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Förderung des Schriftspracherwerbs im Kindergarten durch Anregungen zum freien Schreiben

Studienlaufzeit

2010 – 2014

Leitung

Hartinger, Andreas

Mitarbeit

Geyer, Susanne

Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie in der Übergangsphase vom Kindergarten zum Anfangsunterricht anschlussfähige Bildungsprozesse im Schriftspracherwerb für unselektierte Kindergruppen alltagsnah gefördert werden können. Dazu wurden in einer Interventionsstudie folgende Fragen untersucht: (1) Unterscheiden sich die schriftsprachlichen Leistungen von Vorschulkindern in einem alltagsintegrierten Literacy-Setting im Vergleich zu einem Sprachprogramm (Würzburger Trainingsprogramm 1)? (2) Verbessert dabei das zusätzliche Angebot einer Anlauttabelle die schriftsprachliche Leistung der Vorschulkinder im alltagsintegrierten Literacy-Setting? (3) Gibt es Unterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen und der Vergleichsgruppe bezüglich Lernfreude und Selbstkonzept im Schreiben und Lesen? Angelegt war die empirische Untersuchung im Prä-Post-Follow-up-Design mit zwei Messzeitpunkten vor und einem weiteren nach Schuleintritt. Es wurden 229 Vorschulkinder des Einschulungsjahrgangs 2012/2013 untersucht. Die teilnehmenden Kindergärten wurden vorab gematcht und per Zufall den Untersuchungsgruppen zugeteilt. Alle beteiligten Erzieherinnen wurden vor Untersuchungsbeginn gründlich in Fortbildungen geschult. (...) Unter Berücksichtigung der hierarchischen Struktur der Daten konnte gezeigt werden, dass eine alltagsintegrierte Förderung der Schriftsprache in einem "Literacy-Center" im Vergleich zu einem bloßen Training der phonologischen Bewusstheit (Würzburger Trainingsprogramm 1) wirkt. Effekte ließen sich insbesondere auf die Leistungsentwicklung im Bereich der phonologischen Bewusstheit beobachten. Für das Arbeiten mit einer Anlauttabelle im Kindergarten ließ sich dagegen kein Vorteil feststellen. Hinsichtlich der motivationalen Einstellung zu Schriftsprache konnten keine Nachteile einer alltagsintegrierten Literacy-Förderung im letzten Jahr vor der Einschulung nachgewiesen werden. Die Umsetzung der Treatments in den Kindergärten wurde durch den Einsatz von Fördertagebüchern und Beobachtungsdaten zur schriftsprachlichen Anregungsqualität kontrolliert. (DIPF/Projekt/Projektträger)

Förderprogramm / Forschungsprogramm

Schwerpunkt: Promotionsförderung für Nachwuchswissenschaftler/-innen - Empirische Fundierung der Fachdidaktiken

Fördereinrichtung

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Förderkennzeichen

01JG0915

Forschungsdesign

  • Quasi-Experimentelles Design
  • Längsschnitt
  • Anmerkung: Quasi-experimentelle Studie mit zwei Treatmentgruppen und einer Kontrollgruppe im Prä-Post-Follow-up Design mit zwei Messzeitpunkten vor und einem weiteren nach Schuleintritt

Untersuchungsgebiet (geogr.)

Deutschland; Bayern

Umkreis von Augsburg

Erhebungseinheit

Vorschulkinder; Schüler

Auswahlverfahren

  • Nicht-Wahrscheinlichkeitsauswahl
  • Genehmigungsverfahren in Bayern, freiwillige Teilnahme; Kindergärten wurden gematcht und auf Untersuchungsgruppen zugewiesen.

Grundgesamtheit / Population

Vorschulkinder (N=229); Kindergartengruppen (N=38); Kindergärten (N=14); Erstklässler (N=195); Klassen (N=24); Grundschulen (N=11)

Daten - Interventionsstudie

Erhebungszeitraum

2011 – 2011

2012 – 2012

2013 – 2013

Art der Daten

  • Kompetenz- und Leistungsdaten
  • Qualitatives, nicht oder gering standardisiertes Datenmaterial

Erhebungsverfahren

  • Interview
  • Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Paper and Pencil Test

Anmerkungen zu den Daten

Die Daten verbleiben beim Projekt. Über mögliche Archivierungsvorhaben liegen keine Informationen vor. Für weitere Details wenden Sie sich bitte an die Projektverantwortlichen.

Verfügbarkeit

Nein

Publikationen