Daten und Studien zu „Datentyp: Skalenkollektion” (39)

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Das Schulwesen in den deutschsprachigen Ländern ist gegenwärtig durch einen systematischen Umbau der administrativen Steuerungsmechanismen gekennzeichnet. Dabei besteht eine Tendenz zur Gewährung partieller Autonomie bei gleichzeitiger Einführung neuer Instrumente der Schulevaluation und Rechenschaftslegung. Ein zentrales Motiv ist die Einführung und laufende Überprüfung von Leistungsstandards. Ein markantes Beispiel solcher Reformen ist die Einführung zentraler Abiturprüfungen. Hier setzt di ... Das Schulwesen in den deutschsprachigen Ländern ist gegenwärtig durch einen systematischen Umbau der administrativen Steuerungsmechanismen gekennzeichnet. Dabei besteht eine Tendenz zur Gewährung partieller Autonomie bei gleichzeitiger Einführung neuer Instrumente der Schulevaluation und Rechenschaftslegung. Ein zentrales Motiv ist die Einführung und laufende Überprüfung von Leistungsstandards. Ein markantes Beispiel solcher Reformen ist die Einführung zentraler Abiturprüfungen. Hier setzt die vorliegende Studie an: Am Beispiel der deutschen Bundesländer Bremen und Hessen, in denen zeitgleich zum Frühjahr 2007 zentrale Abiturprüfungen eingeführt wurden, untersucht sie die Auswirkungen, die ein Wechsel von einem dezentral zu einem zentral organisierten Prüfungssystem auf Schüler/innen, Lehrpersonen, die Schule, den Unterricht und das Bildungssystem hat. In diesem grossen Feldexperiment können die Implementierungsprozesse im Zusammenhang mit diesen neuen Methoden der Systemsteuerung besonders gut untersucht werden, das Erreichen intendierter Ziele kann überprüft und nicht intendierte Konsequenzen können festgehalten werden. Die Studie findet an der Universität Zürich (Prof. Dr. Katharina Maag Merki) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt am Main (Prof. Dr. Eckhard Klieme) statt. Sie startete im Jahr 2007 und schliesst an bereits durchgeführte umfangreiche Erhebungen in den Jahren 2005 bis 2006 an. Gefördert wurde die Studie von den Ministerien der beiden Bundesländer und seit 2008 für zunächst zwei Jahre von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft). Anfangs 2011 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Fortsetzung der Studie um weitere zwei Jahre bewilligt. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie nachhaltig die Einführung zentraler Abiturprüfungen das Lernen der Schüler/innen, Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse sowie eine stärkere Standardisierung der Beurteilungspraxis gefördert hat. Sowohl unterschiedliche Perspektiven (Schüler/innen, Lehrpersonen, Schulleitungen) als auch mehrdimensionale Kriterien (Schulqualität, Bewertungspraxis, Unterricht und Kompetenzentwicklung der Schüler/innen) werden berücksichtigt. In 36 nach spezifischen Kriterien ausgewählten Schulen werden Leistungstests in den Fächern Mathematik und Englisch, schriftliche Befragungen, Auswertungen von Prüfungs- und Benotungsdaten sowie eine qualitative Fallanalyse eingesetzt.
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Die Längsschnittstudie PERLE untersucht die Lern- und Persönlichkeitsentwicklung von Grundschülern/Grundschülerinnen über die gesamte Grundschulzeit. Die Stichprobe besteht aus 17 Grundschulklassen der BIP-Kreativitätsgrundschulen und 21 Klassen aus staatlichen Grundschulen. Während PERLE I (Laufzeit 2006 bis 2009) insbesondere durch die Videostudien und zahlreichen Lehrerbefragungen auf unterrichtliche Bedingungen fokussiert, die die Persönlichkeits- und Lernentwicklung beeinflussen, richtet si ... Die Längsschnittstudie PERLE untersucht die Lern- und Persönlichkeitsentwicklung von Grundschülern/Grundschülerinnen über die gesamte Grundschulzeit. Die Stichprobe besteht aus 17 Grundschulklassen der BIP-Kreativitätsgrundschulen und 21 Klassen aus staatlichen Grundschulen. Während PERLE I (Laufzeit 2006 bis 2009) insbesondere durch die Videostudien und zahlreichen Lehrerbefragungen auf unterrichtliche Bedingungen fokussiert, die die Persönlichkeits- und Lernentwicklung beeinflussen, richtet sich der Fokus in PERLE II (Laufzeit 2009 bis 2011) auf die individuellen Voraussetzungen und familiären Bedingungen der Schülerinnen und Schüler. (DIPF / Orig.)
