Meet-the-Data @Bildungsforschung
In der KonsortSWD-Reihe Meet-the-Data stellen Mitarbeitende von Forschungsdatenzentren und Forschende ausgewählte Datenbestände vor und beantworten Fragen zum Datenzugang und zur Datennutzung.
Die Veranstaltungsreihe startet im Oktober 2023 in Kooperation mit dem VerbundFDB mit Daten aus dem Bereich der Bildungsforschung. Sie wird moderiert von Lisa Kühn (RatSWD).
In der Reihe werden vorhandene Daten der Forschungsdatenzentren des KonsortSWD (Konsortium für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften) vorgestellt. Diese qualitativ hochwertigen Daten und die dazugehörigen umfangreichen Dokumentationen stehen zwecks Nutzung in der Forschungsgemeinschaft sowie zwecks Erstellung von Qualifikationsarbeiten zur Verfügung. Es liegen Daten zu verschiedenen Altersgruppen, Zielgruppen oder Themen, quantitativer oder qualitativer Natur und verschiedenen Designs (u. a. Längsschnitt, Repräsentativ, Interviews) vor.
Diese Daten bergen ein umfangreiches Forschungspotenzial und eignen sich sowohl für Bachelor- und Masterarbeiten als auch zur Beantwortung vertiefender Forschungsfragen. Die Nutzung von Daten aus den Forschungsdatenzentren bringt viele Vorteile mit sich, wie zum Beispiel:
Kontakt
Ramona Gietzen (VerbundFDB)
r.gietzen@dipf.de
Teilnahmeinfos
Jede Sitzung besteht aus einem Vortrag und einem moderierten Q&A-Teil.
Wann und wo?
Die Reihe startet am 19. Oktober und findet danach jeden 1. Donnerstag im Monat, 13:15-14:00, online per Zoom statt.
Bitte melden Sie sich unter den einzelnen Präsentationen für die Sitzung(en) an, für die Sie sich interessieren. Ihre Anmeldung wird per E-Mail bestätigt.
Folien und Aufzeichnungen
Die Folien und ausgewählte Aufzeichnungen einzelner Vorträge werden nach jeder Sitzung öffentlich zugänglich gemacht. Die entsprechenden Links finden Sie in den Beschreibungen der vergangenen Vorträge.
Programm
Vortragende*r: Débora Maehler
FDZ: FDZ PIAAC
Im Rahmen der Session wird ein Überblick zu Daten und Forschung basierend auf dem “Programme for the International Assessment of Adult Competencies – PIAAC“ gegeben. PIAAC ist eine bevölkerungsrepräsentative Studie mit dem Ziel, grundlegende Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich zu untersuchen. Bisher nahmen ca. 40 Länder an der Studie teil. Die Studie wird in Abständen von zehn Jahren durchgeführt; die ersten Daten stammen aus dem Jahr 2011/2012 und die nächste Daten werden im Jahr 2024 veröffentlicht. Als Besonderheit gilt, dass in Deutschland PIAAC in ein Panel (PIAAC-Longitudinal; 2014, 2015, 2016) überführt worden ist. Die in PIAAC gemessenen kognitiven Kompetenzen sind beispielsweise Lesekompetenz – die Fähigkeit, geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und zu interpretieren, und alltagsmathematische Kompetenz – die Fähigkeit, mathematische Informationen abzurufen, zu interpretieren und zu nutzen. Darüber hinaus enthalten die Daten umfassende Hintergrundinformationen wie zum Beispiel zu Bildung, Ausbildung, aktuellem/kürzlichem beruflichen Werdegang, oder auch migrationsbezogene, familienbezogene und anderen persönliche Informationen (z. B. Freiwilligenarbeit, politische Wirksamkeit, Gesundheit). Die PIAAC-Daten ermöglichen eine umfassende Untersuchung des Erwerbs, der Aufrechterhaltung und der Folgen kognitiver Fähigkeiten im Erwachsenenalter.
Für weitere Informationen steht Ihnen das Forschungsdatenzentrum PIAAC gerne zur Verfügung:
https://www.gesis.org/piaac/fdz.
