LEO Umfeldstudie – Umfeldstudie - Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten
Projekt: "Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten"
Leitung
Buddeberg, Klaus (ORCID: 0000-0002-0416-8092) / Riekmann, Wibke / Grotlüschen, Anke (ORCID: 0000-0003-3072-1741)
Mitarbeit
Riekmann, Wibke / Buddeberg, Klaus (ORCID: 0000-0002-0416-8092)
- Funktionaler Analphabetismus
- Analphabet
- Soziales Umfeld
- Lebenslanges Lernen
- Literalität
- Lernprozess
- Erwachsener
- Multiplikator
- Fallstudie
- Interview
- Hamburg
- Deutschland
- Mitwissen
- Berufliches Umfeld
Das Projekt hatte eine Projektlaufzeit von 2013 bis 2016. Sie schloss inhaltlich an die leo. – Level-One Studie an. Mit der leo.-Studie konnte 2011 erstmals eine Aussage darüber getroffen werden, wie viel Menschen in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Die Umfeldstudie vollzog einen bedeutenden Perspektivwechsel: Im Fokus der Umfeldstudie standen nicht die betroffenen Personen selbst, sondern deren Umfeld. Die Studie ging u.a. den Fragen nach, wer die unterstützenden Personen sind und in welcher Form Unterstützung geleistet wird. Die Umfeldstudie - Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten knüpft an die Erkenntnis an, dass Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben häufig auf Unterstützungspersonen in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld zurückgreifen. Das "mitwissende Umfeld" hilft dabei, mit Lese- und Schreibanforderungen im Alltag zurechtzukommen. Dementsprechend stehen die Struktur der von den Mitwissenden geleisteten Unterstützung, die Motive der Mitwissenden, der Erfolg oder Misserfolg der Unterstützung und Lernprozesse im und durch das Umfeld im Fokus der Studie. Die Umfeldstudie wurde als Triangulationsstudie hamburgweit durchgeführt, welche sich in einen quantitativen und einen qualitativen Hauptbestandteil aufgliedert. Die Studie umfasste eine qualitative Teilstudie, in deren Rahmen 30 Interviews mit Personen geführt wurden, die in verschiedenen Konstellationen Menschen kennen, die erhebliche Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben. In der Diktion der Studie wurden diese Personen als „Mitwissende“, aber auch als Vertrauenspersonen oder Unterstützungspersonen bezeichnet. Für die quantitative Teilstudie wurden per Zufallsauswahl 1.510 Erwachsene in Hamburg telefonisch befragt, ob sie Personen mit erheblichen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben kennen, in welcher Beziehung sie zu den Betroffenen stehen und ob sie unterstützend tätig sind. Ziel der Studie war es, Erkenntnisse über das mitwissende Umfeld von funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten zu erlangen. Wie stellt sich das gesellschaftliche Ausmaß von Mitwissen dar? In welcher Beziehung stehen die Mitwissenden zu den Betroffenen und auf welche Art unterstützen sie diese beim Lesen und Schreiben? Diese und weitere Fragen dienen dazu, eine Typologie der Mitwissenden zu erstellen. Zentral ist die Frage, wie Mitwissende als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erreicht werden können, um Betroffenen im eigenen Lernprozess, etwa durch Bildungsangebote, unterstützen zu können. (DIPF/Projekt)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Das Projekt hatte eine Projektlaufzeit von 2013 bis 2016. Sie schloss inhaltlich an die leo. - Level-One Studie an. Mit der leo.-Studie konnte 2011 erstmals eine Aussage darüber getroffen werden, wie viel Menschen in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Die Umfeldstudie vollzog einen bedeutenden Perspektivwechsel: Im Fokus der Umfeldstudie standen nicht die betroffenen Personen selbst, sondern deren Umfeld. Die Studie ging u.a. den Fragen nach, wer die unterstützenden Personen sind und in welcher Form Unterstützung geleistet wird. Die Umfeldstudie - Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten knüpft an die Erkenntnis an, dass Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben häufig auf Unterstützungspersonen in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld zurückgreifen. Das ´mitwissende Umfeld´ hilft dabei, mit Lese- und Schreibanforderungen im Alltag zurechtzukommen. Dementsprechend stehen die Struktur der von den Mitwissenden geleisteten Unterstützung, die Motive der Mitwissenden, der Erfolg oder Misserfolg der Unterstützung und Lernprozesse im und durch das Umfeld im Fokus der Studie. Die Umfeldstudie wurde als Triangulationsstudie hamburgweit durchgeführt, welche sich in einen quantitativen und einen qualitativen Hauptbestandteil aufgliedert. Im Rahmen der quantitativen Teilstudie wurden per Zufallsauswahl 1.510 Erwachsene in Hamburg telefonisch befragt, um Erkenntnisse über das mitwissende Umfeld von funktionalen Analphabetinnen und Analphabeten zu gewinnen. Der Fragebogen erfasste neben soziodemografischen Informationen insbesondere, ob die Befragten Personen mit erheblichen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben kennen. Für diesen Personenkreis wurde vertiefend erfragt, aus welchem Kontext die Bekanntschaft stammt, wie eng das Verhältnis zueinander ist (enger versus loser Kontakt), ob über die Problematik gesprochen wird und ob spezifische Unterstützungsleistungen erfolgen. Die ergänzende qualitative Teilstudie, im Rahmen derer 30 Interviews mit Personen durchgeführt wurden, die in unterschiedlichen Kontexten Menschen mit erheblichen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben kennen, wird über das FDZ Bildung am DIPF in Form anonymisierter Transkripte für die wissenschaftliche Nachnutzung zur Verfügung gestellt.
Forschungsdesign
- Beobachtungsdesign
- Querschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)
Deutschland; Hamburg
Erhebungseinheit
Auswahlverfahren
- Wahrscheinlichkeitsauswahl → Geschichtete Zufallsauswahl → Proportional
Grundgesamtheit / Population
Anmerkungen (Studie)
Teil des Projekts / der Reihe
Projekttitel
LEO Umfeldstudie – Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten
Projektlaufzeit
2013 – 2016
Leitung
Grotlüschen, Anke (ORCID: 0000-0003-3072-1741)
Fördereinrichtung
Förderprogramm / Forschungsprogramm
ZA6279: Umfeldstudie - Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten (LEO Umfeldstudie)
Erhebungszeitraum
2014 – 2014
Art der Daten
- Umfrage- und Aggregatdaten
(Datensatz)
Erhebungsverfahren
- Interview → Telefonisches Interview → CATI (Computerunterstützte telefonische Befragung)
Stichprobe
Anmerkungen zu den Daten
Die qualitative Teilstudie, im Rahmen derer 30 Interviews mit Personen durchgeführt wurden, die in unterschiedlichen Kontexten Menschen mit erheblichen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben kennen, wird über das FDZ Bildung am DIPF in Form anonymisierter Transkripte für die wissenschaftliche Nachnutzung zur Verfügung gestellt. Der Zugang zu den Daten ist über folgenden Link möglich: https://doi.org/10.7477/926:1:0
Veröffentlichungsdatum
17.10.2025
Zugangsbedingungen
Zugangsklasse A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.