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GUS – Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter

Studienlaufzeit

2013 – 2021

Leitung

Klocke, Andreas (ORCID: 0000-0001-5842-4875) / Wacker, Christina / Giersiefen, Andrea / Stadtmüller, Sven / Lipp, Robert

Mitarbeit

Wacker, Christina (ORCID: 0000-0002-9249-6810) / Giersiefen, Andrea (ORCID: 0000-0003-2885-019X) / Stadtmüller, Sven (ORCID: 0000-0002-2369-002X) / Lipp, Robert (ORCID: 0000-0003-0215-2545)

Zentrales Ziel der GUS-Studie war die Aufdeckung von Ursachen von Unfällen und Verletzungen im Schulkontext. Hierfür wurden auf Grundlage einer bundesweiten (mit der Ausnahme von Bayern und Hamburg) Panelerhebung rund 10.000 Schüler:innen über sechs Wellen hinweg mittels eines quantitativen Fragebogens befragt. Für ein möglichst repräsentatives Bild wurde eine geschichtete Zufallsstichprobe aus allen weiterführenden Regelschulen in den teilnehmenden Bundesländern gezogen und nach Möglichkeit jeweils die gesamte Jahrgangsstufe von der fünften bis zur zehnten Klasse in einem jährlichen Turnus befragt. Die Erhebung startete im Schuljahr 2014/15. Der Erhebungsmodus war eine Mischung aus CAPI (Computer Assisted Personal Interviewing) und CASI (Computer Assisted Self Interviewing). Während große Teile des Fragebogens von den Schüler:innen selbstständig bearbeitet wurden (Self Interviewing), leitete eine anwesende Interviewperson die teilnehmenden Schüler:innen durch den einführenden Teil der Befragung und stand während des selbstadministrierten Teils für Rückfragen zur Verfügung (Personal Interviewing). Der Fragebogen wurde auf einem Tablet-PC beantwortet (Computer Assisted). Inhaltlich standen Verletzungen im Fokus, die sich im schulischen Kontext ereignet haben, sowie deren mögliche Prädikatoren. Das Fragenprogramm umfasste neben detaillierten Angaben zu Verletzungsorten und Verletzungsfolgen ausführliche Informationen über persönliche Merkmale (Soziodemografie, Persönlichkeit, Gesundheit etc.), soziale Merkmale (Familie, Freunde, Nachbarschaft etc.) und Merkmale der Schule (Schulklima, Schulweg, baulicher Zustand etc.). Zusätzlich wurden anhand schriftlicher Fragebögen (PAPI) weitere Schulinformationen von den Schulleitungen sowie Angaben zur Interviewsituation von den Interviewer:innen erhoben. Aufgrund des breiten Themenspektrums eignen sich die Daten auch für die Untersuchung von Fragestellungen ohne unmittelbaren Bezug zu Unfällen und Verletzungen.

Förderprogramm / Forschungsprogramm

DGUV Forschungsförderung (DGUV)

Fördereinrichtung

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Förderkennzeichen

617.0 - FP-0347

Forschungsdesign

  • Längsschnitt → Panel
  • Anmerkung: Um ein möglichst repräsentatives Abbild der Schüler:innen in Deutschland zu gewinnen, wurde eine geschichtete Zufallsstichprobe aus allen weiterführenden Regelschulen in den teilnehmenden Bundesländern gezogen. Berücksichtigt wurden fünf Schichtungsmerkmale: Bundesland, Schulform, Landkreis/kreisfreie Stadt, Urbanitätsgrad des Standorts und Größe der 5. Jahrgangsstufe. Mit Blick auf die Merkmale Bundesland und Schulgröße erfolgte die Ziehung disproportional, d. h. Schulen aus kleineren Bundesländern wurden in der Stichprobe ebenso überrepräsentiert wie größere Schulen. Ersteres erfolgte, um auch für die Schülerschaft aus kleineren Bundesländern Aussagen treffen zu können. Die leichte Überrepräsentation von großen Schulen hatte dagegen pragmatische Gründe, da auf diese Weise eine größere Anzahl von Schüler:innen mit vergleichsweise geringem Aufwand befragt werden konnte. Um die daraus resultierenden Disproportionalitäten gegenüber der Grundgesamtheit (Schüler:innen der 5. Jahrgangsstufe an weiterführenden Regelschulen in Deutschland) auszugleichen, wurde dem Datensatz ein Merkmal hinzugefügt, mit dem die Analysen gewichtet werden können. Der Stichprobenplan wurde in Zusammenarbeit mit dem Team Statistik von GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaft erstellt.