Vortragende*r: Prof. Maximilian Pfost & Christin Rüdiger
FDZ: FDZ am IQB
Die BiKS – Studien: Ein Datenschatz des FDZ am IQB
Die drei Studien Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vorschul- und Schulalter (BiKS-3-10), Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vorschul- und Schulalter (BiKS-8-14) und Bildungsverläufe am Ende der Sekundarstufe aus soziologischer und psychologischer Perspektive (BiKSplus 8-18) untersuchten Bildungsübergänge in einem längsschnittlichen Design. Damit stehen Panel-Datensätze mit insgesamt zwölf Messzeitpunkten zur Nachnutzung zur Verfügung, mit deren Hilfe zahleiche und interdisziplinäre Fragestellungen zum Bildungsverlauf von Kindern und Jugendlichen beantwortet werden können. Link zur Projekt-Website: https://www.uni-bamberg.de/biks/
In dieser Ausgabe von Meet-the-Data @Bildungsforschung gibt Prof. Dr. Maximilian Pfost von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg einen Einblick in die BiKS-Studien und Christin Rüdiger vom FDZ am IQB beantwortet Fragen zur Beantragung der Daten.
Bei weiteren Fragen zu den Daten kontaktieren Sie gerne das Team des FDZ am IQB (fdz@iqb.hu-berlin.de) oder schauen Sie sich Details zu den Daten direkt auf der Webseite des FDZ am IQB an:
https://www.iqb.hu-berlin.de/fdz/studies/BiKS_3-10
Vortragende*r: Katarina Blask
FDZ: FDZ am ZPID
Im Rahmen der Session wird ein Überblick zu den Daten der LOGIK-Studien von 2013-2015 gegeben. Die Münchner „Longitudinalstudie zur Genese individueller Kompetenzen“ (LOGIK) ist eine breit angelegte Untersuchung zur differentiellen Beschreibung von Entwicklungsverläufen kognitiver Kompetenzen und persönlicher Merkmale sowie zur Erklärung einiger individueller Entwicklungsunterschiede durch den Einfluss variabler Schul- und Unterrichtsbedingungen. Regelmäßig erfasst wurden der sich verändernde Entwicklungsstand der Intelligenz, der Psychomotorik, des Denkens, des Gedächtnisses, des schulischen Wissens, der Motivation, einiger persönlicher Merkmale, der sozialen Kompetenzen und Präferenzen sowie des moralischen Urteilens und Handelns.
Im Anschluss an die Vorstellung der Studie werden Einblicke in die Daten zur Entwicklung der Schrift-Sprachkompetenz, der Entwicklung des Gedächtnisses, der Entwicklung der Intelligenz und des logischen Denkvermögens gegeben und Nutzungsszenarien skizziert.
Bei weiteren Fragen zu den Daten kontaktieren Sie gerne das Team des FDZ am ZPID (RDCservice.info@leibniz-psychology.org) oder schauen Sie sich die Details zu den LOGIK-Daten direkt auf der Webseite des FDZ am ZPID an: https://rdc-psychology.org/de/alle-daten
Vortragende*r: Anett Friedrich & Julia Gei
FDZ: BIBB-FDZ
Im Rahmen der Session wird die BA/BIBB-Bewerberbefragung insgesamt vorgestellt. Bei der BA/BIBB-Bewerberbefragung handelt es sich um eine repräsentative, hochrechenbare schriftlich-postalische Befragung von gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber*innen. Alle zwei bzw. aktuell alle drei Jahre wird eine Stichprobe aller gemeldeten Bewerber*innen gezogen und angeschrieben. Innerhalb der Befragung werden die Jugendlichen gebeten, anzugeben, was sie aktuell machen, ob sie damit zufrieden sind und welche Wege sie im Rahmen ihrer Ausbildungsstellensuche genutzt haben. Jede Befragung beinhaltet auch einen Themenschwerpunkt (z. B. Corona, Geflüchtete, Berufswahlverhalten), welcher sich aus politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ableitet. Die Befragung wird durchgeführt von der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesinstitut für Berufsbildung. Es erfolgt eine Skizzierung der Datenerhebung und Aufbereitung, um Transparenz im Hinblick auf die Nutzung der Daten zu schaffen.