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Die PISA-Studie erfasst seit 2000 weltweit Schülerleistungen und vergleicht diese international. Initiator des Programms ist die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Die Studie wird jeweils im Abstand von drei Jahren durchgeführt und untersucht dabei die Leistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. In jedem Durchgang wird der Schwerpunkt auf einen dieser drei Kompetenzbereiche gelegt. Darüber h ... Die PISA-Studie erfasst seit 2000 weltweit Schülerleistungen und vergleicht diese international. Initiator des Programms ist die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Die Studie wird jeweils im Abstand von drei Jahren durchgeführt und untersucht dabei die Leistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. In jedem Durchgang wird der Schwerpunkt auf einen dieser drei Kompetenzbereiche gelegt. Darüber hinaus werden bereichsübergreifende Basiskompetenzen ("cross-curricular competencies"), die für methodisches, selbstreguliertes und kooperatives Lernen bzw. Arbeiten notwendig sind, sowie zentrale motivationale Kennwerte erfasst. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung soziodemografischer Merkmale von Schülern und Schulen sowie der Lerngelegenheiten und Instruktionsprozesse in Schulen interpretiert. 2006 ging PISA in die dritte Erhebungsrunde und beendete damit den ersten Erhebungszyklus. Wie in den beiden vorangegangenen Erhebungen von PISA wurden die Kompetenzbereiche Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften erfasst. Der Schwerpunkt in PISA 2006 galt diesmal turnusgemäß der Erfassung des Kompetenzbereichs Naturwissenschaften. Neben den Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften wurden weitere Daten über Einstellungen der Schülerinnen und Schüler, über den Schulkontext, über demografische Merkmale und Angaben über den sozialen, kulturellen und familiären Hintergrund erhoben. Auch in der dritten Erhebungsrunde hat das deutsche Konsortium die internationale Untersuchung durch eine Reihe von nationalen Optionen ergänzt. Wie in den vorangegangenen Erhebungen gab es auch 2006 an allen PISA-Schulen der internationalen Stichprobe einen zweiten Testtag für ergänzende Untersuchungen. An diesem zweiten Testtag wurden im Auftrag der Kultusministerkonferenz Aufgaben für die Überprüfung der Anforderungen, die durch die deutschlandweit geltenden Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss in Mathematik gestellt werden, erprobt und normiert. (IQB/Projekt)
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Die PISA-Studie erfasst seit 2000 weltweit Schülerleistungen und vergleicht diese international. Initiator des Programms ist die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Die Studie wird jeweils im Abstand von drei Jahren durchgeführt und untersucht dabei die Leistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. In jedem Durchgang wird der Schwerpunkt auf einen dieser drei Kompetenzbereiche gelegt. Darüber h ... Die PISA-Studie erfasst seit 2000 weltweit Schülerleistungen und vergleicht diese international. Initiator des Programms ist die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Die Studie wird jeweils im Abstand von drei Jahren durchgeführt und untersucht dabei die Leistungen von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. In jedem Durchgang wird der Schwerpunkt auf einen dieser drei Kompetenzbereiche gelegt. Darüber hinaus werden bereichsübergreifende Basiskompetenzen ("cross-curricular competencies"), die für methodisches, selbstreguliertes und kooperatives Lernen bzw. Arbeiten notwendig sind, sowie zentrale motivationale Kennwerte erfasst. Die Ergebnisse werden unter Berücksichtigung soziodemografischer Merkmale von Schülern und Schulen sowie der Lerngelegenheiten und Instruktionsprozesse in Schulen interpretiert. Mit der Erhebung im Jahr 2009 hat Deutschland zum vierten Mal am Programme for International Student Assessment (PISA) teilgenommen. Mit PISA 2009 begann ein zweiter Erhebungszyklus. In PISA 2009 bildete die Lesekompetenz erneut – nach der ersten Studie im Jahr 2000 – den inhaltlichen Schwerpunkt. Durchschnittlich die Hälfte der Testaufgaben stammten dementsprechend aus dem Bereich des Lesens. Für die beiden Nebendomänen der Mathematik und der Naturwissenschaften wurden entsprechend weniger Testaufgaben verwendet. Neben den Kompetenztests kamen Fragebögen zur Erfassung von Kontextmerkmalen zum Einsatz. Diese Fragebögen für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Schulen und Lehrpersonen fragten nach den Bedingungen, unter denen Schülerinnen und Schüler Kompetenzen entwickeln können. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Merkmalen der schulischen und außerschulischen Lehr-Lern-Umgebungen. In Deutschland wurde wieder von der Option der schuljahrgangsbezogenen Erhebungen Gebrauch gemacht. Neben der international üblichen Stichprobe der 15-Jährigen, die aus Schülerinnen und Schülern in Schulen gezogen wurden, gab es auch eine Stichprobe, die sich aus jeweils zwei Klassen der 9. Jahrgangstufe jeder gezogenen Schule der internationalen Stichprobe zusammensetzte. (IQB/Projekt)