Untersuchungsgebiet (geogr.)

Deutschland; Baden-Württemberg; Hessen; Brandenburg; Berlin; Bremen; Mecklenburg-Vorpommern; Nordrhein-Westfalen; Rheinland-Pfalz; Sachsen; Sachsen-Anhalt; Schleswig-Holstein; Thüringen; Niedersachsen; Saarland

deutschlandweit (mit Ausnahme von Bayern und Hamburg)

Erhebungseinheit

sonstiges; Schüler; Schulleitung

Auswahlverfahren

  • Wahrscheinlichkeitsauswahl → Geschichtete Zufallsauswahl → Disproportional

Grundgesamtheit / Population

Grundgesamtheit von Schüler:innen der 5. Jahrgangsstufe an weiterführenden Regelschulen in Deutschland im Schuljahr 2014/15

Wiederholung der Befragung von Panelteilnehmenden im jährlichen Turnus bis zur 10. Klasse im Schuljahr 2019/2020

Anmerkungen (Studie)

Aus rechtlichen Gründen dürfen die Daten der Teilnehmenden an den Wellen 1 bis 3 nur veröffentlicht werden, wenn diese auch im weiteren Verlauf der Studie mindestens ein weiteres Mal an der Befragung teilgenommen haben. Dadurch sind die Fallzahlen im veröffentlichten Datensatz in den ersten drei Wellen niedriger als die Anzahl der tatsächlich ausgefüllten Fragebögen.

GUS-Daten, Schüler / Schulleitungen / Interviewer, Wellen 1-6

Art der Daten

  • Umfrage- und Aggregatdaten

(Datensatz)

Erhebungsverfahren

  • Interview → Persönliches Interview → CAPI (Computerunterstützte persönliche Befragung) / CAMI (Computerunterstützte mobile Befragung)
  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen → Papier
  • Eigenständig auszufüllender Fragebogen → CASI (Computerunterstützte Selbstbefragung)

Stichprobe

42.723

Anmerkungen zu den Daten

Bereitstellung der Daten im Stata- und SPSS-Format mit deutsch- und englischsprachigen Variablen- und Wertelabeln

Verfügbarkeit

Archivierende Einrichtung

Veröffentlichungsdatum

25.08.2022

Zugangsbedingungen

Download über Webseite des LIfBi nach vorherigem Abschluss eines Datennutzungsvertrags mit dem LIfBi

Zugangsbedingungen (Anmerkungen)

Zu den Daten: https://www.lifbi.de/GUS-Studie

Publikationen

Robert Lipp, Sven Stadtmüller, Andrea Giersiefen, Christina Wacker, Andreas Klocke, Using Record Linkage to improve matching rates of subject-generated ID-codes - A practical example from a panel study in schools, Survey Methods: Insights from the Field, Juni 2021, Retrieved from https://surveyinsights.org/?p=14270, https://doi.org/10.13094/SMIF-2021-00006;
Andreas Klocke, Sven Stadtmüller, Social Capital in the Health Development of Children, Child Indicators Research, Volume 12, 2019, Pages 1167-1185, https://doi.org/10.1007/s12187-018-9583-y;
Manuela Schäfer, Christina Wacker, Sven Stadtmüller, Mobbingerfahrungen von Kindern und Jugendlichen im Schulalltag, FZDW-Kurzberichte, Number 11, 2020, https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-70157-4;
Sven Stadtmüller, Andreas Klocke, Andrea Giersiefen, Robert Lipp, Verletzungen auf dem Schulhof - Eine Analyse individueller und kontextueller Faktoren, Das Gesundheitswesen, Volume 80, Issue 2, 2018, 183-190, https://doi.org/10.1055/s-0043-112743;
Andreas Klocke, Sven Stadtmüller, Robert Lipp, R., Jannik Track, Christina Wacker, Andrea Giersiefen, Gesamtergebnisbericht zur Panelstudie "Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter", FZDW-Forschungsbericht, 2021, https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-71941-0;
Tamara Schwertel, Sven Stadtmüller, Gesundheitsverhalten von Kindern in der Stadt und auf dem Land, FZDW-Kurzberichte, Number 10, 2017, https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-66958-0;
Andreas Klocke, Sven Stadtmüller, Die Rolle von sozialem Kapital in der Gesundheitsentwicklung von Kindern, Public Health Forum, Volume 27, Issue 4, 2019, Pages 304-307, https://doi.org/10.1515/pubhef-2019-0087;