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Treffer zu Schlagwörter: Bibliothek (2)

  1. Durch die Einführung und verstärkte Nutzung digitaler Medien werden Transformationsprozesse in allen Gesellschaftsbereichen herbeigeführt. Die zunehmenden Kommunikationsmöglichkeiten und Mobilitätsmöglichkeiten eröffnen nicht nur neue kulturelle Wahrnehmungsformen und Gestaltungsformen für den alltäglichen, privaten Gebrauch, sondern auch für die öffentlichen Kulturinstitutionen. Bislang existieren kaum repräsentative Befunde zum Thema „Digitaler Wandel“ – noch weniger im Zusammenspiel mit Kultureller Bildung. Das gilt auch für die Öffentlichen Bibliotheken, die zu den Bildungs- und Kulturinstitutionen gehören, die sich schon früh mit der Digitalisierung beschäftigt haben. Dadurch verfügen sie über einen bedeutsamen Erfahrungsschatz, von dem auch andere Kultur- und Bildungseinrichtungen profitieren können. Für die Entwicklung der Kulturellen Bildung in Deutschland ist es daher eine entscheidende Frage, wie die Öffentlichen Bibliotheken den digitalen Wandel gestalten und welche Bedeutung Kulturelle Bildung dabei spielt. Vor diesem Hintergrund hat der Rat für Kulturelle Bildung in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) eine bundesweite und repräsentative Umfrage zur Gestaltung des digitalen Wandels unter den hauptamtlich geführten Öffentlichen Bibliotheken durchgeführt. Neben einer Bestandsaufnahme stellen die Befunde der Studie zentrale Entwicklungsfelder der Bibliotheken mit Blick auf Kulturelle Bildung im Zuge der Digitalisierung heraus. Im Zentrum der Befragung standen folgende Fragen: - Wie gestalten die Bibliotheken als Ort der Kulturellen Bildung den digitalen Wandel? - Welche (digitalen) Angebote Kultureller Bildung sind in den Bibliotheken vorhanden? - Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Angebote, die Kulturvermittlung, die Nutzerinnen und Nutzer, die Raumsituation und die Kooperationen aus? - Wie werden von den Bibliotheken die finanziellen Spielräume, die ihnen im Kontext der Digitalisierung zur Verfügung stehen, bewertet? Die Erhebung richtete sich an alle Bibliotheksleitungen der rund 1900 hauptamtlich geleiteten Öffentlichen Bibliotheken in Deutschland. An der Befragung teilgenommen haben insgesamt 668 Bibliotheken (Rücklauf von 35 Prozent). Die Befragung wurde als standardisierte Online-Befragung durchgeführt. (GESIS/Projekt)

  2. Zielsetzung: Die Längsschnittstudie ?Kulturelle Bildung und Kulturpartizipation in Deutschland (KuBiPaD)? untersucht Muster der Kulturpartizipation in Deutschland auf der Basis einer standardisierten Bevölkerungsumfrage. Die Studie ist als Querschnittsbefragung im Jahr 2018 gestartet und wurde 2021 zu einer Panelstudie ausgebaut. Die Kulturpartizipation umfasst den Konsum, die Rezeption und die nicht-professionelle Produktion künstlerischer Güter in den Sparten Musik, Film, Literatur, darstellende und bildende Kunst. In der zweiten Befragungswelle wurde der inhaltliche Fokus um die Partizipation in der Sparte Gaming/Videospiele sowie den medialen Konsum von Kulturangeboten erweitert. Für die Erklärung der Kulturpartizipation wurden Variablen zur Ressourcenausstattung und Opportunitätsstruktur, zu den sozialisatorischen Anregungen sowie den persönlichen Präferenzen und Kompetenzen erhoben. Eigens entwickelt wurde ein Instrument zur Messung der kognitiven Kompetenzen in den Sparten Malerei und Musik. In der zweiten Welle wurde zusätzlich ein faktorielles Survey-Experiment im Bereich der Literatur durchgeführt. Methode: Die Grundgesamtheit der Basisumfrage bildeten deutschsprachige Personen ab 15 Jahren in Privathaushalten Deutschlands. In einem zweistufigen Auswahlverfahren wurde zunächst eine nach Kombination von Kreisen und BIK10-Regionsgrößenklassen geschichtete Zufallsstichprobe von 200 Sample Points in 183 Gemeinden gezogen. Im zweiten Schritt wurden Personen ab 15 Jahren aus den Einwohnermeldeverzeichnissen dieser Gemeinden zufällig ausgewählt. In standardisierten, computergestützten Face-to-Face-Interviews (CAPI) wurden 2592 Personen zwischen Juli und Dezember 2018 befragt. Die Response-Rate betrug 22,9%. In der zweiten Welle nahmen 1541 Personen erneut an der Befragung teil. Die Wiederbefragungsquote lag somit bei 59,5%. Zusätzlich wurde zur Kompensation der reduzierten Fallzahlen aus denselben 183 Gemeinden wie in der ersten Welle eine neue Einwohnerregisterstichprobe von Personen ab 15 Jahren in Privathaushalten nach dem Zufallsprinzip gezogen. Befragt wurden schließlich 914 Personen der Auffrischungsstichprobe. Die Response-Rate lag bei 20,1%. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die Interviews der zweiten Welle überwiegend telefonisch, zum Teil aber auch persönlich-mündlich (CAPI), durchgeführt. Das Literaturexperiment wurde im Rahmen eines kurzen online Fragebogens umgesetzt (?Online-Drop-Off?). Einzelne Module und Fragen wurden nur Subsamples von Befragten vorgelegt. Fragebogeninhalt: Freizeitverhalten; Präferenzen, Konsum und Rezeption in den Sparten Musik, Film, Literatur, Gaming, darstellende und bildende Kunst; mediale Kulturpartizipation; Präferenzen für experimentell eingespielte Songvariationen (Subsample); Rezeption eines visuellen Stimulus (Peter Doig: ?100 years ago?, Subsample); kulturelle Eigenproduktion mit Schwerpunkt Musizieren; kulturelle Weiterbildung mit Schwerpunkt Bibliotheken und Volkshochschulen; kulturelle Sozialisation mit Schwerpunkt Familie und Schule; kulturelle Identität; symbolische Grenzziehungen; Legitimität von Kulturangeboten; Legitimität von Theaterstücken (faktorieller Survey, Subsample); Persönlichkeit; politisches Interesse; Parteipräferenz; ökonomisches und kulturelles Kapital; umfangreiches Modul zur Soziodemografie; Haushalt; Partnerschaft; Kinder; soziales Netzwerk; Kompetenztests in den Sparten Malerei und Musik (Subsamples).