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Das vom Kultusministerium in Hessen und Nordrhein-Westfalen unterstützte und geförderte Projekt "Wissenschaftliche Begleitung von Gesamtschulen" steht im Zusammenhang mit den vom Zentrum I für Bildungsforschung der Universität Konstanz durchgeführten Vergleichsuntersuchungen zwischen Gesamtschulen (GS) und Schulen des dreigliedrigen Schulsystems (TS). Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, Hilfestellungen für das Urteil über den Bewährungsgrad bzw. über die Korrekturbedürftigkeit des Schulver ... Das vom Kultusministerium in Hessen und Nordrhein-Westfalen unterstützte und geförderte Projekt "Wissenschaftliche Begleitung von Gesamtschulen" steht im Zusammenhang mit den vom Zentrum I für Bildungsforschung der Universität Konstanz durchgeführten Vergleichsuntersuchungen zwischen Gesamtschulen (GS) und Schulen des dreigliedrigen Schulsystems (TS). Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, Hilfestellungen für das Urteil über den Bewährungsgrad bzw. über die Korrekturbedürftigkeit des Schulversuchs zu bekommen, um damit informierte pädagogsiche und bildungspolitische Entscheidungen zu befördern. Um sich der Fragestellung anzunähern wurden zwei Erhebungen durchgeführt: 1.) Bei der ersten Erhebung im Jahr 1977 wurden Schüler (3615), Lehrer (389), Eltern (184) und Schulaufsichtsbeamte (23) der beiden Schulsysteme befragt. Im Mittelpunkt der Schüleruntersuchung standen die Untersuchungsbereiche "erzieherische Wirkungen und soziale Umwelt", so wie "Chancengleichheit und Offenheit der Bildungswege." Durch die Befragung der Eltern, Leher und Schulaufsichtsbeamte sollten Probleme des Schulreformverlaufs, der Akzeptierung und Kritik von Gesamtschulen unteruscht werden. 2.) In einer zweiten Erhebungswelle im Jahr 1978 wurden wiederum die bereits 1977 untersuchte Schulkmplexe des gegliederten Schulwesens und Gesamtschulen einbezogen. Zustäzlcih wurden zur Vergrößerung der Variantenvielfalt von Gesamtschulen weitere fünf Schulen dieses Typs in die Erhebungen aufgenommen. Insgesamt nahmen ca. 3.000 Schüler und 269 Lehrer an den Erhebungen teil. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand der Leistungsvergleich zwischen Schulkomplexen des gegliederten Schulwesens und Gesamtschulen. Daneben boten sich auch Möglichkeiten, Fragen der Chancengleichheit und der Offenheit der Bildungswege in unterschiedlichen Schulsystemen erneut nachzugehen.
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Bei der Studie handelte es sich um eine in das Schulqualitätsmanagement des Landes Rheinland-Pfalz eingebettete Evaluationsstudie. Sie umfasste die Erhebung der Leistungen von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe im Fach Mathematik und die Erfassung von unterrichtsbezogenen und lernbezogenen Merkmalen sowie schulischer und außerschulischer Kontextbedingungen (Schülerfragebogen, Lehrerfragebogen und Schulleiterfragebogen). (IQB) Bei der Studie handelte es sich um eine in das Schulqualitätsmanagement des Landes Rheinland-Pfalz eingebettete Evaluationsstudie. Sie umfasste die Erhebung der Leistungen von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe im Fach Mathematik und die Erfassung von unterrichtsbezogenen und lernbezogenen Merkmalen sowie schulischer und außerschulischer Kontextbedingungen (Schülerfragebogen, Lehrerfragebogen und Schulleiterfragebogen). (IQB)
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Der Auf- und Ausbau schulischer Ganztagsangebote spielt in der aktuellen Bildungsreformdebatte eine bedeutende Rolle. Länder und Bund haben im Rahmen des Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB) nicht nur in eine erweiterte Infrastruktur investiert, sondern wollen auch die pädagogische Qualität von Ganztagsschulen befördern. Wie dies gelingen kann, untersucht die „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen – StEG“, die vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) un ... Der Auf- und Ausbau schulischer Ganztagsangebote spielt in der aktuellen Bildungsreformdebatte eine bedeutende Rolle. Länder und Bund haben im Rahmen des Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB) nicht nur in eine erweiterte Infrastruktur investiert, sondern wollen auch die pädagogische Qualität von Ganztagsschulen befördern. Wie dies gelingen kann, untersucht die „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen – StEG“, die vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter Nutzung von Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Die Studie wird unter Beteiligung aller 16 Bundesländer von einem Forschungskonsortium durchgeführt. Das DIPF hat die Federführung (Prof. Dr. Eckhard Klieme) sowie die Koordination der Studie (Désirée Theis) übernommen. Dem Konsortium gehören weiterhin Prof. Dr. Thomas Rauschenbach (Deutsches Jugendinstitut, DJI München), Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels (Institut für Schulentwicklungsforschung, IFS Dortmund) und Prof. Dr. Ludwig Stecher (Justus-Liebig-Universität Gießen) an. Das StEG-Konsortium wird durch einen administrativen Beirat und einen wissenschaftlichen Beirat beraten. Die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) wurde zwischen 2005 und 2019 als länderübergreifendes Forschungsprogramm durchgeführt. Im Rahmen der ersten Förderphase (2005–2011) wurde jeweils 2005, 2007 und 2009 eine große Anzahl von Schulen mittels einer mehrperspektivischen Längsschnittstudie untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in der zweiten StEG-Förderphase (2012–2015) vertieft. Speziell mit der Fortführung des Bildungsmonitorings sowie der Untersuchung von individueller Förderung in Ganztagsschulen beschäftigte sich die dritte StEG-Förderphase (2016–2019). (DIPF/Projekt)