Anschließend erfolgt eine kurze Einführung in die bestehenden Datensätze (beginnend mit den Daten aus 2018). Die Präsentation erfolgt unter Rückbezug auf skizzierte Aufbereitungsschritte und soll verdeutlichen, welche Auswertungen möglich sind und welche Ebenen erfasst werden können.
Weitere Informationen sind hier zu finden: BIBB / BA/BIBB-Bewerberbefragungen
Veröffentlichte Datensätze sind im BIBB-FDZ zu finden: BIBB / BA-BIBB-Bewerberbefragung
Vortragende*r: Frauke Bilger & Débora Maehler
Die AES-Studie erfasst die Teilnahme an Bildung und Ausbildung (formales, nicht formales und informelles Lernen) der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland und im internationalen Vergleich. In Deutschland wird das Weiterbildungsverhalten seit 1979 erfasst – die letzte Erhebung fand 2022 statt. Thematisch werden u.a. die Beteiligung an verschiedenen Lernformen, non-formale (Weiter-)Bildungsaktivitäten, (Weiter-)Bildungsbarrieren, Informelles Lernen bzw. Selbstlernen, aber auch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) erfasst. Hinsichtlich der Weiterbildungsaktivitäten werden zum Beispiel Art und Umfang der Weiterbildungsmaßnahmen, deren Träger und fachliche Schwerpunkte sowie Lerninteressen erfasst. Der Vortrag soll einen Überblick über die Daten, den Datenzugang und das Nutzungspotenzial geben.
Vortragende*r: Kolja Briedis, Andreas Daniel, Anne Weber
FDZ: FDZ-DZHW
Im Rahmen der Session wird die „National Academics Panel Study“ (Nacaps) des DZHW vorgestellt. Hierbei handelt es sich um eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Längsschnittstudie zu Promovierenden und Promovierten in Deutschland. Ziel des Projektes ist die Erhebung deutschlandweit repräsentativer Querschnitts- und Längsschnittdaten zu den Qualifizierungsbedingungen und individuellen Erwerbs- und Karriereverläufen Promovierender und Promovierter innerhalb und außerhalb der Wissenschaft. Die Nacaps-Studienreihe ist dabei als Dauerstudie im Multi-Kohorten-Panel-Design konzipiert. Im Jahr 2024 werden voraussichtlich die ersten vier Wellen der Kohorte 2018 als Paneldatensatz zur Nutzung bereitstehen. Zu den thematischen Schwerpunkten der Studie zählen beispielsweise die Art und Struktur der Promotion, Promotionsmotive und Betreuungssituation sowie Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, geplante Karrierewege nach der Promotion, Auslandsmobilität und persönliche Merkmale der Befragten. Das Design und die thematische Ausrichtung bieten eine wertvolle Grundlage zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen im Forschungsfeld wissenschaftlicher Karrieren. Zudem stellen die Nacaps-Daten sowohl für die nationale Berichterstattung als auch für die lokale Steuerung vor Ort sowie zahlreiche weitere Akteure wichtiges Steuerungswissen zur Verfügung.
Vortragende*r: Karen Meyer & Anja Hlawatsch
FDZ: FDZ Statistik Bayern
Die Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (FDZ) ermöglichen Wissenschaftler*innen einen einfachen und komfortablen Zugang zu den Mikrodaten der amtlichen Statistik. Das FDZ-Team am regionalen FDZ-Standort Fürth ist der fachliche Ansprechpartner für die Studierenden- und Prüfungsstatistik sowie die Personal- und Stellenstatistik. Anhand dieser Daten können detaillierte Analysen des deutschen Hochschulsystems, wie z. B. die Entwicklung der Studierendenzahlen, Auswirkungen durch die Einführung von Studiengebühren oder Kennzahlen zum Studienerfolg, durchgeführt werden.
Letzte Aktualisierung: 02.08.2023
c/o DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
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