SCHUES – Teilprojekt A: Untersuchung des längerfristigen Verlaufs von Umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (UES)
Projekt: "Schulbezogene Umschriebene Entwicklungsstörungen (SCHUES)"
Studienlaufzeit
2011 – 2013
Leitung
Esser, Günter / von Aster, Michael
Mitarbeit
Kucian, Karin / Höse, Anna / Kohn, Juliane / Moraske, Svenja / Poltz, Nadine / Quandte, Sabine / Rauscher, Larissa / Wyschkon, Anne / Käser, Tanja / Grond, Ursina / Richtmann, Verena
- Entwicklungsstörung
- Rechenschwäche
- Rechenschwierigkeit
- Lese-Rechtschreib-Schwäche
- Frühdiagnostik
- Prävention
- Therapie
- Wirksamkeit
- Intervention
- Kind
- Vorschulalter
- Kindergarten
- Schüler
- Grundschule
- Schuljahr 01
- Risikokind
- Leistung
- Training
- Rechnen
- Rechtschreibung
- Fonologie
- Bewusstheit
- Intelligenz (Psy)
- Arbeitsgedächtnis
- Lesen
- Korrelation
- Diagnostik
- Erhebungsinstrument
- Testentwicklung
- Testverfahren
- Neurowissenschaften
- Evaluation
- Magnetresonanzverfahren
- Leistungsmessung
- Befragung
- Deutschland
- Schweiz
Das Projekt zielte darauf ab, eine frühe Erkennung von gefährdeten Kindern mit Lesestörung und Rechtschreibstörung sowie Rechenstörungen und eine spezifischen Förderung von Vorläuferfertigkeiten zu erleichtern. Dies erfolgte durch die Untersuchung der Evidenz von Therapiemethoden bei Dyskalkulie und deren neuronalen Korrelate im Langzeitverlauf. Das Vorhaben bestand aus drei Teilprojekten. Die Ziele des Teilprojekts A bestanden darin, (1) effektive diagnostische Instrumente zur Früherfassung gefährdeter Kinder bereits im Kindergartenalter zu optimieren bzw. weiterzuentwickeln und diese an einer großen, unausgelesenen Stichprobe zu normieren, (2) die Effektivität von Präventionsmaßnahmen im Kindergarten, die gezielt mit Risikokindern (d. h. Kindern mit Defiziten in den Vorläuferfähigkeiten) durchgeführt werden, zu evaluieren, (3) Aussagen zur kurzfristigen schulischen Entwicklung im Kindergartenalter identifizierter Risikokinder zu treffen und (4) neue Erkenntnisse zum Langzeitverlauf von Rechenstörungen zu gewinnen. Das Teilprojekt B befasste sich mit der Evaluation des computerisierten Trainings "Calcularis". Dies erfolgte anhand eines Kontrollgruppendesigns, wobei die Effekte des spezifischen Rechentrainings mit einem unspezifischen Rechtschreibtraining und einer Wartegruppe bei Kindern mit und ohne Dyskalkulie verglichen wurden. Das Teilprojekt C setzte den Schwerpunkt auf die neuronalen Korrelate der Dyskalkulie, welche mittels Magnetresonanztomografie (MRT) im Querschnittvergleich zwischen Kindern mit und ohne Dyskalkulie und im Langzeitverlauf untersucht wurden. Dabei wurden nicht nur die Hirnfunktionen während der Zahlenverarbeitung gemessen, sondern auch Unterschiede in den Faserverbindungen mittels "Diffusion Tensor Imaging" (DTI). Im Teil A wurde eine umfangreiche Testbatterie zur Untersuchung der prognoserelevanten Vorläuferfertigkeiten erstellt und normiert. (...) Die Auswirkungen der Prävention auf die Schulleistungen wurden 2013 untersucht. In Teil B wiesen erste Resultate des Trainings "Calcularis" auf eine Verbesserung der Rechenleistung sowie eine Verringerung der mathematikbezogenen Angst gegenüber unbehandelten Kindern hin. Im ersten Quartal 2013 erfolgte die Auswertung des Drei-Monats-Verlaufs. In Teil C konnten klare Defizite in den Faserverbindungen im Gehirn von Kindern mit Dyskalkulie gezeigt und Daten zur neuronalen Entwicklung erhoben werden. Zudem wurde erstmals nachgewiesen, dass Kinder mit Dyskalkulie weniger stark spontan auf Anzahligkeiten achten. (DIPF/Projektwebseite)
Inhaltlich-methodische Beschreibung
Die Studie diente der Untersuchung des längerfristigen Verlaufs von Umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten (UES) über die Schulzeit. Aufbauend auf dem bereits seit 2005 bestehenden Längsschnittprojekt am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Potsdam wurde [für dieses Projekt] ein dritter Messzeitpunkt realisiert. Die Studiendurchführung erfolgte in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg der Universität Potsdam (DFG-Graduiertenkolleg: Intrapersonale Entwicklungsrisiken des Kindes- und Jugendalters in längsschnittlicher Sicht). Die Ergebnisse weisen auf hohe Stabilitätsraten der Lese-Rechtschreibstörung und der Rechenstörungen sowie auf eine ungünstige schulische Entwicklung (Klassenwiederholung, weiterführender Schulbesuch) hin. Erfasste Kompetenzen waren: Leistungsdiagnostik (Lese-, Rechtschreib- und Rechenleistungen). Außerdem wurden Daten zu soziodemografischen Angaben (Alter, Klassenstufe, Geschlecht der Kinder, Schulabschluss der Eltern, ausgeübter Beruf der Eltern, Sprache im Haushalt des Kindes) erhoben. (DIPF/Projekt)
Forschungsdesign
- Querschnitt
Untersuchungsgebiet (geogr.)
Deutschland; Brandenburg; Berlin
Erhebungseinheit
Auswahlverfahren
- Wahrscheinlichkeitsauswahl → Klumpenauswahl
Grundgesamtheit / Population
Teil des Projekts / der Reihe
Projekttitel
Schulbezogene Umschriebene Entwicklungsstörungen (SCHUES)
Prävention und Therapie unter Einbezug neuronaler Korrelate und des Entwicklungsverlaufs - 1. FörderphaseProjektlaufzeit
2010 – 2013
Leitung
Esser, Günter / von Aster, Michael
Fördereinrichtung
Förderkennzeichen
Förderprogramm / Forschungsprogramm
Website
Anmerkungen (Projekt)
SCHUES - Leistungsmessdaten Teilprojekt A - 3. Messzeitpunkt UES
Erhebungszeitraum
2011 – 2012
Art der Daten
- Umfrage- und Aggregatdaten
- Kompetenz- und Leistungsdaten
Erhebungsverfahren
- Messungen und Tests → Leistungs- und Kompetenztests → Paper and Pencil Test
- Eigenständig auszufüllender Fragebogen
Anmerkungen zu den Daten
Die Daten werden am FDZ am IQB ausschließlich gesichert. Eine Beantragung für Re- und Sekundäranalysen ist nicht möglich.
Verfügbarkeit
Nein
Zugehörige Studien
Weitere Projekte / Studien der Reihe
Publikationen
Literaturnachweis auf fachportal-paedagogik.de
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