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Das Projekt ging der Frage nach, welchen Einfluss die Kooperation zwischen Lehrkräften und pädagogischem Personal an Ganztagsgrundschulen auf die Gestaltung von Förderangeboten und die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit hat. Es wurde untersucht, ob durch diese interprofessionelle Kooperation die sekundären Effekte des sozialen Hintergrunds beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule verringert werden können und die erteilte Übergangsempfehlung unabhängiger von sozi ... Das Projekt ging der Frage nach, welchen Einfluss die Kooperation zwischen Lehrkräften und pädagogischem Personal an Ganztagsgrundschulen auf die Gestaltung von Förderangeboten und die Übergangsempfehlung am Ende der Grundschulzeit hat. Es wurde untersucht, ob durch diese interprofessionelle Kooperation die sekundären Effekte des sozialen Hintergrunds beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule verringert werden können und die erteilte Übergangsempfehlung unabhängiger von sozialen Merkmalen wird. Dabei wurde davon ausgegangen, dass die Grundschullehrkräfte durch die Kooperation mit dem weiteren pädagogischen Personal auf mehr und verlässlichere Informationen zurückgreifen können, die sie für die Erstellung der Übergangsempfehlung heranziehen können. (...) Die Annahme war, dass die entwickelten Fördermaßnahmen bei intensiverer Kooperation zwischen Lehrkräften und pädagogischem Personal qualitativ hochwertiger sind und eine ganzheitliche Perspektive auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gewährleisten. Zur Erreichung des Projektziels wurde anhand der Daten der Zusammenhang zwischen dem Leistungsstand der Schüler und der erteilten Übergangsempfehlung am Ende der Grundschule für die offenen Ganztagsgrundschulen ermittelt. Es wurden quantitative und qualitative Studien durchgeführt, mit denen die Kooperation von Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal an den Ganztagsgrundschulen erfasst wurde. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob durch die Kooperation zwischen Lehrkräften und pädagogischem Personal der Zusammenhang zwischen dem Leistungsstand der Kinder und der gegebenen Übergangsempfehlung enger ist. (...) Zu den Erhebungsmethoden zählten Befragungen und Tests der Schüler, Befragungen der Lehrkräfte, der Eltern und weiteren pädagogischen Personals inklusive Schulleitung sowie Leitfadeninterviews mit Lehrkräften und pädagogischem Personal an Best Practice-Schulen. (DIPF/Projektträger)
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Der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in Kindergarten und Grundschule wird aktuell eine sehr hohe gesellschaftliche Bedeutung zugeschrieben. In den öffentlichen Debatten, den Medien und im wissenschaftlichen und politischen Feld werden dabei unterschiedliche Facetten diskutiert: gezielte (Sprach-)Förderung, Kompensation ungleicher Startchancen, frühe Identifikation von sogenannten 'Risikokindern' oder die Bedeutung früher Bildung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deuts ... Der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern in Kindergarten und Grundschule wird aktuell eine sehr hohe gesellschaftliche Bedeutung zugeschrieben. In den öffentlichen Debatten, den Medien und im wissenschaftlichen und politischen Feld werden dabei unterschiedliche Facetten diskutiert: gezielte (Sprach-)Förderung, Kompensation ungleicher Startchancen, frühe Identifikation von sogenannten 'Risikokindern' oder die Bedeutung früher Bildung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. In den entsprechenden (fach-)politischen Berichten und Programmen zur frühen und professionellen Förderung von Kindern werden Leitbilder ‚guter Kindheit‘ konstruiert, die bestimmte Vorstellungen von ‚guter Elternschaft‘, ‚guten Kindergärten‘ und ‚guten Grundschulen‘ transportieren. Gleichzeitig enthalten diese Leitbilder immer auch Handlungsaufforderungen, die sich an die pädagogischen Fachkräfte sowie LehrerInnen, aber auch an die betroffenen Eltern und Kinder richten. Insbesondere für Kinder, Mütter und Väter aus prekären sozialen Milieus und mit Migrationshintergrund, so genannte ‚Bildungsverlierer‘ oder ‚Risikogruppen‘, werden diese Aufforderungen häufig zum Maßstab erhoben. ‚Risikokinder‘ bedürfen, so die allgemeine Annahme, in besonderem Maß einer frühen und professionell organisierten öffentlichen Bildung. Das sozialwissenschaftlich ausgerichtete Projekt analysiert aus zwei theoretischen Perspektiven, einer kindheits- und einer ungleichheitstheoretischen Perspektive, welche Vorstellungen von ‚guter Kindheit‘ bei den beteiligten Akteursgruppen existieren. Von Interesse ist ebenfalls, wie diese Gruppen mit den ‚offiziellen‘, politischen Leitbildern ‚guter‘ Kindheit umgehen und inwiefern dies für die Re-Produktion von Bildungsungleichheiten relevant ist. Im Fokus steht die jeweilige Rolle, die diesen Gruppen bei den meist impliziten Aushandlungsprozessen um eine ‚gute Kindheit‘ zukommt. Hier ist wesentlich, ob und wie sich bei (Nicht-) Übereinstimmungen dieser Vorstellungen, aber auch Haltungen und Praktiken (un-)beabsichtigte aber ungleichheitsrelevante Implikationen ergeben, die zum Beispiel bei Übertrittsentscheidungen in die Primarstufe relevant werden.
