Skip to main contentSkip to page footer

Treffer zu Schlagwörter: Diskursanalyse (3)

  1. Das Projekt verfolgte das Ziel, empirisch begründete Erkenntnisse zur Förderung der Diagnosekompetenzen zukünftiger Englischlehrender zu gewinnen. Aufgrund nur weniger vorhandener Forschungsergebnisse näherte es sich dem Untersuchungsgegenstand explorativ. Die Untersuchung gliederte sich in die Pilotierung, die der Entwicklung der Instrumente und des didaktischen Designs sowie der Erprobung des Prä-Post-Tests und einzelner Komponenten des Trainings diente. An der Hauptstudie nahmen 33 Lehramtsstudierende des Faches Englisch der Universität Kassel teil. Innerhalb eines Prä-Post-Designs wurden videobasierte Lernprozessanalysen der Probanden quantitativ mittels deskriptiver Statistik und qualitativ mittels diskursanalytischer Verfahren auf Grundlage von Einzelfallanalysen und anschließender Profilbildung ausgewertet. Zusätzlich wurden Daten der Videostudie (Unterrichtsvideografie der Probanden) sowie Interviewdaten in Anlehnung an die Methode des Stimulated Recalls mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse fokussieren die Umsetzung des deklarativen Wissens in die Praxis, das heißt den Transfer auf prozedural angewendete Handlungskompetenzen. Die weiteren Analysen setzten diese Ergebnisse in Verbindung zu den Daten des Prä-Post-Tests und sollten Aufschluss über die diagnostischen Kompetenzen der Probanden vor und nach der Untersuchung geben. Die Stichprobe zeigte innerhalb des Prä-Post-Tests eine hohe Akzeptanz der Probanden gegenüber dem Einsatz der Lernplattform, der videobasierten Analyse von Lernprozessen sowie dem praktischen Unterrichtsversuch auf. Die einzelfallgestützte, qualitative Auswertung der Lernprozessanalysen zeigte Veränderungen im Bereich der verwendeten Sprache, die auf eine Verbesserung der diagnostischen Kompetenzen schließen lässt. Eine Quantifizierung der Ergebnisse sowie die Auswertung der Videostudie unterstützen die These. (DIPF/Projektträger)

  2. Ziel des Forschungsvorhabens war die empirische Erfassung von Möglichkeiten und Problemen beim Aufgreifen von Mehrsprachigkeit in dramapädagogischen und theaterpädagogischen Settings in schulischem Regelunterricht und Projektunterricht (Sekundarstufe I). Ansatzpunkt des Projektes waren didaktische Prinzipien, die in heterogenen Kontexten die Herkunftssprachen als mehrsprachige Ressourcen in den Unterricht einbinden. Berücksichtigung fanden hierbei auch unterschiedliche Arten von Sprachkompetenzen: Deutsch als Erstsprache oder Zweitsprache, Deutsch als Zielsprache auf unterschiedlichen Erwerbsständen und mit unterschiedlichen Spracherwerbsverläufen sowie unterschiedliche Ausprägungen von Mehrsprachigkeit. Analyseschwerpunkte waren die Interaktionen bei Umsetzungen von mehrsprachigen Szenarien (wie insbesondere Verständnissicherung, performative Aspekte der Selbstpräsentation und Feedback). Einbezogen wurden auch die Perspektiven der Beteiligten im Hinblick auf Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung von Sprachen und Kulturalität. Um das Interaktionsverhalten von Schülern und Lehrern zu analysieren, wurden die untersuchungsrelevanten Situationen videografisch dokumentiert und transkribiert und nach Prinzipien der angewandten Diskursanalyse ausgewertet. Um die Wahrnehmung und Perspektiven der Beteiligten zu erfassen, stützte sich die Erhebung auf problemzentrierte Interviews sowie Kommentierungen einzelner Interaktionssequenzen. Die Ergebnisse sollen Schulen und anderen Trägern im Bereich der Sprachförderung und der Arbeit mit Jugendlichen in sprachlich und kulturell heterogenen Zusammenhängen zugänglich gemacht werden und im Rahmen von Lehrerausbildungen und Lehrerweiterbildungen genutzt werden können. (DIPF/Projektträger)

  3. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts etabliert sich die Vermittlung von Literatur im deutschsprachigen Unterricht an höheren Schulen. Seitdem gehört Literatur zum integralen Bestandteil des Fachs Deutsch an weiterführenden Schulen und zu ihren kanonischen Unterrichtsgegenständen. Das Vorhaben untersucht den Diskurs dieser Entwicklung zwischen 1796 und 1890 mit einem Schwerpunkt auf Preußen vor dem Hintergrund zweier Leitfragen: Inwiefern wird die Fachlichkeit der schulischen Literaturvermittlung durch das Verhältnis von Begriffen, intendierten Unterrichtspraktiken und Vermittlungszielen formiert? In was für Bezügen steht diese Fachlichkeit zur Ästhetik der Sattelzeit (1750-1850)? Grundlegend hierfür sind das digitale Korpus Fachlichkeit des Deutschunterrichts: Literaturvermittlung (FaDe:Live) sowie die methodologische Verschränkung einer qualitativen strukturalen Textanalyse mit einer quantitativen korpus- und computerlinguistischen Frequenzanalyse. Das Korpus berücksichtigt alle zum jetzigen Zeitpunkt digitalisierten Monographien, Zeitschriftenartikel und staatlichen Lehrpläne zur Literaturvermittlung im Rahmen des Untersuchungsfokus. Es setzt sich aus klassischen Quellen der Bildungsgeschichte, Literaturwissenschaft und Deutschdidaktik sowie zu einem Großteil aus bisher nicht beachteten Quellen zusammen. Auch wenn Schulprogramme und Lesebücher nicht Teil des Korpus sind, beansprucht die aktuelle Version von FaDe:Live den öffentlich-schriftlichen Diskurs der Literaturvermittlung an höheren Schulen im 19. Jahrhundert adäquat zu repräsentieren. Damit stehen das Korpus und der methodische Zugang exemplarisch für eine integrative und interdisziplinäre Geschichte der Fachlichkeit. (Projekt)