaffen und Replizierbarkeit ermöglichen

Leitfrage: Welche Schritte sind zu unternehmen, um Dritten – nach Projektende – Zugang zu den Forschungsdaten zu ermöglichen? Wie kann ein möglichst hohes Nachnutzungspotenzial erhalten bleiben?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Vorbereitungen: Daten auswählen, Repositorium auswählen, Zuständigkeiten planen und Fristen berücksichtigen
  • Daten teilen: Datenpaket packen und kontrollieren, an das Repositorium übermitteln, als Ansprechperson für Rückfragen zur Verfügung stehen

 Checklisten zum Download

 Zum Bereich Daten teilen auf unserer Website

 

7. Interne Langfristsicherung

Worum geht es? Interne Sicherung der Daten und Begleitmaterialien zur Nachvollziehbarkeit

Leitfrage: Welche der vorliegenden Forschungsdaten müssen intern gesichert werden, um die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse zu gewährleisten?

Zu erfüllende Aufgaben:

  • Vorbereitungen: Daten auswählen, Zuständigkeiten planen und Fristen berücksichtigen
  • Daten sichern: Datenpaket packen und kontrollieren, technische Voraussetzungen gewährleisten, Maßnahmen über die Sicherungsdauer hinweg durchführen

 Checklisten zum Download

Letzte Aktualisierung: 06.08.2024

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