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Das Erkenntnisinteresse der Studie richtet sich auf die Einstellungen von Jugendliche der Jahrgangsstufe 8 gegenüber ihrem Musikunterricht. Leitende Fragestellungen für die Datenauswertung sind: • Welche Inhalte werden im Musikunterricht der 8. Jahrgangsstufe aktuell berücksichtigt? Wie intensiv geschieht diese und mit welchen Zugängen? • Welches Interesse haben die befragten Jugendlichen an diesen Inhalten und Zugangsweisen? • Welches Image hat Musikunterricht bei Jugendlichen? • Existiert ein ... Das Erkenntnisinteresse der Studie richtet sich auf die Einstellungen von Jugendliche der Jahrgangsstufe 8 gegenüber ihrem Musikunterricht. Leitende Fragestellungen für die Datenauswertung sind: • Welche Inhalte werden im Musikunterricht der 8. Jahrgangsstufe aktuell berücksichtigt? Wie intensiv geschieht diese und mit welchen Zugängen? • Welches Interesse haben die befragten Jugendlichen an diesen Inhalten und Zugangsweisen? • Welches Image hat Musikunterricht bei Jugendlichen? • Existiert ein Zusammenhang zwischen der Facheinstellung der Jugendlichen und der inhaltlichen und methodischen Ausgestaltung des Unterrichts? • Besteht ein Zusammenhang zwischen Geschlecht und Facheinstellungen? Existiert ein Zusammenhang zwischen dem Geschlechtsrollen-Selbstbild eines Jugendlichen und seiner Facheinstellung? • Besteht ein Zusammenhang zwischen sozialökonomischem Hintergrund und musikpraktischen Aktivitäten in und außerhalb der Schule? Können musikpraktische Unterrichtsformen wie z.B. Streicher- oder Bläserklassen einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten? • Steht das akademische Selbstkonzept für das Fach Musik in einem Zusammenhang mit dem mathematischen oder verbalen akademischen Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler?
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Eine aktuelle Herausforderung der Lehrerbildung besteht darin, Studierende aller Fächer auf das sprachsensible Unterrichten vorzubereiten. Hierzu gehört nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch die Reflexion von Überzeugungen. Beide Facetten professioneller Kompetenz sind im Fokus gegenwärtiger Forschung, um geeignete Lerngelegenheiten zu identifizieren. Bisher mangelt es jedoch vor allem in Hinblick auf Überzeugungen zu sprachlich-kultureller Heterogenität in Schule und Unterricht an theo ... Eine aktuelle Herausforderung der Lehrerbildung besteht darin, Studierende aller Fächer auf das sprachsensible Unterrichten vorzubereiten. Hierzu gehört nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch die Reflexion von Überzeugungen. Beide Facetten professioneller Kompetenz sind im Fokus gegenwärtiger Forschung, um geeignete Lerngelegenheiten zu identifizieren. Bisher mangelt es jedoch vor allem in Hinblick auf Überzeugungen zu sprachlich-kultureller Heterogenität in Schule und Unterricht an theoretischen Modellen und empirisch erprobten Instrumenten. An dieser Stelle setzte das kumulative Dissertationsvorhaben an und stellt neben einem theoretischen Modell (Fischer, 2018) auch ein Instrument zur empirischen Erfassung der Überzeugungen angehender Lehrkräfte zu sprachlich-kultureller Heterogenität in Schule und Unterricht (Fischer & Ehmke, 2019) zur Verfügung, das nun ebenfalls zugänglich ist.
