ELF – Pilotierung der entwickelten Trainingskonzepte
Projekt: "Evidenzbasierte Leseförderung in der Grundschule (ELF)"
Studienlaufzeit
2010 – 2011
Leitung
Ennemoser, Marco / Richter, Tobias (ORCID: 0000-0002-0467-9044)
Mitarbeit
Krizan, Ana / Müller, Bettina / Hecht, Teresa
- Lesekompetenz
- Leseförderung
- Lesen
- Lesenlernen
- Schüler
- Grundschule
- Schuljahr 02
- Schuljahr 04
- Förderungsmaßnahme
- Förderkonzept
- Leseschwäche
- Training
- Lautes Lesen
- Leseverstehen
- Lesegeschwindigkeit
- Lesemethode
- Leseübung
- Peer Helper
- Lernerfolg
- Wirksamkeit
- Intervention
- Testverfahren
- Kompetenzmessung
- Computerunterstütztes Verfahren
- Deutschland
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde der Frage nachgegangen, welche Teilprozesse des Leseverstehens durch die drei Förderansätze „Phonics-Training“, „Fluency-Training“ und „Förderung von Lesestrategien“ jeweils gefördert werden. Ferner wurde untersucht, welche Maßnahme zu welchem Zeitpunkt und unter welchen individuellen Ausgangsvoraussetzungen am Erfolgversprechendsten ist. Neben theoretischen Beiträgen zur Lesekompetenzforschung lieferte das Projekt somit auch praktische Erträge für eine differenzierte und adaptive Förderung von Lesefähigkeiten. [Im Teilvorhaben Gießen lag der Schwerpunkt auf der Durchführung der vorgesehenen Untersuchungen.] Insgesamt wurden 876 Zweitklässler und Viertklässler für eine Trainingsstudie (Prä-Post-Follow-Up-Design) gewonnen und zufällig auf vier verschiedene Fördergruppen verteilt. Beim eingesetzten Phonics-Training (Gruppe 1) handelte es sich um ein basales Lesetraining, das an der systematischen Vermittlung des alphabetischen Prinzips, also der Zuordnung von Buchstaben zu Lauten, ansetzte. Das verwendete Leseflüssigkeitstraining (Gruppe 2) beinhaltete Übungen zum wiederholten, paarweisen Lautlesen. Im Strategietraining (Gruppe 3) wurden basale Lesestrategien vermittelt (Vorwissensaktivierung, Wiederholen, Zusammenfassen), die das Leseverständnis fördern sollten. Die Kontrollgruppe (Gruppe 4) erhielt ein leseunspezifisches Training zur Förderung visuell-räumlicher Gedächtnisfähigkeiten. Die jeweils 25 Sitzungen umfassenden Fördermaßnahmen wurden peer-gestützt und in Kleingruppen mit je zehn Kindern durchgeführt. Die Lesekompetenz der Kinder sowie relevante Drittvariablen wurden mit Hilfe standardisierter Verfahren erfasst. Zur differenzierten Erfassung von Teilprozessen des Leseverstehens kam ein computergestütztes Verfahren zum Einsatz. [Die Planung und Konstruktion der computergestützten Testverfahren und die Auswertung der damit erhobenen Daten einschließlich der vorgesehenen Mediationsanalysen und Moderationsanalysen wurden vor allem im Teilvorhaben in Kassel umgesetzt.] Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit der eingesetzten Trainingsmaßnahmen von den individuellen Voraussetzungen der Schüler abhängt. (…) Insgesamt ging aus den Analysen hervor, dass die erzielten Fördereffekte vergleichsweise gering ausgeprägt waren. Diesbezüglich konnten im bisherigen Projektverlauf bereits Hinweise für Optimierungspotenziale in der Trainingsdurchführung gewonnen werden. (DIPF/Projektträger)
Forschungsdesign
- Quasi-Experimentelles Design
- Längsschnitt → Panel
- Anmerkung: Prä-Post-Test-Design mit Follow-Up (drei Experimentalgruppen plus Kontrollgruppe)
Untersuchungsgebiet (geogr.)
Deutschland; Hessen
Erhebungseinheit
Auswahlverfahren
- Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl → Bewusste Auswahl
Grundgesamtheit / Population
Teil des Projekts / der Reihe
Projekttitel
Evidenzbasierte Leseförderung in der Grundschule (ELF)
1. FörderphaseProjektlaufzeit
2010 – 2013
Leitung
Ennemoser, Marco / Richter, Tobias (ORCID: 0000-0002-0467-9044)
Fördereinrichtung
Förderkennzeichen
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Website
Anmerkungen (Projekt)
ELF - Leistungsmessdaten Pilotierung
Erhebungszeitraum
2010 – 2011
Art der Daten
- Kompetenz- und Leistungsdaten
Erhebungsverfahren
- Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Paper and Pencil Test
- Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Computerbasierter Test
Anmerkungen zu den Daten
Die Daten werden am FDZ am IQB ausschließlich gesichert. Eine Beantragung für Re- und Sekundäranalysen ist nicht möglich.
Verfügbarkeit
Nein
Zugehörige Studien
2011 – 2012