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„Komm Mit! Fördern statt Sitzenbleiben“ war eine Initiative, die sich die schrittweise Reduzierung der Sitzenbleiberquote in den Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 zum Ziel gesetzt hatte. Das zentrale Erkennisinteresse bestand darin, wirksame Förderkonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote sowie Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche individuelle Förderung, zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote an den teilnehmenden Schulen zu identifizieren. Die Schulen hatten in der Entwicklung ... „Komm Mit! Fördern statt Sitzenbleiben“ war eine Initiative, die sich die schrittweise Reduzierung der Sitzenbleiberquote in den Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 zum Ziel gesetzt hatte. Das zentrale Erkennisinteresse bestand darin, wirksame Förderkonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote sowie Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche individuelle Förderung, zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote an den teilnehmenden Schulen zu identifizieren. Die Schulen hatten in der Entwicklung geeigneter Förderkonzepte konzeptionelle Freiheit und erhielten die Möglichkeit ihre Förderpraxis und Entwicklungsarbeit datenbasiert systematisch zu analysieren und weiterzuentwickeln. Die Initiative war ein Gemeinschaftsprojekt des Schulministeriums und Vertretern von Lehrerorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Wissenschaftlich begleitet wurde die Initiative durch ein Team der Universität Koblenz-Landau unter der Leitung von Prof. Dr. Ingmar Hosenfeld. (DIPF/Projekt)
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Im Rahmen des SELF-Projektes (Sozio-emotionale Lernfaktoren) wurden die Skalen REMO (Relationship and Motivation) und TEMO (Teacher and Motivation Scale) mit dem Ziel entwickelt, Instrumente zur Verfügung zu stellen, welche den Zusammenhang zwischen sozialen Beziehungen im Klassenraum und den schulischen Motivationen von Sekundarschüler/-innen erheben können. REMO untersucht sowohl die peer group als Motivatoren als auch die Lehrkräfte. REMO ist mittlerweile in den Sprachen Deutsch, Englisch, Tü ... Im Rahmen des SELF-Projektes (Sozio-emotionale Lernfaktoren) wurden die Skalen REMO (Relationship and Motivation) und TEMO (Teacher and Motivation Scale) mit dem Ziel entwickelt, Instrumente zur Verfügung zu stellen, welche den Zusammenhang zwischen sozialen Beziehungen im Klassenraum und den schulischen Motivationen von Sekundarschüler/-innen erheben können. REMO untersucht sowohl die peer group als Motivatoren als auch die Lehrkräfte. REMO ist mittlerweile in den Sprachen Deutsch, Englisch, Türkisch, Filipino und Russisch verfügbar. TEMO untersucht den Zusammenhang zwischen Lehrer-Schüler-Beziehungen und schulischer Motivation.
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Im Stammprojekt wurde zunächst ein Rahmenmodell zur Beschreibung, Analyse, Optimierung u. konzeptuellen Vernetzung mathematikbezogener QPL-Maßnahmen am Übergang Schule-Hochschule und im ersten Studienjahr entwickelt. Auf dieser Basis werden vergleichend Wirkungen und Gelingensbedingungen von Unterstützungsmaßnahmen für mathematikbezogenes Lernen in der Studieneingangsphase der Studiengänge Bachelor Mathematik u. Lehramt Gymnasium und in der Mathematikausbildung für Ingenieure untersucht. Darauf ... Im Stammprojekt wurde zunächst ein Rahmenmodell zur Beschreibung, Analyse, Optimierung u. konzeptuellen Vernetzung mathematikbezogener QPL-Maßnahmen am Übergang Schule-Hochschule und im ersten Studienjahr entwickelt. Auf dieser Basis werden vergleichend Wirkungen und Gelingensbedingungen von Unterstützungsmaßnahmen für mathematikbezogenes Lernen in der Studieneingangsphase der Studiengänge Bachelor Mathematik u. Lehramt Gymnasium und in der Mathematikausbildung für Ingenieure untersucht. Darauf aufbauend werden mathematikbezogene Maßnahmen untersucht, die sich in die folgenden Bereiche gliedern: Mathematische Vorkurse, semesterbegleitende Unterstützungsangebote für Studierende in mathematikbezogenen Lehrveranstaltungen, mathematikorientierte Lernzentren u. Vorlesungen mit Brückencharakter im Mathematikstudium. (DIPF/ Projekt)
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Das MIKS-Konzept für Professionalisierung und Schulentwicklung wurde 2013-2016 in einem Vorläuferprojekt entwickelt und in drei Grundschulen erprobt. Im Rahmen einer Dissemination (MIKS 2) wurde das Konzept 2016-2019 durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in die Breite getragen und an weiteren 17 Grundschulen durchgeführt. In MIKS 2 wurde das Konzept außerdem inhaltlich an die Situation von Grundschulen mit hohen Anteilen neu zugewanderter Kinder angepasst. Die Multiplikatorinnen und Multi ... Das MIKS-Konzept für Professionalisierung und Schulentwicklung wurde 2013-2016 in einem Vorläuferprojekt entwickelt und in drei Grundschulen erprobt. Im Rahmen einer Dissemination (MIKS 2) wurde das Konzept 2016-2019 durch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in die Breite getragen und an weiteren 17 Grundschulen durchgeführt. In MIKS 2 wurde das Konzept außerdem inhaltlich an die Situation von Grundschulen mit hohen Anteilen neu zugewanderter Kinder angepasst. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren haben Konzeptgruppen an den teilnehmenden Schulen dabei unterstützt, die in der eigenen Schule vorhandene, migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Ressource wahrzunehmen und produktiv für das Lernen der Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Die Schulung bereitete die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren darauf vor, die Professionalisierung von Grundschulkollegien und eine damit verbundene Schulentwicklung im Handlungsfeld Mehrsprachigkeit zu gestalten und zu begleiten. Gegenstand der wissenschaftlichen Untersuchung waren sowohl die Prozesse in den 17 teilnehmenden Grundschulen als auch die Konzeption und Durchführung der Multiplikatorenschulung (Fortbildung von Fortbildnerinnen und Fortbildnern). (Projekt)
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Mit Durchführung des Programme for International Student Assessment (PISA) 2015 liegen die Ergebnisse aus der sechsten Erhebungsrunde vor, bei der diesmal die Naturwissenschaften im Mittelpunkt standen. Der zweite Zyklus der Studie (2000-2006, 2009-2015) ist damit abgeschlossen, so dass jede der drei untersuchten Grundbildungsdomänen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zweimal den inhaltlichen Schwerpunkt bildete. Die fünfzehnjährigen Schüler bearbeiteten Aufgaben aus den Bereichen Naturwi ... Mit Durchführung des Programme for International Student Assessment (PISA) 2015 liegen die Ergebnisse aus der sechsten Erhebungsrunde vor, bei der diesmal die Naturwissenschaften im Mittelpunkt standen. Der zweite Zyklus der Studie (2000-2006, 2009-2015) ist damit abgeschlossen, so dass jede der drei untersuchten Grundbildungsdomänen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zweimal den inhaltlichen Schwerpunkt bildete. Die fünfzehnjährigen Schüler bearbeiteten Aufgaben aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik, Lesen und kollaboratives Problemlösen sowie einen Fragebogen zum demographischen Hintergrund und dem Unterrichts- und Schulgeschehen. Befragt wurden außerdem die Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern. Auf nationaler Seite wurde die Untersuchung von einer Arbeitsgruppe am Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB e. V.) unter Leitung von Prof. Dr. Kristina Reiss an der School of Education der Technischen Universität München (TUM) durchgeführt. Die wichtigste Änderung für die Testteilnehmenden bestand in der Umstellung auf computerbasiertes Testen. Außerdem wurde in PISA 2015 ein verfeinertes Modell zur Skalierung der Daten verwendet, welches neben der Schwierigkeit der Testaufgaben und der Fähigkeit der Jugendlichen auch das Potenzial von Testaufgaben berücksichtigt, tatsächlich kompetente von weniger kompetenten Schülern zu unterscheiden. (IQB/Projekt)
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"A New Way for New Talents in Teaching" (NEWTT) ist ein Forschungsprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen von Erasmus+/Leitaktion 3 finanziert wird. Die Mittel wurden im Hinblick auf den innovativen Umgang mit bildungspolitischen Herausforderungen und dem Potenzial zur Anregung politischer Reformen bereitgestellt. Der Fokus von NEWTT liegt auf der Analyse des Lehrermangels als besondere bildungspolitische Herausforderung in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das Teac ... "A New Way for New Talents in Teaching" (NEWTT) ist ein Forschungsprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen von Erasmus+/Leitaktion 3 finanziert wird. Die Mittel wurden im Hinblick auf den innovativen Umgang mit bildungspolitischen Herausforderungen und dem Potenzial zur Anregung politischer Reformen bereitgestellt. Der Fokus von NEWTT liegt auf der Analyse des Lehrermangels als besondere bildungspolitische Herausforderung in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das Teach For All Programm zur Rekrutierung, Auswahl und Vorbereitung von Akademikern, die kein etabliertes Lehrerbildungsprogramm durchlaufen haben, wird als mögliche Antwort auf diese Herausforderung getestet. Das NEWTT Projekt beinhaltet ein quasi-experimentelles Design in fünf europäischen Ländern (Österreich, Bulgarien, spanisches Baskenland, Lettland und Rumänien), welches Teilnehmer des alternativen Lehrerbildungsprogramms Teach For All und grundständig ausgebildete Lehrkräfte hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, Ausbildungsprozesse und – Ergebnisse verglich. Dabei waren die alternativ ausgebildeten Lehrkräfte die Teilnehmende der Interventionsgruppen während die grundständig ausgebildeten Lehrkräfte Teilnehmende der Kontrollgruppen waren. Alle Gruppen wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren befragt. Die Daten wurden über Online-Fragebögen zu vier verschiedenen Messzeitpunkten erhoben.
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Die International Civic and Citizenship Education Study (Internationale Studie zur politischen und zivilgesellschaftlichen Bildung; ICCS) ist eine international vergleichende Studie, die den Beitrag von Bildungssystemen zur Sicherung der mentalen Voraussetzungen von Demokratie in den Blick nimmt. Für ICCS 2016 ist die Frage leitend, inwieweit Jugendliche in der Schule auf ihre Rolle als Bürger*innen in Demokratien vorbereitet werden. Für den Bildungssektor folgen daraus zwei Fragen, erstens inwi ... Die International Civic and Citizenship Education Study (Internationale Studie zur politischen und zivilgesellschaftlichen Bildung; ICCS) ist eine international vergleichende Studie, die den Beitrag von Bildungssystemen zur Sicherung der mentalen Voraussetzungen von Demokratie in den Blick nimmt. Für ICCS 2016 ist die Frage leitend, inwieweit Jugendliche in der Schule auf ihre Rolle als Bürger*innen in Demokratien vorbereitet werden. Für den Bildungssektor folgen daraus zwei Fragen, erstens inwieweit Unterricht, Schule und weitere Kontexte im Jugendalter dazu beitragen, ein demokratisches Mindset auszubilden, und zweitens, wie Schule und Unterricht gestaltet werden können, damit demokratische Mindsets gefördert werden. Die Studie bietet für Studierende, pädagogische Fachkräfte, Verantwortliche im Bildungssystem und Wissenschaftler*innen eine Gelegenheit, ihre Vorstellungen über politisches Wissen, Identitäten, Einstellungen, Partizipationsbereitschaft und Zukunftserwartungen künftiger Bürger*innen zu reflektieren. Durch eine Bestandsaufnahme des politischen Mindsets von 14-Jährigen im internationalen Vergleich schafft ICCS 2016 eine empirische Basis für die weitere Entwicklung der zivilgesellschaftlichen und politischen Bildung in den beteiligten Ländern. Die Verfahren zur Konstruktion der Erhebungsinstrumente, ihrer Adaption in den Teilnehmerländern, sowie die verwendeten Methoden der Stichprobenziehung, Datenerhebung Skalierung und Gewichtung werden im Zusammenhang der IEA (International Association for the Evaluation of Educational Achievement) beständig weiterentwickelt und international überwacht. Im Jahr 2016 hat Nordrhein-Westfalen als eines von 24 Schulsystemen in Europa, Asien und Lateinamerika an ICCS 2016 teilgenommen. Damit liegen erstmals seit 1999 international vergleichende Erkenntnisse über die Situation der zivilgesellschaftlichen und politischen Bildung in Schulen für ein deutsches Bundesland vor. (Projekt)
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Ausgehend vom Phänomen der zunehmenden Digitalisierung stellt sich die Frage, wie eine „Grundbildung mit und über Medien“ unter der Gewährleistung des „Primats des Pädagogischen“ insbesondere mit Blick auf das mittlere Kindesalter erfolgen kann. Die in diesem Alter gelegten Grundlagen sind Ausgangspunkt für alle fortführenden Bildungsprozesse und die Basis für eine selbstbestimmte Lebensführung. Das Projekt P³DiG machte es sich daher zur Aufgabe, die daraus entstehenden Anforderungen an die Prof ... Ausgehend vom Phänomen der zunehmenden Digitalisierung stellt sich die Frage, wie eine „Grundbildung mit und über Medien“ unter der Gewährleistung des „Primats des Pädagogischen“ insbesondere mit Blick auf das mittlere Kindesalter erfolgen kann. Die in diesem Alter gelegten Grundlagen sind Ausgangspunkt für alle fortführenden Bildungsprozesse und die Basis für eine selbstbestimmte Lebensführung. Das Projekt P³DiG machte es sich daher zur Aufgabe, die daraus entstehenden Anforderungen an die Professionalisierung der pädagogischen Akteur/innen in den Blick zu nehmen. Ziel des Forschungsvorhabens war es, mehrperspektivisch Professionalisierungsbereiche und -prozesse von pädagogischen Akteur/innen zur „digitalen Grundbildung“ zu beschreiben, theoretisch zu modellieren und deren Umsetzung zu erfassen. Der erste Teilabschnitt wendete sich Grundsatzfragen zur „digitalen Grundbildung“ hinsichtlich veränderter Aufgaben von Bildungseinrichtungen zu. Mit einem theoriebasierten Mehrebenenmodell wurden die Bestimmung des Begriffes „digitale Grundbildung“ im mittleren Kindesalter, Professionalisierungserfordernisse und -prozesse und strukturelle Rahmenbedingungen in den Blick genommen. Hierzu wurden mittels Gruppendelphi-Verfahren wissenschaftliche Expert/innen und Vertreter/innen verschiedener schulischer und außerschulischer Bildungseinrichtungen befragt. In der zweiten Projektstufe erfolgte die Analyse von Gelingensbedingungen. Im Sinne eines Mixed-Methods Designs wurden aus dem ersten Teilabschnitt abgeleitete qualitative Leitfadeninterviews, sowie eine Sekundäranalyse durchgeführt. Hierzu wurden in einem Methodenmix theoriegenerierende und hypothesenprüfende Forschungselemente kombiniert. Im qualitativen Teil werden Ausbildungspersonen und pädagogische Akteur/innen insbesondere zu deren Einstellungen zur „digitalen Grundbildung“ und Bedingungskonstellationen befragt. Sekundäranalysen banden bestehende Daten ein. Die Befunde der qualitativen Teilprojekte wurden für eine quantitative Erhebung genutzt, mit der neue Skalen zur digitalen Bildung im Kindesalter validiert werden können. Hypothesen zu Zusammenhängen zwischen endogenen Faktoren (Kompetenzen, Einstellungen) pädagogischer Akteur/innen und strukturellen Bedingungen sollten geprüft werden. (DIPF/Orig.)
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